INDIO GRIS

INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
64 JAHR 2001 DONNERSTAG, 16. AUGUST
         

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2001

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 64

JAHR II

LEITARTIKEL  

21. August 1976

 Ich kämpfe gegen alle offiziellen Formen, auch gegen die offiziellen Formen der Gruppe Cero.

Rena Schenk rezitiert Menassa

ES BERÜHRTE MICH DER SCHNEE AUF DEM RÜCKEN

Es berührte mich der Schnee auf dem Rücken,
ein fröhlich zärtliches Schulterklopfen,
ich fühlte, wie mich meine Mutter streichelte
ich war glücklich.

Der Schnee berührte mein Herz.

Es wird Nacht und vom Tag
bleibt mir nur die Erinnerung des Dunstes.
So zerbrechlich war alles heute Morgen:
Schnee und Lippenrot.

Buchstabieren wir vorsichtig jeder seinen Namen:

Ich bin das Scneewittchen deiner Träume.
Die steinerne Schönheit des Kristalls,
Seelerche der Täler,
Freundin der Traurigkeit des Todes.

Ich hatte Lust ihr zu sagen:
Ich bin der Dichter, der grobe,
der Schöpfer des Wortes Frau
und sagte  nichts zu ihr.

MEINE LIEBE,

 Ich hab´s auf unsere zweite Begegnung abgesehen.  Hoffentlich verdirbt meine Ungeduld über ein Treffen nicht alles.

 Ich wünsche die Katastrofen, die groben Wirbelstürme, die tiefen Stillen der Erde, das sich in unendlichen Wasserfällen ergiebende Meer herbei.

 Dein Körper erinnert mich immer an diese übernatürlichen Ereignisse. Das heibt, natürlich, aber bösartig.

 Ein Zittern, ein Dröhnen, Klang der Erde, aber du bist es nicht.

 Ich habe keinen Körper für dich. Abkürzende Buchstaben eines lebendigen Körpers, Zeichen eines Körpers, der  in Bannsprüchen verschmolz. Nein-das-nicht, habe ich für dich, und ich weiss, dass es dir nicht gut tut.

 Raserei atmet der Klang deiner Stimme. Fieber des Seins überfallen dich ununterbrochen. 

Die Verneinung des Todes macht es möglich, dass jeder Blödsinn  das Loch des Nicht-Seins in die Fülle des Nichts-Seins verwandelt.

  Ich gebe zu, dass ich noch keine Glückwunschkarten zu den Fiestas verschickt habe.

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GANZJÄHRI
G

  1

Für das Ich ist die Heilung wie eine neue Gefahr, denn nicht es ist es, das heilt, sondern das Andere.

Und deswegen soll ein Psychoanalytiker niemals erwarten, dass der Patient  von der heilenden Macht der Analyse  sehr überzeugt ist.

                                                           2

Endliche Analyse zu sagen, ist für einen Psychoanalytiker eine schlechte Übersetzung, denn es handelt sich um die Analyse, sobald sie zu Ende geht, um  s ich in einer Art unendlicher Reichweite zu platzieren und dabei offen zu legen, was letzten Endes  für Mann und Frau  an nicht miteinander  zu Vereinbarendem  im Kastrationskomplex liegt.

Ich wünsche folglich, und das ist kein Wunsch nach irgendeinem  Objekt, sondern ein Wunsch dieses Mangels, der im anderen einen anderen Wunsch vorzeichnet.

                                                           3

- Schauen Sie, Herr Doctor, ich versetzte ihm einen Stob (er sprach mit verhaltener Wut),

und zwar ganz blöd, und er fiel gegen den Sterililisationsglasschrank und brach alles entzwei. Er sah überrascht drein, weil sich eine Glasscherbe  wie ein Faustkeil in seinen Rücken gebohrt hatte, und von einem anderen Stück Glas hatte er einen Schnitt in der Stirn.

Als ich Blut roch, wurde ich erregt und als ich sah, wie der blöde Typ schwankend aufstand, versetzte ich ihm einen  und zwar so unglücklich für den Typ, dass er in weitem Bogen wegflog und mit dem Kopf  gegen das Elektroskalpell knallte, das  daraufhin ansprang und der Typ, der arme, bekam einen elektrischen Schlag, der zu einem Riss im Trochanter führte sowie zu einer Totalfraktur beider Scheitelbeine.

Ich lieb schweigend ein paar Minuten verstreichen, und indem ich Kraft aus den Schwächen gewann, fragte ich:

- Und nachdem Sie mir das alles angetan haben, mit wem werden Sie Psychoanalyse machen?

Ich lieb noch einmal zwei Minuten verstreichen und sagte:

- Wir machen beim nächsten Mal weiter.

Er, als er mir die Hand zum Abschied reichte, lächelte mich an, vollkommen frei.

 

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Teil eins

- Sie ist ein Wind, der mein Gedächtnis hinwegfegt.

Eine kleine Geste mitten am Nachmittag hielt mich bis zwölf Uhr nachts vom Schreiben ab, und ich war besorgt , meine Liebe wäre zu nichts nütze.

Noch nie habe ich so sehr und so nachhaltig eine Frau gefickt, und sie sagt immer noch, Schwindler zu mir, wenn  ihr sage, dass ich sie liebe.

Damit sie morgen genug bekommt, ficke ich sie deswegen morgen mit einen heiben Eisen, und ich lasse sie an die Wand genagelt hängen, aber morgen kommt sie erfreut, als ob jemand zu ihr gesagt hätte, er liebe sie, und als sie da ist, lächelt sie mich an, und kaum nachdem ich sie geküsst habe, drückt sie die Beine zusammen und macht ein entgeistertes Gesicht, und ich fage an, sie überall hin zu küssen, und sie bewegt sich unruhig hin und her und möchte mir etws sagen, und ich küsse sie beharrlich und sie fummelt zwischen meinen Beinen herum, und ich lasse alles mit mir geschehen, denn sie ist wunderschön und ihre Hände fliegen über meinen Körper, und ihr Mund fliegt über meinen Körper.

Ich bleibe ganz ruhig, wie besiegt und sie heult auf, wortwörtlich, und sie wirft sich auf mich und spring auf mich, so wie ich auf ihr sprang, als wir uns kennen lernten, und wenn ich ihr den Schwanz einschiebe, wenn ich ihr mit dem Schwanz den Bauch von innen streichle, schreit sie, die verliebte kleine Nutte, und nennt mich bei allen Namen ihrer geliebten Männer.

Danach - schon ein wenig ruhiger - fährt sie friedlich über meinen Körper.

Sie streicht über jeden einzelnen meiner Musklen. Sie sucht die Ansätze. Sie fragt sich, wozu jeder einzelne meinerMusklen da ist.

 -Der hier muss zum Atmen da sein – und sie berührt den groben Sägemuskel.

Danach, als sie mich nach dem Schneidermuskel fragt, lacht sie lauthals auf, weil sie mit ihrem Finger beim Zeigen auf die oberen Ansätze ganz in der Nähe vom Schwanz vorbeifahren muss.

 Sie schaut mich zärtlich an und macht mir ein Zeichen mit dem Kopf, ohne etwas zu sagen, ich soll mich umdrehen. Ich tue so, als ob ich nicht verstünde, denn es stimmt schon wirklich, dass ich bei allem von ihr geniesse, vollkommen wirklich geniesse ich, wenn sie auber etwas zu tun, etwas zu mir sagt.

Ich bleibe still liegen, weib, dass sie jetzt, ohne mich darum zu bitten, versuchen wird, mich umzudrehen.

 Zuerst versucht sie es mit Kraft und klar, da fühle ich mich wie eine junge kanadische Karatesportlerin, die um ihre Jungfäulichkeit kämpft.

Sie, ohne sich besiegt zu fühlen, macht einen Rückzieher und beginnt mit meinem Penis zu spielen(das heibt dem Schwanz, noch tot), und sie macht langsam meine Beine auf und streicht mit ihrer Zunge gebremst geil unterhalb meiner Eier vorbei, lässt mich eine grobartige Lust verspüren und die Phantasievorstellung, fast körperlich, dass sie die Fotze einer Frau leckt.

 Mein Schwanz wächst ins Riesenhafte..

Sie macht sich meine Position zu nütze und setzt sich auf mich drauf, mit Blick auf meine Fübe, greift den Schwanz mit einer ihrer Hände und, mit der anderen macht sie ihre Schamlippen etwas auseinander und sagt unterdessen mit gebrochener und heiber Stimme:

- Jetzt, jetzt, und fährt das eine um das andere Mal mit dem Schwanz um ihre Scheide, ohne ihn einzuführen.

Ich könnte ihn nicht gröber und steifer haben und sie sagt zu mir:

- Jetzt, jezt tun ihn ihr rein.

Und ich ergreife kraftvoll ihr Gesäb und stecke ihr die beiden Daumen zusammen in den Po, und sie springt hoch vor Freude und sagt:

- Schau, wie er geniebt.

Und sie wälzt sich herum  und lacht und träumt davon wir seien beim Karneval in Rio, alle ohne was an, und sie lässt sich auf mich fallen und der Schwanz reicht ihr bis zum Hals, und sie schreit und wird noch heiber und schreit mehr und wird noch heiber und legt ihre Hände an den Hals und beim Orgasmus – sie hatte niemals einen solchen gehabt – reisst  sich den Kopf ab und beginnt, um es einmal so zu sagen, ein neues Leben

  (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe).

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 1500 Erotik: 5300

 

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PAARTHERAPIE

LITERATURWORKSHOP EROTIK

Miguel Martínez Fondón
Psychoanalytiker

Koordination:: Miguel Oscar Menassa

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1            

Heute Nacht habe ich als Dichter, in meinem Blickfeld:
einen Katalanen, der mich nicht ausnützt,
einen Basken, der mich nicht tötet,
einen Andalusier, der nicht vor mir flieht,
einen Madrileño, der sich nicht langweilt,
einen Araber, der nicht ums Verlorene weint,
eine Galicierin, die mich liebt ,
einen Lateinmerkaner, der nicht leidet

2

Ich will die Macht, dich verändert zu haben, und nicht die Herrschaft über die Folgen deinerVeränderung.

- Dann liebst du  mich nicht, sagte sie, wenn sie aufbrach um nicht zurückzukehren.

  3

  Im Krieg gibt es keine Menschenopfer, obwohl sie millionenfach gezählt werden; was im Krieg fällt sind Bücher, geschriebene Seiten, Gedanken.

4

  Kein sterblicher fordert as Schicksal heraus, aber du, die du so bewunderwert 
bist ...........

5

Ich muss alle Stimmen zum Verstummen bringen können, auch die Stimmen meiner Verliebten, die dort schreien, ich kann nichts anderes als Sex machen.

Der Markt und auch der Krieg sind Teil meiner Intelligenz.

6

Statt alles aufzugeben, muss ich lernen, mich in allem aufzugeben.

Der, der nicht kann, kann nicht und das ist alles.

Alphabete, die um mich herum tanzen, ohne es zu sein.

7

Die modernen Verblendeten sind Leute ohne Vater und ohne Mutter, oder mit einem etwas  blöden Vater oder Mutter, religiös, dumm oder abwesend.

Genug mit der Familie, das heibt grundsätzlich die Kinder so zu erziehen, wie wir es für normal halten.

  8

  Unbesonnen, verrückt, verloren gegangen, alles,was Sie nur wollen, aber wir sollten niemanden von uns verhungern lassen, wenn er auch ein Lottertyp ist, ein Blödmann, ein Auberirdischer.

 

VERWEIGERER JEDER BEGNUNG

Die Stunden vergehen während die Welt schläft.
Poesie, die Stimme zwingt mich, das Gold zu verachten
Es soll nicht den Durst deines Horizonts löschen.
Ich träume davon gestorben zu sein und unbekannte Worte
besuchen den an meine Augen gefesselten Nebel.

Oh Leben, von den Lastern verlassen!
Oh wiederholtes Leben, unverbesserlich!
Oh Leben, nicht gelebt!

Die von mir niemals erlebten Niederlagen sind teuer.

Es muss die Stunde geben dessen, der  es annimmt,
nicht weiter aufzusteigen und verhalten lacht er,
Ohne Ehrgeiz.

Einsamkeit, die du mich besuchen kamst
Und ich nahm dich aus Neugier auf,
Wir sind schon zu zweit,
Deserteure jedweder Begegnung.

An manchen Tagen würde ich den Schlupfwinkel lieber nicht kennen.

Lucía Serrano
  Buenos Aires

 Madrid, 16. August 2001

Der,der nicht mehr kann,
Der der es nicht kann,
vom Himmel herabsteigen
oder aus dem Abgrund aufsteigen,
wird der Dichter sein.


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AUTOR:
Miguel Oscar Menassa
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Enthält dreizehn Drucke mit einigen der besten Bilder des Werkes von Miguel Oscar Menassa.

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