INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
94 JAHR 2001 DONNERSTAG, 14. MÄRZ

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2002

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

La danza Interminable


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 94

JAHR II

LEITARTIKEL

GESPRÄCH MIT DEM DICHTER MIGUEL OSCAR MENASSA

Sonntag, 10. März 2002

Carmen Salamanca: Neulich haben sie nach der arbeitenden Frau gefragt, was denken Sie, was ist Ihre Meinung zum Verhältnis Frau-Arbeit?

Miguel Oscar Menassa: Ich habe die Frage nicht richtig verstanden.

CS: Warum, glauben Sie, vergibt die Vereinigung Asociación Pablo Menassa de Lucía diesen Preis?

MOM: Warum ich glaube, dass die Vereinigung den Preis für die Arbeitende Frau vergibt? Das ist aber eine andere Frage als die vorhergehende, nicht wahr?

CS: Ja.

MOM: Ich dachte nämlich an die vorhergehende.

CS: Ich kann sie so nicht wiederholen. Was denken Sie denn vom Verhältnis der Frau zur Arbeit?

MOM: Ach so! Das ist etwas sehr Komplexes und schwer zu Erklärendes, weil die Leute gleich sagen: “Ach was, Sie übertreiben  doch”. Ich erinnere mich an einen Text von Mao, in dem er sagte, der Hauptwiderspruch, zum Beispiel Proletariat-Bürgertum, sei später ersetzt worden durch Sekundärwidersprüche, die zu Primärwidersprüchen wurden. Es müsse zunächst mit der Dialektik Proletariat-Bürgertum Schluss gemacht werden, das sei der Primärwiderspruch, wie er sagt, danach müssten andere Sekundärwidersprüche gelöst werden. Ein Sekundärwiderspruch zu Proletariat-Bürgertum ist Landproleratiat-Stadtproletariat; das wiederum, wir hatten das bereits in einem der Gespräche gesagt, weiß der Kuckuck, ob das vielleicht eine in Kuba nicht untersuchte Ursache gewesen sei, die eines von den Übeln hervorbrachte. Mao sagte, wir müssten uns in die Aufgabe reinknieen und zusehen, wie wir den Puff in Ordnung bringen und die Ausbeutung, die das Stadtproletariat über das Landproletariat ausübt.  Danach sagte Mao, dass ein Widerspruch kommen würde, der tausend Jahre lang bestehen bliebe, bis er sich lösen würde, das sei der Widerrspruch Mann-Frau. Das heißt, wir wissen immer noch nicht, welches Verhältnis die Frau zur Arbeit hat. Meiner Ansicht nach (und ich entschuldige mich, weil das sehr schwer zu verstehende Dinge sind) kennen wir das Verhältnis zur Arbeit, das der Mann der Frau zugesteht. Um zum Beispiel zu wissen, was sie für ein Verhältnis zur Arbeit hat, muss die Chefin eine Frau sein, die wichtigen Angestellten, Frauen. Warum? Damit sie es sind, die zeigen, wie ihr Verhältnis zur Arbeit aussieht. Das heißt, überall dort, wo die Frau den Mann zahlenmässig übertrifft, wird daraus etwa anderes. Es ist wichtig, das zu wissen.

CS: Etwas anderes....

MOM: Etwas anderes, als das, was es ist, nicht etwas anderes Hässlicheres. Ist das zu verstehen?

CS: Nein.

MOM: Zum Beispiel, die Schulen für Psychoanalyse denken in dem Maße wie die Frauen das Feld betreten, Dinge, die sie zuvor nicht denken konnten. Siehst du nicht, wie in der Politik der Sozialismus und die Volkspartei PP sich da ganz einig sind, Izquierda Unida, die Vereinigte Linke, auch, nämlich der Frau nur 25% zu geben, wo doch mehr Frauen als Männer in unzähligen Organisationen Mitglied sind. Das ist nämlich so, wenn sie die Partei den Frauen übergeben würden......... Folgen Sie mir jetzt?

CS: Ja, aber demnach wollen Sie sagen, es gibt ein Frauendenken und ein Männerdenken zu allen Dingen, zur Wirklichkeit?

MOM: Nein, ich will sagen, das Proletariat ist kein anders menschliches Wesen als der Bürgerliche. Proletariat und Bürgerlicher denken nämlich nicht anderes, sondern der eine hat die Produktionsmittel, und der andere hat die Arbeitskraft. Mit der Frau würde das gleiche geschehen, sagen sie denn nicht, dass sie schlechter bezahlt werden? Die Frau denkt nämlich nicht anders, sondern sie ist ein ausgebeutetes Wesen, ein unterjochtes, versklavtes Wesen.

CS: Das ist jedoch etwas, was ich nicht ganz verstehe.

MOM: Was verstehen Sie denn nicht?

CS: Gerade haben Sie gesagt “wenn die Frauen in der Mehrzahl sind, dann wird daraus etwas anderes”.

MOM: Ich werde das für Sie auslegen. Als die Grupo Cero ganz aus Männern bestand, wussten alle, es sind eben sieben und die übrigen waren entweder von der Bewegung oder Patienten, oder ich weiß nicht was. Und in dem Maße wie Frauen der Grupo Cero beitraten,  bis zu dem  Punkt, als die Grupo Cero Madrid gegründet wurde, gab es dort keine Männer, danach kamen die Männer dazu, da änderte sich dann die Struktur der Grupo Cero, so dass man heute sagen kann, in der Grupo Cero sind tausend, zweitausend Menschen. Außerdem, als es hundert Prozent Männer waren, wurde darüber diskutiert, ob zweitausend oder tausend Exemplare oder zehn Exemplare der Publikation, das ist die Diskussion, die es zwischen Menassa und einem Gruppenmitglied gab, das sagte, es müssten zehn Zeitschriften gedruckt werden, fünfzehn für die Bekannten, für diejenigen, die sie lesen könnten, und Menassa sagte tausend, zweitausend, dreitausend, achttausend. Sooft sagte er das, dass er daraufhin im Laufe der Jahre 125.000 Exemplare von einer Monatszeitschrift für Psychoannalyse drucken lässt und 125.001 Exemplare von einer Monatszeitschrift für Poesie.Meine Diskussion jedoch war die eines weiblichen Wesens, das war ich, der Dichter, mit den Mächtigen. Und danach kam es zum Bruch innerhalb der Grupo Cero, als die Aufnahme von Frauen verlangt wurde. Alles recht, da ist die Diktatur, aber es stimmt, dass der Beitritt von zwei Frauen abgelehnt wird. Weil das verändert, die Frau muss man ertragen. Zum Beispiel, ich möchte mit Ihnen arbeiten, muss Sie demnach ertragen, Sie haben so eine Art, jedesmal, wenn ich Ihnen sage, wie es sein soll, fühlen Sie, dass das nicht korrekt ist.

CS: Und das ist ein weibliches Merkmal? Beim Männlichen, geschieht da so etwas weniger, oder geschieht es gar nicht?

MOM: Ich sage Ihnen das ist ein Merkmal des Sklavendaseins, ein Merkmal des Beherrschens, nicht der Frau. Der Feminismus, da er glaubt, es sei eine feminine Bedingung, verlangt dann die Gleichheit, dagegen sind es Dinge der Unterdrückten, Dinge eines angeketteten Volkes, das Problem der Frau. Er kann nicht Gleichheit fordern, sie werden sie wieder anketten, ich gebe Ihnen die Gleichheit, und dann bin also seit 4000 Jahren an diesem Platz, und ich gebe Ihnen die Gleichheit zu mir und unterjoche sie von Neuem. Oder Sie verlangen einen radikalen Unterschied und machen alles, wie Sie sie glauben tun zu müssen, oder es gibt keinen Fortschritt. Ich kann nicht vergleichen, wie sagt doch Freud in der Traumdeutung, das ist neu und kann nicht mit etwas Altem verglichen werden. Warum? Denn wenn ich es mit etwas Altem vergleiche, und versuche es zu klären, verliere ich es. Das heißt, wenn ich jetzt das anpacke, was die Frau tut und mit dem vergleiche, was der Mann tat, verliere ich sie, verliere ich sie als Frau, ich verwandle sie in ein Instrument des Beherrschens. Denn das Interessante daran ist, dass man dahin kommt ganz ersthaft zu denken, die männliche Homosexualität sei etwas von der Macht der  Männer über die Frauen Erfundenes, wenigstens in den Kulturen, die wir kennen. In der Griechischen Kultur waren es die Homosexuellen, die die Macht hatten. Sklaven, waren diejenigen, die heterosexuelle Beziehungen hatten und die Frau spielte Flöte. Aber die Homosexuellen schrieben, sprachen, konnten sich an Gesprächen beteiligen. Die weibliche Homosexualität ist etwas von den Männern und nicht von der Macht Geschaffenes. Sie ist doch gegen die Frau! Denn eine Sache ist es, dass die Frau homosexuelle Beziehungen hat und eine andere Sache ist es, dass sie die Homosexualität wie eine Fahne vor sich herträgt, das ist eine Sache, der man nachgehen sollte. Eine Sache sind die Beziehungen, die man mit der Welt hat, die außerdem íntim sind und außerdem alle homosexuell sind, oder alle heterosexuell, es gibt psychisch gesehen keinen Mann oder keine Frau, es gibt Mann und Frau für die Reproduktion der Gattung, dann sind  es psychisch fünfunddreißig Prozent, zweiundzwanzig Prozent, eine Nacht ja, eine Nacht, nein, am nächsten Morgen nein, wenn du mir den Kaffee auf diese Art und Weise bringst, dann bist du meine Mama, wenn du mir den Kaffee auf diese Art und Weise bringst, dann bist du mein Papa, oder der Kellner oder der Onkel.....Die Psyche ist sehr labil sie kann ihre sexuelle Identität nicht schnell bestätigen. Wenn wir dazu noch in unserem Privatleben sind, wenn die Paare herumtänzeln doch etwas anderes zu machen, dann wird etwas anderes gemacht. Weil ich ein Mann bin, ich bin homosexuell, ich bin hetereosexuell und, das kann man nur öffentlich sagen, im Privatleben gibt es das gar nicht. Wenn eine Frau einem Mann den Po lutscht, ist der Mann dann da homosexuell? Oder an dem Tag, an dem der Mann seinen Penis nicht nimmt, sind es zwei Frauen, weil er den Penis nicht nimmt?

CS: Und Sie, was für eine sexuelle Variante hätten Sie?

MOM: Ich wäre trisexuell: homosexuell, heterosexuell und Sklave.

CS: Und was für ein Geschlecht ist “Sklave”?

MOM: Genießen, denn, der den ganzen Tag arbeitetet und die Zeit für den Sklaven denkt, der ist der Herr.

CS: Ja, der äußere Eindruck führt zu nichts, zu keiner Wahrheit.

MOM: Bevor Aznar regierte, trügte bereits der Schein, also nicht, dass Aznar der Erfinder davon wäre,  dass der Schein trügt.

CS: Gut, der Scehin führt zu nichts. Sieht man den Unterschied im Tun?

MOM: Als ich das mit Aznar sagte, sagte ich, sie wollen, dass der Schein Wahrheit ist, die gegenwärtige Regierung wünscht, dass der Schein Wahrheit ist, dass heißt, sie haben ein bedeutendes Problem mit dem Schwarzgeld, das Geld, dieses wichtige Problem, von dem sie nicht wissen, wie sie es lösen sollen: große Mengen an Heroin, Kokain, Hirntabletten mit was weiß ich, und sie würden das lösen, in dem sie eine Kampagne gegen die Jugendlichen, die Bier auf der Straße trinken, durchführen, bis es zum Gesetz kommt, dem Alkoholverbot. Und wer hat etwas vom Alkoholverbot? Die Opium-, Heroinhändler usw.

CS: Das Synthetikzeug wird in die Höhe gehen, das wirst du nächsten Monat sehen.

MOM: Außerdem wird es mehr Tote geben, weil alle verärgert sind, der Händler brachte dir früher Extasis, Tabletten mit 40%, die Jungen nahmen dann 2 oder 3 davon, und jetzt ärgern sie sich, und sie bringen welche mit 100%. Neulich sind zwei Jungen in Sevilla oder Malaga gestorben, warum?, aufgrund der Reinheit der Droge, die Drogen hatten früher 40-50 %, sie erhöhten sie auf 70-80 %, sie töteten 3. Das ist aber so, weil der Staat woanders hinschaut: “Weil man das nicht sieht, ist es auch nicht wahr”, weil man nicht sieht, wie sie auf dem Gericht von dir Geld verlangen, damit deine Papiere von ganz unten nach ganz oben gelegt werden, weil es so viele Prozesse gibt,  das ist also gelogen. Es ist gelogen, so lange nicht Leute anrufen und sagen, sie hätten zahlen müssen. In der Fernsehsendung von Maria Teresa Campos riefen zwei Leute an, und den dritten Anrufer ließ sie nicht ausreden, wegen “da wir doch nicht wissen, ob das wahr ist ...”. Sehen Sie, wie Sie sich nach dem Schein richten? Es stimmt, dass die Jugend an der Flasche hängt, aber die Jugend an der Flasche, das ist doch nicht weiter schlimm, solange sie es auf der Straße tun, verstehen Sie das? Dagegen wissen wir nichts davon, was sie in stahlverschlossenen Räumen tun, weil, wo werden wohl 1000 Kilo Heroin aufbewahrt, wo werden 2000 Kilo Kokain aufbewahrt, achthundert Tonnen Haschisch? Gut, genau das deckt die Poliziei auf, aber manchmal deckt sie es nicht auf, wo wird das aufbewahrt? Es muss große Häuser geben, große Abstellräume, das heißt große Flächen, die von der Polizei gut zu entdecken wären, wenn die Polizei wirklich dagegen ankämpfen würde.

Das ist wie Eislaufen, das Kürlaufen ist von einer Korruption umgeben, von der du gar nichts merkst: “Und dieser Junge gefällt mir nicht, also nehme ich den anderen, der mir gefällt”,  und niemand ist zufrieden. Wie wird die Korruptionsfrage gelöst, die sie da drinnen haben? Ganz einfach: sie lassen die Mädchen nicht ihren Po zeigen, die Männer dürfen keine enganliegenden Hosen tragen, damit nichts zu sehen ist usw. Die Schmiererei wird damit nicht gelöst, das sind Ablenkungsmanöver des Staates, und der Staat merkt das nicht einmal, weil die Problematik geändert wurde, die wir mit Marrokko haben, das kurz davor ist, uns den Krieg zu erklären, ob nun Felipe Gonzalez nach Marokko gefahren ist oder nicht nach Marokko gefahren ist. Sehen Sie, dass das eine Regierung ist, eine, die das Volk glauben machen will, das der Schein Wahrheit ist? Entschudligen Sie diesen Ausflug in die spanische Politik, wo sie doch darüber am meisten Bescheid wissen.

Das Bild habe ich bereits beendet, es heißt “Das Gefängnis einer arbeitenden Frau”, was soll das heißen? Wenn sie sich nicht einschließt, um eine arbeitende Frau zu sein, kann sie nicht ihre Revolution machen. Wie Freud sagte, wenn ich glaube, die Leute geben mir wegen meiner schönen Augen, und ich nämlich gar keine schönen Augen habe, dann werden sie mir auch nichts geben.

Sie haben bei dem Versuch, ihren Vortrag für heute Abend vorzubereiten, sicherlich eine Menge Sätze in dieser Woche durchgesehen, es ist jedoch richtig, es gibt Fälle, da macht die Frau alles lieber nur nicht arbeiten, deswegen müsste es umgekehrt genau das gleiche sein, bevor man ans Arbeiten geht, sollte man sich fragen: will ich arbeiten? will ich unabhängig werden? Aber klar, ich bin traurig als Frau, die arbeitet, was muss ich doch hässlich sein, ich muss nicht sehr attraktiv sein, ich muss wohl keine große Lust wecken, denn, wenn es keinen Mann gibt, der dazu bereit ist mich zu unterhalten ......

Die Frau geht voller Traurigkeit, voller Enttäschung an die Arbeit.

CS: Ja, aber, wenn sie erst einmal merkt, dass das so ist, kann sie den Spieß auch umdrehen und zu ihrem Vorteil verwenden. Einer dieser Sätze ist: “Sobald ein Mann spricht, hören die Mánner zunächst zu und dann schauen sie; sobald eine Frau spricht, schauen sie zuerst, und wenn ihnen gefällt, was sie sehen, dann hören sie zu”.

MOM: Ja, das stimmt. Deswegen sprach ich, als ich jung war, so viel von meinem Pimmel, man wird niemals wissen, ob meiner groß ist oder nicht, aber als junger Mann wusste ich, sobald ich sagte, ich hätte einen großen Pimmel, würden die Leute mir mit mehr Achtung begegnen. Ich habe meinen Piummel noch nie jemandem gezeigt, schreibe aber immer, er wäre groß.

CS: Sie haben damit einen Denkströmung hervorgebracht.

MOM: Ich habe damit solch eine Denkströmung hervorgebracht, dass die Leute mich achten. “Achtung vor dem, der hat einen großen Pimmel – sagen die Leute – bück dich nicht zu tief”.

CS: Es gibt folgenden Satz in Las 2001 Noches: “Der Geldfluss hielt inne, und sie hielt mit dem  Leben, dem Genuss”. Wie kann sie denn Geld haben wollen, wenn sie nicht arbeitet?

MOM: Gut, aber was mit dem Satz gesagt werden will, sie hatten ihr versprochen, wenn sie Liebe gäbe, Genuss und was weiß ich was, dann würden sie ihr Geld geben. Was weiß ich, wie das geht. Der eigentliche Grund, warum die Frau schließlich all das tut, was sie tut, was weiß ich?

CS: Warum tut sie etwas? Was bringt eine Frau dazu zu arbeiten, ein Leben zu haben?

MOM: Es heißt, die Frau täte alles aus Liebe, was weiß ich! Wirklich, ich weiß nicht.

CS: Sie müsste sprechen, sie müsste forschen.

MOM: Was ich jedoch weiß, es gibt viele Forscher, die wollten die Frau dazu bringen zu sagen, was ihre Problematik ist, wie sie denn ihr Leben führt. Und sie will nicht, weil sie sagt, dass sie nichts davon hat.

Publikum: Es gibt Menschen, die sind lieber krank, die haben etwas davon, krank zu sein.

MOM: Zum Beispiel, als die Sklaven mit der Befreiung da anfingen, gab es Sklaven, die verteidigten das Sklavensein, es gab Sklaven, die musste man von der Freiheit überzeugen, bevor man Gefahr laufen würde, sie wären lieber noch weiter Sklaven. Die Leute sind so.

CS: Sie haben schon mehrfach gesagt, die Männerrvolutionen seien gescheitert, und es müsse eine Frauenrevolutoin kommen, entweder seitens der Frau, ich weiß nicht, wie das genau nochmal ist, oder der Frauen.

MOM: Wir können sie Frauenrevolution nennen, um denen, die sich als Männer bezeichnen, eine Gelegenehit zu geben, sich an dieser Revolution zu beteiligen, in dieser Hinsicht. Aber, was fragten Sie mich doch?

CS: Die Revolution dieses Jahrhunderts, wenn es eine Frauenrevolution wäre, was würde das bedeuten?

MOM: Wenn ich wüsste, was Frauenrevolution bedeutet, würde es keine Revolution geben, weil ich sie nicht herbeirufen könnte. Zum Beispiel, die Männer vertrauen sehr darauf, sobald sie Frau die Macht ergreift, dann würde es eine größere sexuelle Freiheit geben, ich glaube, sobald die Frau die Macht ergreift, ist es mit der sexuellen Freiheit aus, weil, warum will die Frau sexuelle Freiheit?  In der Richtung finden Sie, die Sie intelligent sind, eine Erklärung. Das ist sehr schwierig.

  Publikum: Die da hat sie schon.

 MOM: Ich glaube ja, sie hat schon die sexuelle Freiheit, deswegen, warum soll sie die sexuelle Freiheit wollen? Sie wollen ihr etwas geben, was die Frau besitzt, und außerdem benutzt, du merkst nicht einmal wie sehr, die Filme sind voll von dieser Benutzung ihrer sexuellen Freiheit.

 CS: Das ist das Allerälteste.

 MOM: Es steht in dem Buch da von Armand Salacrou, Una mujer libre, Eine freie Frau, das ich Ihnen manchmal empfehle, wo sie jeden Tag die Tage zählt, an denen ihr Liebhaber bei ihr war, und schrieb das an die Wand, sie ritzte das in die Wand, jeden Tag, den der Mann bei ihr war, und sie war glücklich, dass wieder ein Tag vergangen war, und sie zusammen leben konnten. Als er vom Heiraten spricht, veschwindet sie.

 CS: Denn da hört die Emotion auf.

 MOM: Ich weiß nicht, ob die Emotion oder die Freiheit, meine Liebe. Die Ehe ist eine Institution; es ist bereits vorprogrammiert, was man tun muss, was man achten muss, denn wenn es nicht vorprogrammiert wäre, was man tun muss, was man achten muss, wäre es nicht mehrere Jahre lang gültig gewesen, und ich glaube es ist es immer noch, es ist strafmildernd, wenn der Mann die Frau aus Eifersucht umbringt, ich weßb nicht, ob das immer noch strafmildernd ist, es war aber so bis vor sehr kurzer Zeit. Auf diese Weise ist die Institution Familie konstituiert, die Institution Ehe, denn sonst könnte man unmöglich denken, wenn die Instituion nicht so etwas sagt, dann könnte das Gesetz so etwas sagen.

 CS: Natürlich,  dass die Frauen  arbeiten und wirtschaftlich unabhängig sind, geht schon etwas gegen die Institution Ehe.

 MOM: Ich glaube, wenn die Frau arbeitet und viel Geld verdient und eine gute Stellung innerhalb ihres Arbeitsbereiches hat, ist die Ehe in keinerlei Hinsicht interessant für sie. Wozu?

 CS: Es gibt einen Wirtz dazu: “Warum soll ich eigentlich heiraten, wo ich doch drei Haustiere habe, die die gleichen Funktionen erfüllen wie ein Ehemann: einen Hund, der mich morgens anknurrt, einen Papagei, der den ganzen Tag über Schimpfwörter loslässt und einen Kater, der abends sehr spät nach Hause kommt”. Die Ehe, die Institution, ist ein Vertrag: Mir wurde vorhin gesagt, in dem Buch Vigencia de Sigmund Freud, La transferencia, Die Übertragung, sagt Menassa (also gut Sie, wo Sie doch Menassa sind) von der ersten Interpretation an, die bei ihm gemacht wurde, Männersache?, bis er eine Frau in seinen Blick aufnehmen konnte, seien 12 Jahre vergangen.

 MOM: Was fragen Sie mich eigentlich? Dass ich lange brauchte, weil ich ein Dämelsack bin?

 CS: Was heißt denn, eine Frau in seinen Blick aufnehmen?

 MOM: Eine Frau in den Blick aufnehmen heißt, wenn ich denke, denke ich einen maskulinen Menschen und eine Frau, ein weibliches Wesen. Ich irre mich nie, in der Hinsicht, wenn es eine Frau ist, die tut, dann verlange ich von ihr nicht, was ich von Männern verlange. Und die Kultur zeigt, als ob Weibliches etwas kleiner wäre, und das ist nicht so, weder kleiner noch größer, es sind radikal unterschiedliche Dinge. Ist das zu verstehen, was ich sage?

 Manchmal sagt sie ( das ist auch bei den Tieren so), der himmelblau-gelbe Papagei fliegt sehr schön, und dann kommt jemand der sagt: Ja, aber er singt nicht. Und dabei sage ich doch nicht, dass er singt, ich sage, dass er fliegt, die Leute sind so, einer sagt: “die Frau kann keinen vierhundert Kilo schweren Stein heben,” dem könnte ich antworten: “Ja, weil sie keine Baskin ist, wenn sie Baskin wäre, würde sie ihn heben”.

 CS: Da gibt’s Typinnen ...

 MOM: Aßberdem, wenn die Frau regiert, heißt das nicht, dass der Mann verschwinden wird, der Mann wird weiterhin die schweren Arbeiten tun, aber dann statt für sich selbst, für die Frau.

 CS: Es gibt folgenden alten Satz: “Als Adam umgrub, während Eva spann, wer von den beiden war der große Herr?”

 MOM: Eva.

 CS: Deswegen.

 MOM: Ich sage Ihnen, was es ist, nicht, was ich will. Weil ich nicht sicher bin, ob die Frau dazu in der Lage ist, sich Freiheit zu geben.

 CS: Sich Freiheit zu geben?

 MOM: Ja, sie zu nehmen. Sie wartet darauf, dass ihr sie jemand gibt und die Freiheit muss man nehmen, wer wird dir schon Freiheit geben? Außerdem, wenn ich jemanden um Freiheit bitte, heißt das, dass mich der andere benuzt? Ich sage das in diesem Sinn, denn wozu sonst, bitte ich ihn um Freiheit?

 Publikum: Als ob er meine Freiheit hätte.

 MOM: Also, wenn er mich schon beutzt, und ich ihn um meine Freiheit bitte, was wird er mir dann geben?   Ach komm, geh weg.

 CS: Er kommt, denkt manchmal nicht  einmal daran, um Freiheit zu bitten. Woran er denkt, um die Erlaubnis zu bitten, um Freiheit zu bitten.

 MOM: Aber das ist die Mutter, und da geht es Frauen und den Männern so. Das heißt, jede Frau und jeder Mann, der sein Liebstes um Erlaubnis für dies oder jenes bittet, lebt nicht mit einem Liebsten, lebt mit seiner Mama.

 Publikum: Und außerdem liebt er sie nicht, denn wenn er darum bittet, dann um es nicht zu bekommen und dazu noch von einem Herrn.

 MOM: Außerdem, dass man die Mama um Erlaubnis bittet, wenn du schon den Menschen, mit dem du zusammen lebst um Erlaubnis bitten musst um zu leben, dann hast du’s schon erschissen, das heißt du hast dich geirrt.  Denn das Problem der Eifersucht ist wesentlich für die Psyche, das ist die eine Sache, und die andere Sache ist es, wenn ich sie aus Eifersucht umbringe, da bestrafe ich die Frau, der Mann bestraft die Frau aus Eifersucht, das ist wie als ob der Mann Besitz ergriffen hätte, als ob die Frau wirklich ein Objekt wäre, und er hat davon Besitz ergriffen und dann, wo sie doch ihm gehört ....

 CS: Ich brachte sie um, weil sie mir gehörte.

 Publikum: Nur deswegen. Nicht einmal aus Liebe ist er eifersüchtig.

 MOM: Verkaufen Sie eigentlich, oder ist das eine Demonstration? Es ist eine Demonstration gegen die Maler.

 CS: Wir Maler wollen am Sonntag Sonne, wir wollen Sonne.

 Publikum: Sie bitten um Freiheit.

 MOM: Wie bitte?

 CS: Sie bitten um Freiheit, sogar auf der Straße bitten Sie um Freiheit. Ich habe nichts mehr, was ich sie heute noch fragen könnte.

 MOM: Möchten Sie denn nicht, dass ich einen einen Rat gebe, jetzt wo sie zur Arbeitenden Frau ernannt werden?

 CS: Ja, bitte, einen Halt.

 MOM: Gut einen Halter können Sie sich im Kaufhaus, im Corte Inglés , kaufen. Was ich ihnen geben kann, ist ein Satz. Kann Ihnen zum Beispiel sagen, wenn Sie es schon nicht geglaubt haben,  als sie den ganzen Tag lang arbeiteten und sie niemand beglückwünschte, warum werden sie es jetzt glauben, wo sie weiterhin den ganzen Tag arbeiten und man sie beglückwünscht?

 CS: Nein, sonst glaube ich es nicht.

 MOM: Sie haben mir sehr schnell geantwortet.

 CS: Wenn ich früher, als ich den ganzen Tag areitete und mich niemand beglückwünschte nicht glaubte, dass sie mich nicht beglückwünschten, weil ich nicht arbeitete, dann werde ich jetzt, wo sie mich beglückwünschen, auch nicht glauben, dass sie mich beglückwünschen, weil ich arbeite.

 MOM: Genau.

 CS: Das ist alles Schein, nicht wahr? Es ist Schein, aber es sind auch Sätze, die je nachdem wie man sie handhabt, die aus dem Leben das eine oder das andere machen.

FLUCH

Du wirst weit weg von der Sonne leben müssen.
Du wirst den Süden bewohnen
du wirst Miguel heißen
und wirst es in deiner Stimme haben
das Murmeln des Mittelmeers
und die Gabe der Sprache.

Du wirst schöner Miguel heißen
(jeder gute Krieger muss schön sein).
Die Sonne deiner Vorfahren wird deine Geschichte sein.
Damit dein Blick glänzt
                                                wirst du Hass haben.
Du wirst freundlich sein müssen und rücksichtsvoll
denn sobald der Krieg ausbricht
                                                            mein Sohn
wirst du für die Kinder da sein müssen.

MEINE LIEBE,

So allmählich verstehe ich, was uns passiert ist. Was ich dafür tat, was mit meinem Leben in diesen letzten zehn Jahren passieren sollte, ich möchte sterben, jedesmal  mehr, ich weiß jedoch, dass ich es nicht tun werde, und mit der Zeit werde ich an meine Peiniger in Herzlichkeit und Wohlwollen denken. In einem Gedicht wird auch das Böse geehrt werden.

Du wirst schon sehen, wenn ich mich erst ausgezogen habe, werden sie auch davonrennen, aber dieses Mal durchdrungen von meiner Reinheit.

Ich bin noch nie berührt worden, nur von mir selbst.

Als sie mich küsste, küsste sie in Wirklichkeit das Bild, das ich, während sie mich liebte,  auf sie projezierte.

Ich habe immer gelogen, meine Liebe, immer betrogen, ich habe nie genau die Wahrheit gesagt, niemandem. Weder meiner Mutter noch Gott.

Und wenn du jetzt willst, ich soll dir die Wahrheit sagen, dann sage ich sie dir: Ich habe immer gelogen.

Und ich kann nur noch lügen.

Das nicht alles sagen. Das Halbe sagen, es sagen, aber metaphorisch. Sagen, und etwas anderes sagen. Verwirren, verwickeln, entwirklichen, ist wesentlicher Bestandteil meines Stils.

Das Wort hatte mir das Herz aufgefressen.

Ich wurde zu einer unendlichen Ebene des Unsinnigen.

Es waren die Normen verschwunden, die die Worte untereinander verbunden hatten. Die Genauigkeit hing von Unwägbarem ab. Die Schönheit vom Zufall.

Danach traf ich auf eine Menge Krokodile und erzählte ihnen, wie Verse geschrieben werden, und die Krokodile sagten ja und fraßen alle jene Früchte auf, die ich letztendlich ganz nah um mich herumsammeln konnte.

Danach wollten sie schreiben und gingen unter, einfach so, in ihren Krokodilsgewissensbissen.

Ich bin am Leben! Ich bin am Leben! Genau das ist es, was ich singen werde.

AULA 0 FRANZÖSISCH

Pratiquer le français à Madrid
INTENSIVKURSE
Tel.: 91 542 42 85, 8.00 – 22.00 h

GANZJÄHRI
G

Sehen Sie Herr Doktor, ich bin weiter am Wachsen, ich kann berühmt werden und fruchtbar. Und wenn ich erst der Größte unter den Großen bin, dann müssen sie mir die Eier lutschen.

Ich wartete ein paar Minuten und sagte dann:

- Ein unmöglicher Vater ist auch kein Vater.

PRAXIS GRUPPE 0     

PRAXIS GRUPPE 0     

Amelia Díez Cuesta
Psychoanalytikerin

Carlos Fernández
Psychoanalytiker

VORBESTELLUNG
 
91 402 61 93
Móvil: 607 76 21 04

MADRID
AMELIAA@terra.es

VORBESTELLUNG:
 
91 883 02 13
ALCALÁ DE HENARES (MADRID)
dr-carlosfernandez@wanadoo.es

 

Sie sagte zu mir, sie sei vielleicht schwanger. Ich sagte zu ihr, wenn es ein Mädchen wird, könnten wir sie Josefina nennen. Sie sagte mir, sie würde den Gedanken nicht ertragen. Ich sagte ihr, schließlich hätte sie mich auf den Gedanken gebracht, den sie jetzt nicht ertragen könnte. Sie antwortete mir, ich sei ein Scheißtyp, der sie leben lassen wollte, um Kinder aufzuziehen. Ohne zu wissen, was ich ihr antworten könnte, sagte ich: Ich bin doch nicht schwanger. Und dann sagte sie mir: Ah, ein Glück.

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 135.000       Erotik: 250.000

 

PRAXIS GRUPPE 0
PAARTHERAPIE

LITERATURWORKSHOP EROTIK

Miguel Martínez Fondón
Psychoanalytiker

Koordination:
Miguel Oscar Menassa

VORBESTELLUNG:
91 682 18 95
GETAFE (MADRID)

91 758 19 40  
(MADRID)

 

1

Es ist nicht gut darauf zu warten, dass alles vom Himmel fällt, es ist nich gut darauf zu warten, ein anderer  würde das für mich tun, was zu tun  nicht einmal ich in der Lage bin.

2

Die Wahrheit des Fleisches, die größte Wahrheit der Fleisches, war die größte Verheimlichung des 20. Jahrhunderts.

3

Manchmal ist Wahnsinn einfach die Übertreibung eines Mechnismus der normalen Psyche.

4

Der Horror soll uns ruhig zerfressen, und dann im Laufe der Zeit werden wir mit den Gesprächen anfangen.

5

Jegliches Vehältnis zu dem Monster wird unmöglich. Wenn es erst einmal seine Gefräßigkeit gestillt hat, wird das Monster  sogar noch gefräßiger. Das ist die Schnittstelle, an der wir das Monster töten müssen.

.

Welch feine Bindungen sind doch die Bindungen des Todes! Fast in der Liebe ersponnen, demnach fast in der Illusion des Seins ersponnen.

Das Sichereignen der Kultur in einem Selbst, muss toleriert werden ebenso wie die Gefahren einer Bluttaufe. Die Schlacht beginnt allmählich das eigene Leben zu sein und streitet mit der Summe der Eigentümer, die, artikuliert, dich töten.

In leuchtende Sphären verpackt, erinnere ich mich an meine Kindheit und denke ganz einfach, alle meine Traume seien in Erfüllung gegangen.

Diesmal möchte ich keine Schwierigkeiten haben, weder mit Sex noch mit Geld.

Sex, nur da, wo es kein Geld gibt. Geld nur da, wo eine Arbeit ist.

Wenn ich diese kleine Horrorformel kann, werde ich auch eines Tages eine Geschichte schreiben können.

Indio Gris


DAS HIER IST WERBUNG

LLANTOS DEL EXILIO

AUTOR:
Miguel Oscar Menassa
75 Seiten
18 €, $ 20.00 
Enthält dreizehn Drucke mit einigen der besten Bilder des Werkes 
von Miguel Oscar Menassa.
 



“Übungen im Zeitnotenschlüssel”
Ölbilder

Stella Cino Nuñez

vom 8. bis 17. März 2002
Eröffnung: Freitag, 8. März, 19 Uhr

Ende: Sonntag, 17. März, 14 Uhr

Sala Manolo Revilla
Mutual comlutense                            
C/Nueva 10 .
in Alcalá de Henares

Öffnungszeiten:
montags bis samstags: 19 – 21 Uhr
Sonntags: 12 bis 14 Uhr


subir


Indio Gris