INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
201 JAHR 2004 DONNERSTAG, 22. APRIL

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2004

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 201

JAHR IV

Menassa präsentiert (0:38 sec.)

LEITARTIKEL

WIR KOMMEN AUS DEN SCHATTEN

Wir kommen aus den Schatten
wir wurden
in einem Gedicht angekündigt.
Ein Wort
Dem Sein verwoben.
Essig und Gestrüpp
tiefreichende
und neue Besorgnis.
Worte
an das Innerste des Menschen
gerichtet.
Köstlichster
vergessener Nektar.
Frühe Verwandlung
wo der Mensch
aus Durst geöffnet
verzweifeltem Hunger
behext
wegen eines Stücks Brot
seine Flügel verliert.
Er verliert
wegen eines Kruges vergifteten Wassers
die Grobartigkeit des Fluges.

Menassa rezitiert Wir kommen aus den Schatten (1 :00 min)

POESIE, POESIE, POESIE, POESIE

DIE POESIE

Aus den Schatten emporsteigen
aus den Schatten des Meeres.
Wasserkänguru.
Stunden eines Lebens
verzweifelt und lebendig.
Kleine Worte
schaffen nach und nach die Welt.
Knallhartes Gallopieren
überwindet nach und nach  Entfernungen.
Zwischen Meeresschönheiten
kratze ich deine Haut,
stelle mein Leben dar
im Umkreis deines Taktes,
entdecke deine Ungenauigkeit
zwischen den leichten Papierblättern.
Dem Wind.
Der Zeit.
Der Poesie.
Beharrlich zwischen deinen Toten,
verrückt und lebendig,
regenbogenfarbenes Molekularauge,
Liebesflamme,
die Poesie
beharrlich
reinigende Algebra
brennendes Antiseptikum
gegen die kleinen Waldtierchen.
Nächtlicher Nerv und Licht,
Muskeln und Massaker,
Fleisch
Weinernte des Fleisches,
die Poesie,
beharrlich
in der Zukunft,
gegenüber dem, was verfault riechen könnte.
Dem Wind.
Der Zeit.
Der Poesie.

Menassa rezitiert Die Poesie (1:33 min)

LIEBESBRIEFE

WENN ES UM LIEBE GEHT

Ich bin ein gefräbiges Kind.
Wenn es um die Liebe geht,
brauche ich das fortwährend.
Zur Sonne hin geöffnet,
den Tag über
und auch die Nacht über.
Und ich gebe zu,
an der Grenze meiner Macht,
wäre ich unersättlich.
Ein geöffneter Mund,
durstig,
ausgetrocknet und weit geöffnet.
Stumm und flehend
Menschheit ohne Flügel.
Es gäbe keine Milchströme
keine Klänge
noch offene Säfte deines Leibes
noch möglichen Sex
für mein Liebesleid.
Ein Kind kann das Universum
in einem Lächeln brechen.
Ein Kind kann lächeln.
Immer verletzbar und unruhig
ein Rest von Menschlichkeit
zwischen den Steinen.

Menassa rezitiert Wenn es um die Liebe geht (1:15 min)