INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
205 JAHR 2004 DONNERSTAG, 20. MAI

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2004

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 205

JAHR IV

LEITARTIKEL

 INSZENIERUNG

Ich weib, diese Zeitschrift ist eigentlich keine Zeitschrift für Poesie.
Ich wei
b aber auch, diese Zeitschrift ist nichts anderes als eine Zeitschrift für Poesie.
Ich will nur sagen, das Wort richtet sein Unheil an,
da es seinen unerbittlichen Gesetzen gehorcht.

Es ist straffrei, verbindet sich
mit allem.
Es liebt ungestüm Unvollkommenheiten. Sein Sein ist immerfort.
In diesem Zustand bringen alle Wortverbindungen Poesie hervor.
Deswegen müssen raumgebende Formen,
der letzte Luxus des Verstandes gegen das Poetisch-Menschliche,
in Bruchstücke zerspringen.

Die Form wird
schlichtweg
Deformierungen sein, die ihr von der Gewalt
aufgezwungen werden.

Sagen immer sagen.

 Menassa rezitiert Grüße und Inszenierung  (5 :26 Min.)
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ANKER LICHTEN II

Liebhaber des Feinsinnigen
haut mit mir zusammen eure atlantischen Klauen
in der Körper der soeben verstorbenen Schönen.
Ich lasse das Meer zurück.
Sie bauen die klare Meseta auf
hoch  über allen Ebenen –
das Haus des Dichters.
Kleiner und anheimelnder Turm,
wo die Scheibe und die Gespenster,
blaue Vögel,
das Privileg auf das Jahrhundert
verlangen.

Kleines dahinschwindendes Jahrhundert
es wird
das verspreche ich dir
am Ende deiner Enden
ein kleines Wörtermännchen geben
ein kleines Gesetz
eine kleine totale Finsternis.
Der Mensch des Anfangs wird aus den Schatten geboren werden.

  Menassa rezitiert   Anker lichten II (1:57 Min.)
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LIEBESBRIEFE

            25. Januar 1977, Madrid

Es scheint mir blanker Unsinn, dir weiter zu schreiben, ich weib, du verstehst nicht.
Ich sagte dir:
es ist mir einerlei, alles ist mir gleich.
Ich spreche
und zersprenge meinen Körper gegen den dichten Berg.
alles ist mir gleich
mein Leben ist die Zeit der Wirbelstürme.

Mein Verstand ist nicht
das dumme dir bekannte Rechenmaschinchen
mein Verstand ist die Zeit
dein wie die Sonne geöffneter Körper, das ist mein Verstand.
Es freut mich, dass wir leben – irgendwie.
Die Leidenschaft
das finden wir schon noch heraus
ist eine Kunst.

Menassa rezitiert Liebesbriefe  (1:27 Min.)

 

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            30. Oktober 1976, Madrid

Ich habe beschlossen, mir einen Bart wachsen zu lassen, er wird wachsen.
Man sollte wissen: jedes Wachsen ist von einer Entscheidung abhängig..

Das Inzestverbot ist weiterhin Gesetz für mich
immer noch angebracht
um gesellschaftliche Beziehungen zu pflegen.
Zuerst sollte die Neurose abgeschafft werden,
geprüft werden, ob es möglich ist, die von der bürgerlichen Revolution
geforderte Sexualität betriebsbereit zu machen.
Andere Formen der Sexualität kommen später nach.
Der Mehr-Genuss
und das gilt überall auf der Welt
vor oder nach dem Ödipus
vor oder hinter dem Spiegel,
hat mit Versklavung zu tun.

Wer seine Freiheit will, soll sich darum kümmern.
Mich persönlich interessiert Freiheit nicht sonderlich.
Es interessiert mich, diejenigen
zu verurteilen, die mit dem Gewicht eines theoretischen Wortes
den zurückgewiesenen körperlichen Mangel ablösen wollen.

Der Körper existiert nicht
noch das Wort.
es handelt sich um eine Verbindung.

Die Gruppen sollten ihre Vorgeschichte vergessen.
Wenn die Vergangenheit nicht existiert,
ist die Mutter eine Erfindung.

Alles
muss neu geschrieben werden.

Menassa rezitiert:  Psychoanalyse der Friedenstaube  (2:24 Min.) 

 

 EROTIK ODER PRONOGRAPHIE?

Ich liebe dich, ich liebe dich und ich werde nicht stehen bleiben.

Ich bin ein Goldsucher.
Ich suche eine unhaltbare Leidenschaft,
eine Leidenschaft, die dich zum Wahnsinn treibt,
eine endgültige Farbe für deine Augen.
Dieses Mal werde ich dich bis zum Schluss betrügen,
du wirst dich in meine Art zu schreiben verlieben müssen.

Verzeihe das Wort des Dichters
auch er gehört uns nicht
seine Stimme ist der Sturm unserer Stimme,
sein Gesang ist der Ausbruch unsres Gesangs.
Der Körper des Dichters
ruht
in tausend Kilometer Tiefe
ist unerreichbar.

Menassa rezitiert  Erotik  (2:05 Min.)
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ETWAS POLITIK ODER ANSAMMLUNG VON MÜLL


27. November 1976, Madrid

Alles wird gleichmäbig besser.
Da war Schweigen
weil es verboten ist bei der Arbeit zu singen.
Alle Arbeiten habe ich erledigt
und ich habe auch die Nachtarbeit erledigt
und ich habe bei allen erledigten Arbeiten Genuss empfunden.
Nächte des Rauches und der Leidenschaft, in denen meine Worte
sich dicht gegen die Wahrheit drängten und die Erinnerung
zermalmten.

Ich lebe in einer Welt, in der Leiden noch das Beste ist.
In der die Welt sich am Leidensumfangs misst
und all das
kann auf gar keinen Fall in nur vierzig Jahren geschehen sein.
Gewisse Gesten, gewisse Worte tragen ein Antiquitätensiegel
und das
ist nicht, wie man glaubt, etwas Gutes.

Lasst uns die Zeit erfindnen, das wird uns allen gut tun.

Menassa rezitiert  (Politik oder Ansammlung von Müll)  (3:03 Min.)
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BRIEFE DES HERAUSGEBERS

         16. Oktober 1976, Madrid

Ich warte ungeduldig darauf, dass das Leben geschieht.
Der orietnalische Stil
den mag ich.
Alles ist langsam bei einem Volk, wo die Zivilisation
ihr Unheil angerichtet hat.
Meine Tage haben nicht deine Geschichten,
sie haben ein Fenster auf eine Stadt,
dumme Bluterinnerungen
und Abwesenheit von Worten.
Im Alter eingerichtet
denke ich, die Eltern,
die wahren Eltern sterben nicht,
sie sind ihre Worte.

Alles Geschehene, das sich nicht in Geschriebenes verwandelt
wird
zu einem flüchtigen nächtlichen Duft .
Vom langsamen und faden Leben zu schreiben fällt mir schwer.
Besessen das Geld zu zählen
und dabei zu fühlen
dieses Mal
werde ich nicht können.

Alles war bereit bevor ich kam
und dennoch,
Sie werden niemanden loswerden, der sie so gut kennt.
Ich bin,
ich sage es IHR in einem Brief,
der Anthropologe der Gegenwartsgesellschaft.
Essen und alles das, glaube ich, habe ich bestimmt.
Ich lebe unter ihnen, schicke meine Kinder auf ihre Schulen.
Mir geht´s gut, es interessiert mich nur das Alter,
die Mechanismen des Todes.

 Menassa rezitiert  Briefe des Herausgebers (1:49 Min.)

 Indio Gris

 DIESE DIREKTAUFNAHMEN STAMMEN VON DER AUFFÜHRUNG

 DIE WACHEN DICHTER

VOM VERGANGENEN 15 MAI 2004

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EINTRITT 10 EURO

DIE WACHEN DICHTER

Jeden Sonntag
Um 19 Uhr

Es wird aus dem Werk Miguel Oscar Menassas
und seiner Lieblingsdichter vorgelesen

Es liest Miguel Oscar Menassa

EINTRITT 10 EURO

Verlosung einer Orginalzeichnung.           Versteigerung eines Gemäldes.
Es gilt die Eintrittskartennummer.
              Einstiegspreis 100 Euro.

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