INDIO
GRIS INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT ES
FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2001 WIR
KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
INDIO GRIS NR. 63 JAHR II LEITARTIKEL DONNERSTAG,
9. AUGUST 2001 Einen
Gefallen, den man den Leuten tun kann, wäre, ihnen Grenzen zu setzen, und das
sollte eine Grenze für mich sein. DIE
LIEBE EXISTIERT Der
Wille zu lieben, Die
Ruhe, Ich
ziehe den Vorhang weg, die Nägel aus dem Sarg 1
Mai
1982 Oh!
Traurige
Albatrosse, versehrte Tauben. Mein
Vater ist gestorben, aber mein Vater lebt in dieser aufgekrempelten
Traurigkeit, zu allem bereit. Sie
kommt sicher in Begleitung ihrer Mysterien und ihrer Kinkerlitzchen. Sie
wird sich irgendeinen Fummel über die Stirn ziehen und , wie eine Verrückte,
das Wort Freiheit zu schreien beginnen. Ich versinke endgültig in einem
Traummarasmus, gebe der
Angst mich umzubringen freien Lauf, um wie er zu sein. Ich werde
Blut aus Asbest gegen die traurigen, gleichen Leidenschaften haben, die
aus dir, oh Vater! einen kleinen Stein machten, ausgebrannt und tot. Ich kämpfe
mit allen
Kräften, die ich nicht habe. Ich falle das eine um das andere Mal
hin, ganz
in der Nähe von dir, ganz in der Nähe von deinen Tränen, ich
denke daran, und weine um ein Kind – so wie man um ein das ganze Leben
über geliebtes Tier weint. Götter
der Kunst, Götter des Fluchs, ich verurteile euch dazu, mit mir zusammen
unter meinen kleinen Zukunftstränen zu sterben Bedrängt,
immer werde ich bedrängt. Es gibt Tage, an denen ich mit dem Sterben dran
bin, und andere die, obwohl
nichts dran ist, ich dran bin zu sterben. Gekräftigt
vom langen Hochhalten meiner Ketten lasse ich zu, dass sich meine
Gegenwart erhellt und davonfliegt. Ich werde ein neues Leben anfangen,
aber diesmal werde ich niemandem etwas davon sagen.
Der
Boxer kam fünf Minuten zu früh, aber ich lieb
ihn ohne weiteres eintreten, nachdem ich in seinem Gesicht so etwas wie Beängstigung
gesehen hatte. Er legte sich schnell auf die Couch und sagte zu mir: -
Ich habe grobe
Lust , eine zu rauchen. Ich
warf ein, vielleicht etwas
vorschnell und genau gesehen,
beging ich dabei sogar einen Fehler: -
Seit wann rauchen Sie nicht mehr? -
Kommen Sie mir doch nicht damit, Herr Doktor, das sind Kinkerlitzchen im
Verlgleich zu dem, was heute mit mir los ist. Ich bin Vater, nicht wahr? Und
weil er schwieg, irrte ich mich wiederum und entgegnete: -
Ja, sie sind Vater von sechs Kindern, glaube ich ....... -
Hören sie mit Ihrem Blödsinn auf, Herr Doktor, lassen Sie mich ausreden. Ich
bin Vater, damit möchte ich sagen .......... Einen Augenblick lang schien mir,
ich zöge uns immer tiefer in den Schlamm. -
Wie Sie´s zu Anfang der Sitzung von mir wollten. Diesmal
tat er, als hätte er mir nicht zugehört und sprach von dem weiter, wovon er
glaubte, das wäre mit ihm los. Ich
bin ein ramponierter Vater, bin ein verzweifelter Liebhaber. Meine Geliebte verlässt
mich, weil ich eine neue Arbeit habe, und ich weniger Zeit habe, mit ihr
zusammen zu sein. Denken Sie mal, sie hat zum Teil ihre Gründe: sechs Kinder,
woran selbst Sie mich vor ein paar
Minuten erinnert haben, zwei Arbeitsstellen, danach etwas Gymnastik jeden Tag
...... wie Sie sehen, habe ich für nichts Zeit. Und sie ist Französin, wissen
Sie ? Ich bin verzweifelt. Wenn ich ich
nicht arbeite fühle ich, ich bin ein schlechter Vater, wenn ich arbeite fühle
ich, ich bin ein schlechter
Liebhaber. Sagen Sie, Herr Doktor, haben Sie jemals so gelitten, so auberordentlich
schwer? Ich
persönlich fühlte mich während der Begegnung klein und unwissend, ich
antwortete erneut: -
Nein, schauen Sie, nicht so auberordentlich
schwer, nein, aber aus ähnlichen
Gründen, glaube ich schon. Ich
erinnere mich, einmal in Regio Calabria........... -
Eh, halt, Herr Doktor, ich habe
kein Geld und dazu kommt noch, dass Sie die Stunden verbrauchen, indem Sie sich
an Ihren Kram erinnern. Und für
mich, was bleibt für mich? Ich
gab zu, sein Vertrauen missbaucht zu haben, und danach konnte ich nicht umhin
hinzuzufügen, er hätte heute morgen die Absicht, mich als Blödmann
hinzustellen, in erster Linie vor ihm, aber auch vor anderen Patienten, anderen
Lesern. -
Es kann sein, dass ich Neid empfinde, sagte er, als ob er damit irgendetwas
anerkennen würde. Ich stelle mir vor, das ist es, weshalb ich Neid empfinde,
sich korrekt den Kindern,
der Frau, der Geliebten gegenüber............. verhalten. Denn die muss
man doch haben, nicht wahr, Herr Doktor? Ich
fühlte, wie die Ironie des Patienten mich ermunterte und dann sagte ich: -
Schauen Sie mal, Ernesto, wenn ich Ihnen antworte,
nein, ich habe keine Geliebten, wäre ich genau der Dumme, den Sie heute für
mich vorgesehen haben, und wenn ich Ihnen antworte,
ja, ich habe Geliebte, bin ich der Dumme, den für uns alle
Massenmedien vorbereiten, ich ziehe also vor, Sie wissen zu lassen, was
ich so hatte, waren viele Patienten wie Sie, die bevor sie sich selbst in
Zweifel zogen, an mir zweifelten. -
Wir machen beim nächsten Mal weiter, sagte er selbst laut, aber erfreut.
Gestern
Nacht legte ich offensichtlich ab, heute Morgen, fast Mittag, möchte ich die
Augen lieber nicht aufmachen. Ich
strecke meine Hände aus und versuche zu wissen, wo ich bin, ich muss immer
wieder an meinen Grobvater
Antonio denken, den Vater von meiner Mutter, der versuchte, mit seinen Händen
den Dingen eine Farbe zu entreiben.
Sein Glaube war blind, seine Blindheit unendlich. Ich
näherte mich ihm verschwiegen, um ihn zu betrügen, und schweigend nahm ich
eine Hand von ihm, legte sie auf mein Gesicht und seine Finger stützten sich
langsam auf meinen Liedern auf, und ein Winkel seines Daumens strich kaum
wahrnehmbar über meine Lippen und ich wurde rot, ohne dass er mich sah und er
rief, als sei es das erste Mal: -
Hier ist es bei mir, das Genie, das alles sieht. Und
er fuhr mit seinen Armen von oben nach unten an der Aubenseite
meiner Arme entlang, und indem er mich an den Händen fasste, lieb
er
mich durch die Luft fliegen und trotz aller Blindheit, trotz all meines
Zitterns, fiel ich wieder, noch einmal, immer in seine Arme. Die
Nacht hat immer den Höhenschwindel der Leidenschaft – sagte er zu mir -. In
der Sonne werden die Leute benommen. Alle Hitze bleibt in der Haut hängen, die
Sonne – sagte er zu mir – dringt nicht bis ins Blut vor. Ohne Sonne ist die
Zeit etwas anderes. Und
er knurrte und zündete seine Pfeife an und mitten unter Blasphemien, fragte er
mich, ob er sehr rot geworden sei, und ich bejahte, rot wie eine Tomate, und er
lachte, als ob sterben auch etwas Gutes sei, und er lieb
mich auf seinen Schultern durch den Hof reiten, und er fragte mich nach der
Farbe der Weintrauben: Welche
Farbe haben genau, die kleinen Pflänzchen, die zwischen unseren Füben
wachsen? Welche Farbe der Himmel? Welche Farbe Marias Po? Schwarz. Uns
so verbrachten wir den Morgen, saben
schlieblich
unter dem Feigenbaum, wo ich ihm schon
zum millionsten Male erklärte, die Farben würden nicht existieren,
alles sei schwarz und die Farben sind im Blick. Seine
Seele öffnete sich, während meine kleinen Worte vorbeigingen. Und wir
schwiegen und Maria war die Musik, die den Zauber brach, und wir gelangten durch
ihre Worte ins Leben zurück. Die
Menschen haben immer ausstehende Rechnungen mit der
Gerechtigkeit. Ein dummes Kind und ein dummer Alter, die die Welt
entdecken wollen, und beide halten die Augen geschlossen. Seine
Stimme war der Kristall. Das
Licht und der Schatten sind die gleiche Welt. Und
er machte sich flach durch den Hof gallopierend auf den Rückweg, und die
einzige Farbe war Maria.
25.
Mai 1977 Zuhören,
aber auch den Sinn lenken. Um Fortschritte zu machen – und das habe
ich schon einmal geschrieben – muss sich ein Sinn dem anderen
unterwerfen. Wenn es um Macht geht, ist es nicht genug, darüber
nachzudenken, man muss
sinngemäss nachdenken, das heibt,
in einer Richtung und in keiner anderen. 28.Mai
1977 Alle
Welt, wenn das ein Neurotiker sagt, sind es höchstens drei oder vier
Personen. 27.
Juni 1977 Mann
muss immer ein bisschen leiden, damit niemand das will, was wir haben. Sie
geht langsamen Schrittes durchs Leben, in einem Jahrhundert wird sie
merken, wenn niemand das will, was wir haben, haben wir es nicht. 14.
August 1977 Um
in einem Gruppengedanken anwesend zu sein, muss man nicht einmal mit dem
Gedanken einverstanden sein. Stellen
wir uns einmal vor, wer kann vollkommen mit dem Bau einer Wortbrücke über
die grünen, blauen und manchmal gelblichen Ozeanwellen einverstanden
sein, einer Wortbrücke, die zwei wunderbare weitentfernte Strände
miteinander verbindet. Nicht einmal der, der sie entworfen hat, ist
vollkommen damit einverstanden, auf diese Art die geheiligte Ozeannatur
zu berühren. 21.
August 1977 Mehr
Pakte als Arme zu haben oder als Genitale, ist ebenfalls
eine Art zu leben. Maestro, Danke
für den Indio 61: es war zwar das sehnsüchtge Warten zu ertragen, aber
es war der Mühe wert. Es
umarmt Sie, Haydée Lucía Lieber
Herausgeber
einer so erstaunlichen Müllzeitschrift, die, weil es ihr Schicksal ist,
auf allen Wegen wertvolle Perlen aneinanderreiht. Ich wurde verrückt bei
dem Gedanken, zwei Wochen seien vergangen und Ihre Einsamkeit
würde weiter voranschreiten, obwohl ich Ihre Sehnsucht nach dem,
was Sie bis jetzt fürchten, erahne. Ach,
Herr Herausgeber, Sie sollten unbedingt wissen, Ihre Tapferkeit ist
grenzenlos, und Ihre Intelligenz hängt davon ab, ob sie schon vor den
Menschen bestand, die miteinander kämpften und nicht besiegt wurden und
davon, wenn es um die Zukunft geht, gehört die Welt ganz Ihnen. Ich
bewundere zutiefst die Art zu genieben,
indem man sich dem unterwirft Niemand ist für mich besser als Sie, heute
Abend. Mit
Liebe, Lucía
Lieber
Maestro, Ich
war heute der Besucher 11070, und die Anweseheit in dieser Serie stellt
mich in eine gröbere
Welt, wo das Leben stattfindet, und mit dieser Aufgabe bin ich beschäftigt. Gerade
heute hatte ich einen leichten Zugang zu den Seiten, und die Nr. 61 zu
lesen stärkte mir den Rücken bei den von mir gedachten Gedanken, bei dem
Vortrag war ein Schaffen zu sehen, und dieses Wort kommt mir immer von
neuem. Null schaffen. Es
scheint, das war der Satz, Null schaffen. Ich
las mehrere Male den Eröffnungsvortrag und stellte mir deine Stimme über
400 Personen im Vortragssaal vor. Null
schaffen, ist nicht nur die Begeisterung eines Anfangs, es ist auch ein
Stil. Es
umarmt dich, Marcela Mein
Lieber, So
vieles könnte ich
zu diesem wundervollen Indio sagen, alles geschieht schreibend, ein
Schicksal schaffen, heibt
es in dieser Nummer, und das ist etwas, was ich zuvor gesagt habe, und
dieses Gedicht brachte mir allen Sauerstoff des Universums, den
allerreinsten Sauerstoff, der sich nicht verschmutzen lässt, und das auch
nur von seinen eigenen Teilchen. Niemals
fürchtete ich die Berührung durch ein Wort, Begeistert
komme ich zu diesen Seiten zurück.
Es
umarmt Sie, Marcela DAS HIER IST WERBUNGLLANTOS DEL EXILIOAUTOR: |