INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
87 JAHR 2001 DONNERSTAG, 24. JANUAR

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2002

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

La danza Interminable


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 87

Dieser Indio Gris wurde im Jahr 1978 geschrieben

JAHR II

LEITARTIKEL

Ich widme diese Gedicht,
im Allgemeinen,
                         ALLEN.

Lateinamerika,
weil ich
seine Zukunftsexplosion liebe.
Dem berühmten Amerika im Norden,
weil meine Poesie
auch alles besingt,
was stirbt.
Dem alten EUROPA
und auch dem zweiten europa,
weil ich
            für die Zukunft des Menschen
im Allgemeinen fürchte.
Meinen Freunden,
meinen schönen Frauen
und den Überlebenden jedweden Gemetzels.
Den Schmuddeligen,
im Allgemeinen
den Ausländern,
denen, die noch keine
Bleibe
haben.
Den Eroberern
er berühmten Königin,
der christlichen und maskulinen,
unserer geliebten Isabel,
und ihrem Fernando,
                                  dem geliebten,
ihrer großen Liebe,
                              ihrem perfekten Kalkül,
                                               und einem jeden Verbrecher,
der es betrat,
- nur um der Eroberung willen –
                                    unser kleines und großes,
aus der Bahn geworfenenes Amerika.
Meinen Kindern
                      und vom gepanzerten Potemkim,
                                              seinen Seeleuten.
Den warmherzigen Müttern meiner Kinder, allen Müttern,
                                weil
                                       sie sie ertragen haben
5.000 Jahre lang,
                        die gleiche Aufgabe.
Den Frauen der Liebe und der Wut,
                        und sollen sie doch sagen, was sie wollen,
                        ich widme es auch der Frau,
                               die so viel Freude hatte,
    dass sie nicht starb.
Die Pasionaria,
                           für die,
                         vierzig Jahre
Missgriffe und eisige Sturmböen
                         nicht genug waren.
Und Evita,
                 weil sie
                           an einem unsterblichen Krebs starb,
das heißt,
an dem allerhöchsten Ehrgeiz
                                 sich selbst zu aufzufressen.
Allen Verfluchten            

                          aus einer Art Liebe heraus,
                                   wegen der Sinnlosigkeit
                             ihrer Schreie ins Leere,
ohne Ziel,
              
wegen der riesengroßen Wunden
                                       und den erhabenen Ausbrüchen
                                                                 Ihrer höllischen,
armen Wahnsinnsanfälle.
Meinen Freunden,
                            den einzigen Dichtern dieses Jahrhunderts,
                            eine besondere Widmung:  
                       Freunde,                
                    
                  NICHTS GEHT MEHR,
es geht
                   einfach darum,
                                      einen Vers mehr als sie zu schreiben.
Der LETZTE,
                      der sagt,
                                                    so soll es sein,
                                 ganz im Gegenteil.
Ich widme dieses Buch, um sie los zu werden,
                              den Surrealisten,
                                                     und ihrer blassen Sexualität,
                   eingetreten
                                 nach dem Krieg,
                                                        und umgeben
von geliebten Familienmitgliedern
                                                        weil es darum ging,
                       nicht auf Grund zu stoßen.
Also,
            und los.
Geht los auf den Wegen,
                                            Idioten,
                                                     schützt nie
                     euer eigenes Brot,
und amen,
                     mit einer Art Wut,
Mischung,
                                    aus einigen wenigen bösen Geistern
                                                             und dummen Drogen,
der unglaubliche Hure,
                                     der wahnsinnigen Jungfrau.
Und in einem Anflug paternalistischer Traurigkeit,
Amen,
Nadia,
                der Verlausten,
                             der schmutzigen  Bettlerin.
Und schreit um euch,
                wegen der Zweifel,
ob so wenig Scheiße zwischen den Blumen,
                                  nicht ihrer wahren Geruch hat.
Ich bewahre mir
                  meine letzten Widmungen dafür auf,
um über den Tod zu sprechen.
Ich war Pichon Rivière,
                unser geliebter,
der Erfinder des Gruppenwahnsinns,
                und bitte darum, da meine Stimme ausfällt,
man solle nichts sagen.
                 Merkt´s euch,
ich kann nicht antworten.
                     Ich war meine geliebten Jungs,
die mit den Riesenaugen
der Zukunft geöffnet,
die mit den großen blinden Augen,
                                              DIE ZERSCHOSSENEN,
und wir  verlangen,
                       um nicht zu sterben,
Fahnen,
                        Millionen Fahnen,
und von der Poesie
                             ihr ganzes ewiges Feuer.
Ich war die berühmten Toten,
                       die starben,
und nichts zum Verlieren hatten,
                       die Enteigneten;
die mit dem Brot,
                           nur an manchen flüchtigen Nachmittagen,
und dennoch
                  wortkarg,
und wegen der uralten Angst vor dem Tod,
                                               werden wir,
wenn alles gut geht,
                               Die MODERNEN SKLAVEN sein.
Und für uns
                  bitten wir nicht um Barmherzigkeit.
Ketten gegen Ketten,
                           uns unendlich aneinander reibend,
aufgrund
             der großen Nähe unter Brüdern,
versprechen wir:
                             wir werden den Tod nicht aufhalten,
aber der Lärm
                             wird ohrenbetäubend sein.
Ich war die tote Poesie,
und seitdem
                     wohnen unter uns
die Besten.
Für sie,
                      die letzte Totenmesse,
die endgültige Einäscherung
                      und losgeflogen,
weil wir bereits schreiben:
                      unsere Worte sollen
aus dem einzigen Grund des Überflutens,
                 die Nachbarsiedlungen überfluten.
Alles nützt
                            lassen wir uns nicht überzeugen,
weil wenn darum geht, zu sein
waren wir auch,
                          der Tod des Todes,
die finstere Reise durch die Unterwelt der Friedhöfe,
                  und zwischen den Gräbern der Berühmtheiten
waren wir,
                     die wilde Erotik.
Die schwersten Grabsteine und ihre wuchtigen Inschriften:  
                     hier ruht der Sänger
und in der Nähe seines Grabes
                             ruht
seine Verliebte,
                         und alles kann ein Kunstgriff sein,
eine dunkle Machenschaft.
                                  Er war der Meister aller Meistersänger,
lebte,
fünftausend Jahre.
                       Ich war alles, was starb,
mit der großen Bombe.
Die Traumfluten
                      von Teilchen durchlöchert,
Horrorängste metallischer Umgestaltungen –
                              Und der herrliche und eindrucksvolle
                                              ausspeiende Atompilz.
Der Schlussschiss.
Ich bin letzlich,
                      und diesmal
bitte ich um Verzeihung wegen der Heftigkeit
                                                  der sprechende Tote.
Ein Wunder der Poesie.
Eine bestialische Verbindung,
von allem gegen alles,
                           der Mutierende,
Das teuflische Experiment des Wahnsinns,
                             gegen das atomare Ende des Jahrhunderts:
In einer einzigen Stimme
alle Worte.
Und jetzt kann ich sagen,
                                ich bin immun
gegen die bestialische Bombe
                          und ihre Folgeerscheinungen.
Eine Art unzähmbarer Wilder,
                                           stilvoller Barbar.

Der Unschlagbare,
                    redende Schwachkopf.

Ich lebe
            in einem fernen Land,
im Süden Europas.
                     Ich lebe
aus Gewohnheit,
           In seiner Mitte selbst.
Im Süden der Stadt,
           wo die Stadt,
sie selbst und ihr eigener Zweck ist.
           Die Leere,
wo die Abwässer hinflie
ßen,
           die Grenze selbst,
zwischen Freiheit und Wahnsinn.
Das heißt,
           Buenos Aires
ist nicht gestorben
           denn leben,
deben tue ich in seinen Armenvierteln.
           Und dennoch
-wegen der alten Untugend des Mysteriums –
hegt niemand einen Verdacht.
           Auf dem Gehweg vor meinem Haus stehend,
schief,
           mit verschränkten Beinen
und dem rechten nach hinten
           gegen die neuartige Verkehrsampel
Aufgestützt,
und mit
            aus dem Mund
           
heraushängender
Zigarette,
als ob ich ein Schöner wäre,
            und dennoch
denken sie, ich wäre
             ein Missverständnis,
wildes Weidegras,
             unerwartet gewachsen,
au
ßerhalb der Jahresszeit.
             Ich wachse unter Schwierigkeiten,
unter dem aufmerksamen Blick,
der überraschten Landwirte.
             Soviel Schönheit,
zum Jahrhundertende
             war nicht berechnet worden.
Und deswegen,
             weil ich das Gesetz
Des Auftretens verletzt hatte,
             braut es sich über mir zusammen,
das undurchlässige Murmeln der Verleumdung,
             die Gefahr eines Wahnsinnigenschicksals.
Das Wegtreten.

MEINE LIEBE,

Lieben,
            lieben taten wir Evita.
Wir taten sie
mitten auf die Brust
           eine Kriegssonne,
warm,
Atlantikvogel,
           die Worte der Befreiung
miteinander verwebend:
Ich kehre zurück,
werde Millonen sein.

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GANZJÄHRI
G

Werden wir von der Avantgarde zur Elite,
revolutionieren Ihr Leben.
Ertragen  Sie nicht mehr
Die Last,
Unserer Worte.
SPRECHEN SIE 

Das endende Jahrhundert,
                        für mich nichts,
                                                ist wenig.
Ich bin,
                                    ein Mutiger,
das heisst
                        ein chronisch Enttäuschter.
Ein Hungerleider.
                        Gestern bin ich auferstanden,
                                    denn egal,
Es ist das gleiche,
                        den Mund zu öffnen oder ihn zu schließen.
Ich bin
deswegen
                        der Auferstandene,
der Robuste, der kein Brot hatte.
                        Ein vom Hunger Zerstückelter,
                                                der Kleine,
Stück Fleisch und sein Wort,
            der Gestank.
Sucht mich nicht
                                    außerhalb von euch,
Iich bin unsichtbar,
                                                eine Art steckengebliebene Darmscheiße,
ein erinnerungswürdiger Furz aus dem Hinternhalt,
                        das hei
ßt,
die dumpfen Trommeln des tödlichen Herzjagens.
                                    Ein unerwarteter Stich
mitten ins Herz.
Stammen,
                        stammen tue ich aus einem Land,
Wo sterben,
                                                nicht ausreichend war.
Ich bin,
                        der Tiefsinnige,
der an die Freiheit glaubte,
                                                der Ehrgeizige,
der vom Fieber bestialisch Angegriffene,
                                                            der am meisten kostete.
Ich habe,
                        zu meinen Gewohnheiten,
bei der Eroberung des Universums:
                        Die erleuchtete DUMMHEIT:
den Mund zu öffnen
                                    und den Mund zu schließen,
sechzig Mal in der Minute,
                                                            und jedes Mal,
einen Laut auszustoßen,
                        und jedes Mal,
das perfekte Schweigen
                                                            herzustellen,
die Umleitung, den neuen Sinn.
                                                            Ein wenig weiter jenseits der Wahrheit,
gibt es keine
Macht.
Es wäre angebracht
also
                                    den Hass zu rationieren
Vorsorge zu treffen, für die Herzenskrankheiten.
                        Hassen,
hassen,
                        hassen tue ich Brot,
aus einer Art
                                    Wut gegen das Biologische
und seine ewig Benebelten,
- krank ohne es zu wissen -
die Brotfresser.

                        Ich war dazu bereit,
daran erinnere ich mich,
                                    mein ganzes Leben hinzugeben.
Ich lebte,
                                    das versichere ich euch,
unter Kannibalen.
I                        ch war ihr König,
                                    der grösste Brotverschlinger,
und sie nannten mich,
                                                            kämpfender Unterkiefer.

Müdigkeitsarbeiter,
                        genug mit dem Brot,
gehen wir dem Gold nach.

Stellen wir
                                    der Moral ihre Fabriken
ihren nationalen Schulen
                                                            unsere eigene Moral
gegenüber.
Wir glauben nicht an den Hunger,
                                                wir sind Überlebende
und stellen wir den Dämpfen ihres verschimmelnden Alkohols
                        den Rauch
den vergifteten,
            meiner Verse
                                  gegenüber.

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Heute Nacht,
                in der letzten,
will ich ein Fest.
                Eine langsame Agonie
bis zum Tagesanbruch
                mit Likörfeuer,
mit unseren Drogen der immerwährenden Vision
                und der berühmten
glänzenden Pinselei für Indios
                In unserem Gesicht,
auf unserer  vom Leben geformten Brust,
auf dem architektonischen Po
                der schönen Frauen. Rote Trommeln,
Lärmkünstler
                für den Tanz.

 Jede Stunde wird
                im Tanz
zu einem einem Wunder des Lebens.
                Jede Stunde wird
                im Tanz
zu Jahrtausenden.

Sein,
          bei diesem Rhythmus,
          das vesichere ich Euch
          werden wir geschichtsträchtig.

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Und jetzt,
              um die Macht kämpfen
und daraus
              einen Zeitvertreib machen.
Der erste Schritt hat
              mit der Ansammlung zu tun,
von Müll.
              Es wird nötig sein,
allen Dreck zusammen zu sammeln.
               bei uns
der ehrwürdige Duft des alten Drecks
               und das warme und jugendliche Aroma,
des kleinen Drecks,
               der Kinderdreck.
Wir werden alle zusammen gehen
                immer
Und werden jedes Mal
               schlecht
               und schlechter leben.
Allmählich werden wir die Welt beherrschen.
              Wir wissen es,
keiner von uns
              wird
den guten Weg einschlagen.
Der Mensch wird knieend sterben oder nicht sterben.
             Sklave
seines eigenen Wahnsinns
             seiner schnellen
             tödlichen Dummheit.

Der Dichter
            möchte
diese ganze Dummheit regieren
und kann es.
           Beim Überlesen meiner Schriften
wird man merken, ich bin
           ein großer Führer,

 Eine Seele ohne Ziel,
           ein armer Mann.

 Haben,
           hatte ich alles,
das blasse Wissen der Idioten,
          die heisere Freude der Sterbenden,
           meine armen Jungs,
           meine armen schwarzen Engelchen,
           meine berühmten Schmuddelingen,
           meine Märtyrer.

Vom Krieg
           erfuhren wir alles,
           sind wir angeekelt.

Das malträitierte Fleisch,
           die blutverschmierten Brüste,
die Seelen ihrem Platz entrissen und hinausgeschleudert
           ins Leere für immer.
Seitdem empfehlen wir,
           niemals mehr Wurzeln,
           niemals mehr für uns
die Illusion des Habens.
Wir tragen den Tod mit uns,
           wir sind Menschen.
Die Karikatur des Unsagbaren.
          Ein Krieg der Worte,
gegen die Biologie,
gegen die moderne Physik.
Wir sind
          die große Alternative,
das kontraatomare Geschlecht.
Die Wahrheit,
          das perfekte Symptom.
Ich bin
der einzige, der sich nicht ändert,
         der Tod geht vorüber
und dennoch
          behalte ich meine Jugend.
Die Schei
ße geht vorüber
und noch
          behalte ich  meine Düfte
          meinen jungfräulichen Po,
          meine unversehrte Frau,
          die Reisepässe und die Liebe,
          in Ordnung.

Schon immer ein Dichter,
brauchte ich nicht
meinen Körper um zu leben.
Den gefräßigen Forderungen der Gerechtigkeit
gab ich langsam Worte,
ich bin deswegen
das einzige Teil im System,
das vollkommene.
Mein Körper,
existiert nicht.

Diesmal
kommen
             gekommen sind wir wegen des Prestiges.
Wir sind
             die Kloakenaufdecker,
             die Räudigen,
             die letzten Läusesucher,
             der Hofnarr,
             die, die wir ohne zu wissen auswanderten,
             die Ausländer.

 Wir sind,
              mein Liebes,
die Schei
ßeflut
gegen das Altertum.
Die Beauftragten, ihm an den Hintern zu fassen,
dem Enfant terrible,
den schönen und kleinen Porzellantassen
und deiner Geste einer Königin,
zwischen den höchsten Baumkronen.

Wird sind
             die Barbaren,
wir kommen,
             um es irgendwie auszudrücken,
um Luftballons aufzustechen.

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