INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
80 JAHR 2001 DONNERSTAG, 5. DEZEMBER   

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2001

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

La danza Interminable


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 80

JAHR II  

LEITARTIKEL  

UNMÖGLICH,  MEINE LIEBE, UNMÖGLICH

Die Worte werden vom Wind verweht,
sagten die Großbürgerlichen
und hatten gewichtige Gründe des Nichtwissens.

Jetzt sind wir  aus dem Wind, dem Windstob kommende Worte.
Worte  dem Blut innewohnender Zeitgeschwindigkeit
Worte wie zerfetztes Heulen, Nerven in Freiheit.  
Stöhnen, wir sind dem Wind entrissenes Stöhnen.
Worte zum Fortdauern bestimmt, Sprache zu sein.
Psychoanalysepoesie, eine neue Zeit des Todes,
unmöglich in den Raum zu stellen wie die Liebe selbst.

Eine unmöglich in der Zeit zu errichtende Liebe,
wie das Unbewußte selbst, seine Wahrheit.
Ein Wunsch, verzweifelt, offen, vielgestalt,
eine Unmöglichkeit im Leben wie die Poesie selbst.

Aneinander gefesselte Zyklopen, sich drehend,
bringen die Welt zum Drehen als sei sie Licht.

Rena Schenk rezitiert Menassa

HEUTE, MEINE LIEBE,
WURDE EIN FREUND WAHNSINNIG

Lieber Louis Althusser,

Nach deinem Wahnsinnsanfall,
versuchte ich tausendmal, meine Hände ganz um den
Hals einer Göttin zu legen
und konnte es nicht,
mein Herz hat seine Grenzen,
in meinen Händen hält sich immer ein leidenschaftlicher Vers veborgen.

Wo es doch mein einziges Ziel ist, sie zu töten,
ich erwürge sie in einem kurzen Satz, zwischen  Regieanweisungen
Ich bespritze ihre Schönheit mit Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen …….
Ich begeistere mich zwischen Zeichen, um ihre Zuneigung zu gewinnen
und danach die Hand mit einem Punkt.  

Ich möchte damit nicht sagen, ich wollte vielleicht  nicht doch eines Tages, im Bett irgendeines Hotels,  in einer weitentfernten und fremden Stadt, selbstvergessen
meine Finger bis in die Tiefen ihres Blutes führen.

Mit meine Fingern ihe Kehle durchbohren,
alte Perlen suchend,  Mechanismen im Verwesen begriffen.

Ich sage damit nicht, vielleicht, das Leben, das Nichtleben. Das Lebendsein, jedoch kaum. Das Nichtsein, immer darin verbohrt es zu sein. Die groben Löcher alle im Kreis mir gegenüber, wer weib schon, könnte es nicht sein, dass ich an jenem Tag vielleicht mein letztes Gedicht schriebe?

LIEBER LOUIS ALTHUSSER, ich widme dir diese Seite wegen der Schreie, die du niemals mehr hören wirst.

Als sie in deinen Armen starb, und doch nicht starb,
war der Genuss unendlich gro
b, ich weib,
wer hätte das nicht getan?
Ich sah, wie ihre Augen sich entleerten,
wie ihre Zunge in eine Ecke des Zimmers fiel,.
Ich sah wie ihre Schreie erfr oren.
Und das Lächeln, das letzte Lächeln, was für ein Lächeln!

Kommt und seht das blutende Nilpferd,
das gegen die Augen seiner Geliebten pisst.
Kommt und seht die ätzenden  uralten Kasernengerüche für die verliebten Augen meiner Geliebten.
Von den schlimmsten Übeln dieses Jahrhunderts verschmutzter Samen,
für die einzigartig geöffnete Scheide meiner toten Geliebten.
Danach das göttliche Schläglein
Und sie bewegt sich wieder von Neuem.
Wohlwollender Gott, ich verzeihe ihm das Spä
bchen
und da, da  sind wir blind,  wir zwei, vollkommen blind,
wir küssen uns wie als wir zwanzig waren,
ich wei
b.

WER HÄTTE DAS NICHT GETAN?

Diese geöffnten Augen, wie geöffnete Kühe,
wie verlorengegangene weite Fernen,
dieses langsame, gestörte, stumme Brüllen
ist ein Brüllen der Seele.
Es ist die geöffnete Einfalt einer Leere,
entwas zerbricht in den Händen, etwas verschwindet,
ohne dass es  deswegen jemals existiert hätte.

Überwältigt von diesen Entdeckungen, verbringe ich die ganze Nacht hellwach,
im Abstand  zu dem Bett, wo meine Geliebte mehr oder weniger schlafend darauf wartet, dass ich sie mehr oder weniger in aller Ruhe, töte

ICH LIEBE DICH,  MEINE LIEBE,
ICH LIEBE DICH, ABER........

Da ist etwas Schäbiges zwischen den Falten eines ergebenen Herzens
Da ist etwas Dunkles, Sterbliches im Lieben.
Ich liebe dich, ich liebe dich, aber die Seele entleert sich der Lust.
Ich liebe dich, ich liebe dich, aber die Lust entleert sich der Seele.
Es ist, als wenn ich - einfach dahingesagt - einen Vers geschrieben habe.
Ich verlange von niemandem etwas und dennoch
sind da Personen und Pronomen,
sind da Dinge, das Leben, das verloren geht.

Es ist wie nachts beim Betrachten der Sterne,
Wenn ich mich frage: Was ist wohl in uns von diesen weit entfernten Sonnen?
Was ist wohl in uns von diesem Leben?
Welches Leben tragen sie in sich von uns?
Und da durchläuft mich ein Strahlen
twas Himmlisches, etwas Sonnengleiches, etwas weit Entferntes.

Ich liebe dich, ich liebe dich, aber in einem schwarzen Brunnen der Scham.
Ich liebe dich, ich liebe dich, aber in einem schwrzen Brunnen der Einsamkeit.
Ein schwarzer Brunnen, wo der Tod alles zerstückelt.
Ich liebe dich, ich liebe dich, aber ich liebe dich in Stücken,
in Strängen, in  aufgeschreckten Gespenstern der Nacht.
Deine Augen, den Blick, meine Liebe, sind diese Farbe,
deine Wut um zu genie
ben, deine Verzweiflung, dieses Stöhnen.

Ich liebe dich, ich liebe dich, aber ich verliere mich in mir,
ich bin ein Schiffbrüchiger meiner eigenen Zärtlichkeit,
ein Seinswesen, das vor dem Sein zerbricht.
Ich liebe dich, ich liebe dich, aber ...............

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GANZJÄHRI
G

Clotilde kam halb wütend und halb erfreut. Nichts in ihrer Stimme lieb auf einen verborgenen Sinn schlieben:

 - Wenn ich Ihnen heute nicht erzählen  kann, was ich Ihnen zu erzählen vorhatte, sterbe ich glatt... Gestern hatte ich Sex mit einem Blinden. Heute fühle ich mich mit Ihnen versöhnt.

 Noch nie hatte ich daran gedacht, dass Blinde auch Sex haben könnten. Daher könnte, sagte ich mir,  der Doktor, wenn er auch blind ist, ein guter Psychoanalytiker sein.

Heute fühle ich mich grobartig – fuhr sie fort – grober Männer würdig, Unendlichkeiten an Frauen. Der Blinde hat eine edle Gesinnung, wissen Sie? Zehnter Dan in Karate, und er ist noch nie mit einer Frau zusammen gewesen, obwohl er während der Begegnung von irgendeiner „Retroceso Veloz, Geschwinder Rückschritt“ sprach, eine gute Freundin von ihm, aber, ebenso wie er, Jungfrau.

Während sie sprach, hatte ich Lust,  sie bei zwei oder drei Gelegenheiten nach dem Namen des Blinden zu fragen, aber als auf die unfehlbare Retroceso Veloz zu sprechen kam, merkte ich ohne zu fragen, dass es sich um Renato, den genialen blinden Karatemeister handelte, den Chef der Leibwächter von Romualdo.

So wie ich bemerkte, die neuen Beziehungen von Clotilde, da sie Teil meiner eigenen Beziehungen sind,  würden die Behandlung von Clotilde bis ins Unvorstellbare erschweren, unterbrach ich schnell die Begegnung. Ich sagte in aller Freundlichkeit zu ihr:

- Beim nächsten Mal müssen wir über eine Erhöhung meines Honorars sprechen.

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Sie murmelte, die Mühe, die ich mehr gäbe, sei zu nichts wert und deswegen lohne es sich nicht,  solche Anstrenungen zu unternehmen:

 Ich mache ein brutale Rechnug auf und sage zu ihr:

 - Ich bin 60, was zum Teufel soll ich tun?

 - Nichts, mein Lieber, nichts, sagte sie zu mir.

 Ich ging in mich und in dieser Einsamkeit sagte ich ihr:

 - Hier sind meine Hände, schneid´ sie ab.  Leg dir eine unaussprechliche Beute zu. In meinen Händen liegen die herrrlichsten Verse dieses  Jahrhunderts.

Sie fiel auf die Kniee mir zu Füben, küsste mir weitausholend die Hände, lutsche ein wenig an meinem Pimmel, kitzelte mich am Po, während ich mich kämmte und ihr laut Gedichte vortrug, in denen die Liebe die höchsten Höhen erreichte, und danach wurde sie ohnmächtig.

- Sag mir das doch nicht so, schrie sie verzweifelt, ich will es nicht wissen, ich will sterben ohne etwas zu merken. Geh, geh schon arbeiten.

Ich fühlte so etwas wie Erleichterung, dass sie mir endlich erlaubte, arbeiten zu gehen.

Auf em Weg zur Arbeit, verhinderte ich auf Grund meiner Fahrweise drei Unfälle.

Wenn ich aus dem Haus gehe, sage ich mir immer:

 - Für den, der Fortschritte macht, kommt alle Gefahr von auben.

Die Landstraße ist der Ort, wo ich am häufigsten daran denke, dass ich 60 bin.

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 25.000       Erotik: 47.000

 

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Koordination:: Miguel Oscar Menassa

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1

Der Abstand ist in der Psychoanalyse die einzige Möglichkeit, etws zu sehen oder nichts zu sehen.

2

Die guten Absichten gegenüber dem Kandidaten erfordern mehr als die Erfordernisse.

3

Ich muss zu meinem Wohl entscheiden, das heibt, zum Wohl der Poesie.

4

Erstaunlich, ein  Minimum macht, manchmal ein Maximum.

5

Die Arbeitsteilung bringt Zivilisation hervor.

6

Ein Mensch ohne andere Menschen ist wie ein Mensch ohne Hände, ohne Sprache.

7

Seid unbesorgt, es ist die Welt, die untergeht, und andere beleiben bestehen.

8

Dass das Andere strukturmäbig offen gelegt werden kann, wird im Delirium deutlich sichtbar.

9

Die Realität ist auch das, was man nicht denken kann.

10

Immer auf der Flucht vor dem Krieg, wo wird uns das noch hinführen?

11

Die Welt voanzubringen ohne auf der Welt zu sein ist ganz schön kompliziert.

12

Ein Wortathlet muss eigentlich nicht schwach sein.

BRIEF DES HERAUSGEBERS

Ich bin dazu in der Lage zu sagen, das Leben ist ein Stück des Himmels, das von kleinen Gefühlen, die vollkommen getrennt von der Zivilisation existieren, durch den Wolf gedreht wird, 

Ich verstehe sie nicht, aber ich empfinde Gewalt in meinen Schriften, das , ich bin vollkommen an meine Leidenschaften gebunden. Vom Leben, da fühle ich mich ausgenützt, ich habe überall Gesellschaftsschichten um mich, die sind über mir.

Ich weib nicht, wie ich mit so vielen Chefs, die sich in ihren Anweisungen widersprechen, weiterleben soll, ich weib wirklich nicht, was ich tun soll, der Krieg gegen alles, auch wenn darüber mein Leben vergehen sollte, das mir so und so irgendwie abhanden kommen wird.

Danach, weder Buenos Aires, noch Madrid, und die ganze  grobe Scheibe.

Mein Leben ist im Süden, aber im Süden meines Schreibens, dort wo mein Schreiben erfriert, wo es in einer Wahrheit erstarrt, dort ist mein Leben. Bruchstücke des Jahrhunderts, ohne Glauben in die Gosse dahingeworfen.

Indio Gris


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LLANTOS DEL EXILIO

AUTOR:
Miguel Oscar Menassa
75 Seiten
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Enthält dreizehn Drucke mit einigen der besten Bilder des Werkes 
von Miguel Oscar Menassa.

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