INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR. 87JAHR 2001 DONNERSTAG, 24.
JANUAR
ES
FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2002
WIR
KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH,
DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH
INDIO
GRISIST PRODUKT
EINER FUSION DER
GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS
Lateinamerika,
weil ich
seine Zukunftsexplosion liebe.
Dem berühmten Amerika im Norden,
weil meine Poesie
auch alles besingt,
was stirbt.
Dem alten EUROPA
und auch dem zweiten europa,
weil ich für die Zukunft des Menschen
im Allgemeinen fürchte. Meinen
Freunden,
meinen schönen Frauen und
den Überlebenden jedweden Gemetzels.
Den Schmuddeligen,
im Allgemeinen den
Ausländern,
denen, die noch keine
Bleibe
haben.
Den Eroberern
er berühmten Königin,
der christlichen und maskulinen,
unserer geliebten Isabel,
und ihrem Fernando, dem geliebten, ihrer
großen
Liebe,
ihrem perfekten Kalkül,
und einem jeden Verbrecher,
der es betrat,
- nur um der Eroberung willen –
unser kleines und großes, aus
der Bahn geworfenenes Amerika.
Meinen Kindern
und vom gepanzerten Potemkim,
seinen Seeleuten.
Den warmherzigen Müttern meiner Kinder, allen Müttern,
weil
sie sie ertragen haben
5.000 Jahre lang,
die gleiche Aufgabe.
Den Frauen der Liebe und der Wut,
und sollen sie doch sagen, was sie wollen,
ich widme es auch der Frau,
die so viel Freude hatte,
dass sie nicht starb.
Die Pasionaria,
für die,
vierzig Jahre
Missgriffe und eisige Sturmböen
nicht genug waren.
Und Evita,
weil sie
an einem unsterblichen Krebs starb, das
heißt, an
dem allerhöchsten Ehrgeiz
sich selbst zu aufzufressen.
Allen Verfluchten
aus einer Art Liebe heraus,
wegen der Sinnlosigkeit
ihrer Schreie ins Leere,
ohne Ziel, wegen
der riesengroßen
Wunden
und den erhabenen Ausbrüchen
Ihrer höllischen,
armen Wahnsinnsanfälle.
Meinen Freunden,
den einzigen Dichtern dieses Jahrhunderts,
eine besondere Widmung:
Freunde, NICHTS GEHT MEHR,
es geht
einfach darum,
einen Vers mehr als sie zu schreiben.
Der LETZTE,
der sagt,
so soll es sein,
ganz im Gegenteil.
Ich widme dieses Buch, um sie los zu werden,
den Surrealisten,
und ihrer blassen Sexualität,
eingetreten
nach dem Krieg,
und umgeben
von geliebten Familienmitgliedern
weil es darum ging,
nicht auf Grund zu stoßen. Also,
und los.
Geht los auf den Wegen,
Idioten,
schützt nie
euer eigenes Brot,
und amen,
mit einer Art Wut,
Mischung,
aus einigen wenigen bösen Geistern
und dummen Drogen,
der unglaubliche Hure,
der wahnsinnigen Jungfrau.
Und in einem Anflug paternalistischer Traurigkeit,
Amen,
Nadia,
der Verlausten,
der schmutzigenBettlerin.
Und schreit um euch,
wegen der Zweifel, ob
so wenig Scheiße
zwischen den Blumen,
nicht ihrer wahren Geruch hat.
Ich bewahre mir
meine letzten Widmungen dafür auf,
um über den Tod zu sprechen.
Ich war Pichon Rivière,
unser geliebter,
der Erfinder des Gruppenwahnsinns,
und bitte darum, da meine Stimme ausfällt,
man solle nichts sagen.
Merkt´s euch,
ich kann nicht antworten.
Ich war meine geliebten Jungs,
die mit den Riesenaugen
der Zukunft geöffnet, die
mit den großen
blinden Augen,
DIE ZERSCHOSSENEN,
und wirverlangen,
um nicht zu sterben,
Fahnen,
Millionen Fahnen,
und von der Poesie
ihr ganzes ewiges Feuer.
Ich war die berühmten Toten,
die starben,
und nichts zum Verlieren hatten,
die Enteigneten;
die mit dem Brot,
nur an manchen flüchtigen Nachmittagen,
und dennoch
wortkarg,
und wegen der uralten Angst vor dem Tod,
werden wir,
wenn alles gut geht,
Die MODERNEN SKLAVEN sein.
Und für uns
bitten wir nicht um Barmherzigkeit.
Ketten gegen Ketten,
uns unendlich aneinander reibend,
aufgrund
der großen
Nähe unter Brüdern, versprechen
wir:
wir werden den Tod nicht aufhalten,
aber der Lärm
wird ohrenbetäubend sein.
Ich war die tote Poesie,
und seitdem
wohnen unter uns
die Besten.
Für sie,
die letzte Totenmesse,
die endgültige Einäscherung
und losgeflogen,
weil wir bereits schreiben:
unsere Worte sollen
aus dem einzigen Grund des Überflutens,
die Nachbarsiedlungen überfluten.
Alles nützt
lassen wir uns nicht überzeugen,
weil wenn darum geht, zu sein
waren wir auch,
der Tod des Todes,
die finstere Reise durch die Unterwelt der Friedhöfe, und zwischen den Gräbern der Berühmtheiten
waren wir,
die wilde Erotik.
Die schwersten Grabsteine und ihre wuchtigen Inschriften:
hier ruht der Sänger
und in der Nähe seines Grabes
ruht
seine Verliebte,
und alles kann ein Kunstgriff sein,
eine dunkle Machenschaft.
Er war der Meister aller Meistersänger,
lebte,
fünftausend Jahre.
Ich war alles, was starb, mit
der großen
Bombe. Die
Traumfluten
von Teilchen durchlöchert,
Horrorängste metallischer Umgestaltungen –
Und der herrliche und eindrucksvolle
ausspeiende Atompilz.
Der Schlussschiss.
Ich bin letzlich,
und diesmal
bitte ich um Verzeihung wegen der Heftigkeit
der sprechende Tote.
Ein Wunder der Poesie.
Eine bestialische Verbindung,
von allem gegen alles,
der Mutierende,
Das teuflische Experiment des Wahnsinns,
gegen das atomare Ende des Jahrhunderts:
In einer einzigen Stimme
alle Worte.
Und jetzt kann ich sagen,
ich bin immun
gegen die bestialische Bombe
und ihre Folgeerscheinungen.
Eine Art unzähmbarer Wilder,
stilvoller Barbar.
Ich
lebe in
einem fernen Land, im
Süden Europas. Ich
lebe
aus Gewohnheit, In
seiner Mitte selbst. Im
Süden der Stadt, wo
die Stadt, sie
selbst und ihr eigener Zweck ist. Die
Leere, wo die
Abwässer hinfließen, die
Grenze selbst,
zwischen Freiheit und Wahnsinn. Das
heißt, Buenos
Aires
ist nicht gestorben denn
leben, deben
tue ich in seinen Armenvierteln. Und
dennoch -wegen
der alten Untugend des Mysteriums –
hegt niemand einen Verdacht. Auf
dem Gehweg vor meinem Haus stehend, schief, mit
verschränkten Beinen und
dem rechten nach hinten gegen
die neuartige Verkehrsampel Aufgestützt,
und mit aus dem Mund heraushängender Zigarette,
als ob ich ein Schöner wäre, und
dennoch denken
sie, ich wäre ein
Missverständnis, wildes
Weidegras, unerwartet
gewachsen, außerhalb
der Jahresszeit. Ich
wachse unter Schwierigkeiten,
unter dem aufmerksamen Blick, der
überraschten Landwirte. Soviel
Schönheit,
zum Jahrhundertende war
nicht berechnet worden. Und
deswegen, weil
ich das Gesetz Des
Auftretens verletzt hatte, braut
es sich über mir zusammen, das
undurchlässige Murmeln der Verleumdung, die
Gefahr eines Wahnsinnigenschicksals. Das
Wegtreten.
Lieben, lieben
taten wir Evita. Wir
taten sie
mitten auf die Brust eine
Kriegssonne, warm,
Atlantikvogel, die
Worte der Befreiung miteinander
verwebend:
Ich kehre zurück, werde
Millonen sein.
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GANZJÄHRIG
Werden
wir von der Avantgarde zur Elite, revolutionieren
Ihr Leben. ErtragenSie nicht mehr Die
Last,
Unserer Worte.
SPRECHEN SIE
Das
endende Jahrhundert, für mich nichts, ist wenig.
Ich bin, ein Mutiger,
das heisst ein chronisch Enttäuschter.
Ein Hungerleider. Gestern bin ich
auferstanden, denn
egal, Es
ist das gleiche, den Mund zu öffnen
oder ihn zu schließen. Ich
bin
deswegen der Auferstandene,
der Robuste, der kein Brot hatte. Ein vom Hunger
Zerstückelter, der Kleine,
Stück Fleisch und sein Wort, der Gestank.
Sucht mich nicht außerhalb
von euch, Iich
bin unsichtbar, eine Art
steckengebliebene Darmscheiße, ein
erinnerungswürdiger Furz aus dem Hinternhalt, das heißt, die
dumpfen Trommeln des tödlichen Herzjagens. Ein unerwarteter
Stich
mitten ins Herz.
Stammen, stammen tue ich
aus einem Land,
Wo sterben, nicht ausreichend
war.
Ich bin, der Tiefsinnige,
der an die Freiheit glaubte, der Ehrgeizige,
der vom Fieber bestialisch Angegriffene, der am meisten
kostete.
Ich habe, zu meinen
Gewohnheiten,
bei der Eroberung des Universums: Die erleuchtete
DUMMHEIT:
den Mund zu öffnen und
den Mund zu schließen, sechzig
Mal in der Minute, und jedes Mal, einen
Laut auszustoßen, und
jedes Mal, das
perfekte Schweigen herzustellen,
die Umleitung, den neuen Sinn. Ein wenig weiter
jenseits der Wahrheit,
gibt es keine
Macht.
Es wäre angebracht
also den Hass zu
rationieren
Vorsorge zu treffen, für die Herzenskrankheiten. Hassen,
hassen, hassen tue ich
Brot,
aus einer Art Wut gegen das
Biologische
und seine ewig Benebelten,
- krank ohne es zu wissen -
die Brotfresser.
Ich war dazu bereit,
daran erinnere ich mich, mein
ganzes Leben hinzugeben. Ich
lebte, das versichere ich
euch,
unter Kannibalen.
Ich war ihr König, der grösste
Brotverschlinger,
und sie nannten mich, kämpfender
Unterkiefer.
Müdigkeitsarbeiter, genug mit dem
Brot,
gehen wir dem Gold nach.
Stellen
wir der Moral ihre
Fabriken
ihren nationalen Schulen unsere eigene
Moral
gegenüber.
Wir glauben nicht an den Hunger, wir sind Überlebende
und stellen wir den Dämpfen ihres verschimmelnden Alkohols den
Rauch den
vergifteten, meiner Verse gegenüber.
Heute
Nacht, in
der letzten, will
ich ein Fest. Eine
langsame Agonie bis
zum Tagesanbruch mit
Likörfeuer, mit
unseren Drogen der immerwährenden Vision und
der berühmten glänzenden
Pinselei für Indios In
unserem Gesicht, auf
unserervom
Leben geformten Brust,
auf dem architektonischen Po der
schönen Frauen. Rote
Trommeln, Lärmkünstler für
den Tanz.
Jede
Stunde wird im
Tanz zu
einem einem Wunder des Lebens. Jede
Stunde wird im
Tanz
zu Jahrtausenden.
Sein, bei
diesem Rhythmus, das
vesichere ich Euch werden
wir geschichtsträchtig.
Und jetzt, um
die Macht kämpfen und daraus einen Zeitvertreib machen. Der erste Schritt hat mit der Ansammlung zu tun, von Müll. Es wird nötig sein, allen Dreck zusammen zu sammeln. bei uns der ehrwürdige Duft des alten Drecks und das warme und jugendliche Aroma, des kleinen Drecks, der Kinderdreck. Wir werden alle zusammen gehen immer Und werden jedes Mal schlecht und schlechter leben. Allmählich werden wir die Welt beherrschen. Wir
wissen es, keiner von uns wird den guten Weg einschlagen.
Der Mensch wird knieend sterben oder nicht sterben. Sklave seines eigenen Wahnsinns seiner schnellen
tödlichen Dummheit.
Der Dichter möchte diese ganze Dummheit regieren
und kann es. Beim Überlesen meiner Schriften wird man merken, ich bin ein großer Führer,
Eine
Seele ohne Ziel, ein armer Mann.
Haben, hatte ich alles, das blasse Wissen der Idioten, die heisere Freude der Sterbenden, meine armen Jungs,
meine armen schwarzen Engelchen, meine berühmten Schmuddelingen, meine Märtyrer.
Das
malträitierte Fleisch, die
blutverschmierten Brüste,
die Seelen ihrem Platz entrissen und hinausgeschleudert ins
Leere für immer. Seitdem
empfehlen wir, niemals
mehr Wurzeln, niemals
mehr für uns
die Illusion des Habens.
Wir tragen den Tod mit uns, wir
sind Menschen. Die
Karikatur des Unsagbaren. Ein
Krieg der Worte, gegen
die Biologie,
gegen die moderne Physik.
Wir sind die große
Alternative, das
kontraatomare Geschlecht.
Die Wahrheit, das
perfekte Symptom. Ich
bin
der einzige, der sich nicht ändert, der
Tod geht vorüber und
dennoch behalte
ich meine Jugend. Die
Scheiße
geht vorüber und
noch behalte
ichmeine
Düfte meinen
jungfräulichen Po, meine
unversehrte Frau, die
Reisepässe und die Liebe, in
Ordnung.
Schon
immer ein Dichter,
brauchte ich nicht
meinen Körper um zu leben. Den
gefräßigen
Forderungen der Gerechtigkeit gab
ich langsam Worte,
ich bin deswegen
das einzige Teil im System,
das vollkommene.
Mein Körper,
existiert nicht.
Diesmal
kommen gekommen
sind wir wegen des Prestiges. Wir
sind die
Kloakenaufdecker, die
Räudigen, die
letzten Läusesucher, der
Hofnarr, die,
die wir ohne zu wissen auswanderten, die
Ausländer.
Wir
sind, mein
Liebes, die
Scheißeflut gegen
das Altertum. Die
Beauftragten, ihm an den Hintern zu fassen,
dem Enfant terrible,
den schönen und kleinen Porzellantassen
und deiner Geste einer Königin,
zwischen den höchsten Baumkronen.
Wird
sind die
Barbaren, wir
kommen, um
es irgendwie auszudrücken, um
Luftballons aufzustechen.
Indio
Gris
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DEL EXILIO
AUTOR:
Miguel Oscar Menassa
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von
Miguel Oscar Menassa.