INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
207 JAHR 2004 DONNERSTAG, 3. JUNI

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2004

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 207

JAHR V

 LEITARTIKEL       

ES GIBT AUGENBLICKE, DA GEHT NICHTS MEHR

Es gibt Augenblicke, da geht nichts mehr.
Es gibt Tage, da ist das Leben unerreichbar,
da bringt der Schmerz Gedanken an einen
entfernten Tod hervor, hier, bei mir.

Die Zukunft ruft mich mit ihrer Deliriumsstimme,
Sie verkürzt die Entfernungen, sie lässt sich federleicht
Auf meinenen müden Muskeln nieder, schliebt meine Augen,
hebt meine Schädeldecke an und darunter ist alles grau.

Es gibt Tage, da reichen Worte nicht aus,
auch nicht Jugenderinnerungen voller Liebe,
jene trockenen, verzwickten, tränenlosen Tage,
da der Schmerz so gro
b ist, dass es keinen Schmerz gibt.

Liebste, meine Liebste, hilf mir diese weiben Seiten
zu verstecken, damit niemand davon erfährt,
damit niemand ihn jemals kennen lernt, diesen Schmerz:

Es gab einen Abend, einen Tag, da konnte ich nicht schreiben.

Menassa rezitiert Editorial  (2 :06 Min.)(Leitartikel)
(Werden sie nicht ungeduldig, während das Video heruntergeladen wird.)

 

ICH BIN DER FEINE DUFT EINER VORZÜGLICH GEFRORENEN ERDE

Und um nicht mitten auf der Strabe umzufallen
werde ich heute Nacht
ein Gedicht aus Stein schreiben

Heute Nacht bin ich für dich da
im Schmerz verbrannt
stockend vor Schweigen.

Ich suche zwischen Worten deinen Körper
und meine Verse füllen sich mit Traurigkeit.

Eine schweigende todgeweihte Traurigkeit.

Ockerfarbenes Felsgestein, in das ich
mit unvermuteter  Präzision
die Geschichte deiner Körper einmeible.

Schwächlicher bunter Schmetterling
ruhig auch
ohne Flügel
ohne den Willen zu fliegen

Ich singe umgeben von einem toten Strand
vom Toben des Meeres vergessener Strand.
beunruhigender Wunsch
der deines geknebelten Körpers.

Beunruhigende Liebe
die deines vergrabenen Geschlechts
unter dem ruhigen Sand des Todes
über den der Wind nicht wieder hinwegstreicht.

Auch habe ich deinen nicht weit
geöffneten Körper kennen                                                                                         
gelernt.
gro
bartige Gelegenheiten
wo alles zerstört
oder alles vergessen wird.

Dein Körper
zerbrechliches Blütenblatt an meinen Lippen.
Dein Körper
voller Vielheiten und Sturmtiefs.
Humanes Fleisch
vom Verrücktwerden und Leben
dein Körper
bestialisches Lichtfleisch
flugvergnügter Vogel.

Deinen Körper in den Armen. 
Küsse, wo dein Mund
Zauberarchitektur
dem Schweigen Stücke
entrei
bt
kurze Fetzen
Aufheulen der Freiheit.

Menassa rezitiert   Poesía     (3:11 Min.) (Poesie)

 

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LIEBESBRIEFE

Sie sagte zu mir, sehr früh morgens beim Aufwachen:
Der neue Mensch sollte ein Schriftsteller sein wie du.

Ich muss Geduld haben, wollte ich ihr antworten,
die Welt gehört mir, aber auf dem Blatt,
wenn ich die Diagonale eines Blicks unendlichen
Feuers ziehe, auch du, Liebstes, bist hier,
genau da, wo ich dich hingetan habe,
herrlich wie nie zuvor, auf meine Küsse wartend,
die Hölle, als ob es hiebe,
das ewige Feuer meiner Küsse.

Wenn wir uns im Park treffen,
dann ist es schwierig, dich eindringlich anzusehen,
oder zu berühren oder zu haben oder gehen zu lassen.

Du sagst nichts, aber ich höre dir zu,
sehe wie die Worte deinen Lippen entgleiten :
Sieh’, schreib’ Verse, lieb’ mich bis zum Überdruss,
bis an die Grenze, wo das Perverse
unser Leben  mit seinem Endgenuss verletzt.

Mach’ mich dein in einem längeren Vers,
ohne Blick, ohne Fleisch, für immer. 
Lichtvogel, sagst du dann, Lichtvogel,
und ich erscheine
auf dem leeren Papier
und rufe dich, du Tier,
damit du auf meinem Körper
mit deinen eigenen Händen, Liebster,
diesen Liebesvers schreiben kannst,
bei dem der Dichter die Feder fallen lässt
um den Körper der Schönsten zu streicheln.

Und der Dichter lässt seine Zeilen fortfliegen
und lässt sein Geld entgleiten
und alles trinkt er vom Körper der Schönsten
und sie wird, bevor sie stirbt, ihren Spruch sagen:
Heute sterbe ich, vielleicht von der Bestie verhext,
dieser unstillbare Durst des Dichters nach Liebe
aber in diesem Vers, werde ich für immer lebendig sein.
Als ich merkte, dass ihre Überlegungen
sehr beeindruckend und nicht sehr kommerziell waren,
konnte ich ihr sagen und suchte dabei Unterschlupf beim Brot:
Irgendetwas schreibe ich schon, aber danach
machen wir Liebe in vollkommener Freiheit
und sollten wir beim Genie
ben einen Gipfel erreichen
werde ich dir mit unenedlicher Zärtlichkeit, ein Gedicht vorlesen.

Menassa rezitiert      Cartas de amor  (3:06 Min.) (Liebesbriefe)


 

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VIELLEICHT KANN ICH´S NICHT MAL MEHR SAGEN

Es war eine weit entfernte Liebe
vom Mittelmeer bis in die Alpen.
Liebe einer Mutter ohne Kinder.
Hoffnung eines Armen ohne Arbeit.

Es war eine Liebe, die während des Denkens
Gedanken an den anhaltenden Südwind hatte.
Es war eine Liebe, die sich lieben lie
b,
leidenschaftslos, feuerlos, liederlos.

Es war eine Liebe, die sich verweigerte
bis in die schönen Träume.
Eine Liebe, die keiner
auf der Welt als Liebe dachte.

Es war eine Liebe des Fells und des Felsen.
Die Wüste und eine kleine Träne.
Es war eine Liebe, von keinem erreicht:
die Liebe des Exilierten zur Heimatstadt.

 Menassa rezitiert  Psiconanálisis   (1:58 Min.)  (Psychoanalyse)

 

 EROTIK ODER PRONOGRAPHIE?

Heute machen wir Liebe wie die Hochöfen,

die den Stahl biegen, ohne dass er den Glanz verliert.

Menassa rezitiert  Erotik  (1:18 Min.)
 

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 288.000       Erotik: 560.000

 

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ETWAS POLITIK ODER ANSAMMLUNG VON MÜLL

ENTFERNUNGSFREMD DURCHSTREIFTE ICH DIE WELT

Entfernungsfremd durchstreifte ich die Welt,
die Welt der anderen festen fremden Städte.
Nie fragte ich jemanden, wo wir denn seien.
Ich gehörte in jedes Land und doch zu keinem.

Nie erfuhr ich den Namen des Dorffestes
noch die geheimen Orte, noch den Blumenmarkt
und ich konnte nicht einmal der Toten gedenken,
ihrer Siege, ihrer Schlachten, ihrer reinsten Lieben.

Weltgeschichten- und kriegsfremd
schuf ich eine Geschichte, in der Liebe gemacht wurde,
im Gedicht, in der leeren Nacht, bei der Arbeit,
bei den hartnäckigen Hochs und Tiefs des Lebens, des Schmerzes.

Nie konnte ich denken, die Welt gehöre uns,
unsere Liebe, unser Essen gehöre uns,
wir waren Singvögel, dazu der Fremdgesang,
wir flogen mit der Zeit geraubten Flügeln,
dazu gehörte der Weg zur Liebe nicht uns
die Zeit, sie brachte uns dem Tod entgegen
wir flogen und wussten, es waren Vergessen und Nichts
diejenigen, die auf den höchsten Gipfeln auf den warteten,
der es liebte auf den Flügeln der Zeit dahinzufliegen
es reihte sich Finsternis an Finsternis
unsichere Schritte, ewige Zweifel an allen Dingen,
der arme Vogel davon überrascht, obdachlos und heimatlos.

Menassa rezitiert  Política o recolección de basura  (2:05 Min.)
(Politik oder Ansammlung von Müll)

BRIEFE DES HERAUSGEBERS

DA KAM DIE POESIE UND SAGTE ZU MIR

Ein Ja oder auch ein Nein lieben mich
neue Wege einschlagen, Wege verlassen.

Bis ich eines Nachts auf die Poesie stieb
und sie im Fluge von hier nach da durchstreifte
ganz nach der Laune meiner zärtlichen Geliebten
die von der Liebe nur das Liebemachen kannten.

Die Poesie sagte  recht locker zu mir:
Zum Leben braucht ein Mensch nicht das Fliegen
schon gar nicht von hier nach da seiner Geliebten hinterher.
Ein Mensch sollte seine Füsse auf  Fu
bhöhe haben.

Die Seele durch ein kurzes Streicheln erreichbar,
die Sonne über der Erde zur Sonnenzeit,
der Körper und das Wort wie Flüsse bereit
und nachts irgendein Traum, eine Liebesgeschichte.

Ein Mensch setzt alle seine Hoffnungen in den Menschen.
Ein Mensch hat als Banner die Freiheit.
Er gibt dem Durstigen Wasser und kämpft um ein Stück Brot
und liebt, tut als liebte er, aber er kann nicht lieben.

Ein Mensch, sagte die Poesie ernst,
ein Mensch wei
b, er stirbt und es macht ihm nichts aus.
Er wei
b, er stirbt, wenn er schreibt und schreibt dennoch.
Er wei
b jede Liebe bringt ihn um, und er verliebt sich dennoch.

Ein Mensch, sagte ich zu ihr, will unbedingt fliegen
und wenn er es auch nicht kann, macht es ihm nichts aus.
Er will unbedingt fliegen, er liebt die Illusion des Fliegens.
In jenem Augenblick zu fühlen, eines Tages ...

Ein Mensch, Poesie, ist imstande zu töten,
ist imstande das geliebte Herz aufzufressen
sich vom Mund angeekelt einen Liebeskuss abzuwischen
und von seinen entzückten Geliebten, das Geld zu lieben.

Auch an irgendeinem Nachmittag lässt sich
ein Mensch von einer Brise streicheln, einem Hauch,
ein Gefühl schlägt ihn in seiner Brust
und der arme Mensch verliebt sich im Fallen.

Und tut als hätte er Blut in den Adern
und springt und rennt und streichelt sich wild geworden
und will sich hingeben, vollkommen, aus Liebe
und da kommt die Polizei und sperrt ihn ein.

Folgst du mir, Poeise? Vom Menschen sprechen wir.
Er ist imstande wegen falscher Ideale zu sterben
imstande wegen fast nichts Krieg zu führen
seine andere Hälfte  in Ruhe sterben zu lassen.

Er steigt in das Zentrum des Volkans und fordert ihn heraus.
Er will die Ozeane mit seinem Körper durchqueren
die Unermesslichkeit berühren, den Himmel mit seinen Versen,
den Bauch der Berge, zerlöchern, das Gestein.

Der Mensch möchte mit seinen Herzschlägen
ins unbekannte Zetnrum der Erde vordringen,
ins Intimleben aller seiner Geliebten
möchte er vordringen, ins Herz der Dinge.

Und er verliebt sich, Poesie,
und er verdorrt wie eine Blume in der Sonne
wenn jemand stirbt oder ihn verlässt.

Menassa rezitiert  Cartas del Director (4:48 Min.) (Briefe des Herausgebers)

 Indio Gris

 DIESE DIREKTAUFNAHMEN STAMMEN VON DER SCHLIESSUNG DER BILDERAUSSTELLUNG „PAISAJES HUMANOS“ (Menschliche Landschaften)

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INDIOS GRISES (DIE GRAUEN INDIANER)
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Indio Gris