INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
200 JAHR 2004 DONNERSTAG, 15. APRIL

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2004

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 200

JAHR IV

LEITARTIKEL

DA FLÜGEL ZUM FLIEGEN DA SIND
WERDE ICH DIESEN WORTEN
DIE ANSCHEINEND UNSTERBLICH IN
MIR GEWORDEN SIND FLÜGEL SCHAFFEN

Ich öffne dann die Schleusen
überflute mit meinen Worten die Nachbarsiedlungen
um schlie
βlich meinem Schicksal zu begegnen.

Mein Nektar und Orangenblütenschicksal
Land des Wahnsinns
durch das sich in Freiheit
wilde Tiere und Goldgänse bewegen.

Königreich
des sü
βen Streichens der Zunge über den Po
oder der seltsamen und unheimlichen Wanderungen des Nachts
wo die Nächstenliebe wahrhaftig unser einziges Ziel war.

Annemonen
kommt, wir werfen Annemonen in die Augen der Verlotterten
wir suchen auf ihrer Haut
den zärtlichen Kuss einer fernen und dunklen Mutter
Eva des Adams, Göttin der traurigen Huren des Westens,
zeig ihnen den Apfel
nimm in deinen Schoβ auf, was sterben muss.

Dein Adam muss nicht sterben.

Da die Flügel zum Fliegen da sind

ICH BIN INTERKONTINENTAL

Den lieben langen
Tag lang
wandere ich
durch die Straβen
im Zentrum
von Madrid
und auch
von Buenos Aires.

Und niemand
kann das
gro
βartige Phänomen
erklären wie
ein Mann
Antriebsverse
schreibt
die ihn fliegen lassen
ohne sich wegzurühren.

Am Morgen
trinke ich meinen Kaffee
zu drei Mondschnitten
und eine Frau dazu
neben dem Obelisken
und denke dabei
an Gardel.

Am Mittag
esse ich in einer Spelunke
gebratene Calamares
und gegrillte Gambas
Kartoffeln mit scharfer So
βe
und Wein dazu.

Am Nachmittag schlafe ich im Ozean
und gehöre niemandem
weder Falla noch Gardel.

Und am Abend, esse ich
bereits ohne jede Hoffnung
mein Vaterland zu finden
meine Lieben, mein Zuhause.

Ich bin interkontinental 

LIEBESBRIEFE

 ETWAS GANZ EINFACHES

Etwas ganz Einfaches
möchte ich wissen
wie geht´s mir denn so?

Vielleicht geht´s mir gut
aber da ich es nicht merke
kann ich nicht glücklich sein

Vielleicht geht´s mir schlecht
und ohne dass ich´s merke
kann ich nichts dagegen tun.

Ich höre wie im Rundfunk
meine Lieder gesungen werden.

Meine Liebste segnet mich
da ich berühmt bin
aber ich frage mich
also mir, wie geht´s mir denn so?

Vielleicht geht´s mir gut.
Vielleicht bedeutet dieser
Schmerz auch gar nichts.

Vielleicht geht´s mir schlecht.
vielleicht gehört diese
Freude gar  nicht mir.

Meine Liebste sagt zu mir und
schaut mir dabei in die Augen: 
Oh wie schön du bist
wenn du verschwindest.. 

Und beim Schlafen
siehst du zufrieden aus
und beim Aufstehen stöhnst du
weil´s dir weht tut, da.

Ich verstehe dich nicht mehr
wenn ich ans Schreiben gehe
eher tot als lebendig
um dich glücklich zu machen.

Etwas ganz Einfaches

 

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GANZJÄHRI
G

 

MEIN VATER SPRACH STETS FRÖHLICH VON SEINEM MEER

Mein Vater sprach stets fröhlich von seinem Meer.

Vom Meer meiner Heimat kann ich alles erzählen
von seinen Farben sprechen und seiner Gelassenheit.
Das Meer meiner Heimat scheint wie eine Wiese.
Es wachsen mitten auf dem Meer Akazien und Geranien.
Wie zuhause bei Groβvater Antonio.

Diese blaue Wiese zerspringt in Farben
wenn im Frühling ihre Frauen erblühen.

Bei Sonnenaufgang legten sie ihre heimgewobenen Netze aus
von Hand von alten Frauen mit Seidenzwirn
und riesigen Haarkämmen aus Elfenbein
niemals, sagt mein Vater, nicht einmal bei einem Fest
küssten sie ihre Kinder, die Knaben.

Als die Männer mit ihrer Beute heimkamen vom Meer
bekamen jene Zeremonien einen Sinn.

Mein Vater sprach stets fröhlich von seinem Meer

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Amelia Díez Cuesta
Psychoanalytikerin

Carlos Fernández
Psychoanalytiker

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 EROTIK ODER PRONOGRAPHIE?

ES WAR DAS LEBEN SELBST

Es war das Leben selbst
das mich auf ungerechte Wege
der Liebesenttäuschung führte.

Immer wenn ich zum Laufen
rausging
überfuhr mich das Böse
bei geschlossenen Augen.

Es lieβ mich liegen
und schwer verletzt
und sagt es  zu mir: Ärmster
du wirst´s schon schaffen
.

Als ich heimkam
erwartete mich meine Frau
sehr glücklich und wunderschön
tanzte sie nach ihrer Lieblingsmusik.

Ich bin kaputt, sagte ich,
und sie sagte, ebenfalls.
Die Musik muntert mich auf
und tanzen tut mir gut.

Schau nur wie meine Titten tanzen
sehen wie zwei Schmetterlinge aus
und mein Po und meine Taille
sind Teil des Tanzes.

Ich kann nicht mehr, sagte ich,
ich leg mich schlafen
und sie sagte ganz klar
ich bleib bei meiner Musik.

Ich träumte die ganze Nacht
von ihren beflügelten Titten
ihrer Silbertaille
ihrem wilden Blick.

Der Traum war sehr seltsam
sie bewegte sich, sprang und tanzte
und ich selbst im Traum
bewegte ich mich, sprang und tanzte.

Immer wenn ich zum Laufen
rausging
überfuhr mich das Böse
bei geschlossenen Augen.

Es lieβ mich liegen
und schwer verletzt
und sagte es  zu mir: Ärmster
du wirst´s schon schaffen.

Es war das Leben selbst

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 288.000       Erotik: 560.000

PRAXIS GRUPPE 0
PAARTHERAPIE

ESSAY-WORKSHOP

Miguel Martínez Fondón
Psychoanalytiker

Koordination: 
Juan Carlos De Brasi

VORBESTELLUNG:
91 682 18 95
GETAFE (MADRID)

91 758 19 40  
(MADRID

 

FLUCH

Du wirst weit weg von der Sonne leben.

Du wirst einmal im Süden leben
du wirst Miguel heiβen
und du wirst in deiner Stimme
das Murmeln des Mittelmeers haben
und die Gabe des Wortes.

Du wirst wunderschön sein, Miguel,
(jeder gute Krieger muss wunderschön sein).
Die Sonne deiner Vorfahren wird deine Geschichte sein.
Damit dein Blick glänzt
wird Hass in dir sein.
Du wirst freundlich sein müssen und feinfühlig
denn wenn der Krieg ausbricht
mein Sohn
wirst du dich um die Kinder kümmern.

Fluch

BRIEFE DES HERAUSGEBERS

ENDLICH TANZTE DIE NACHBARIN

Die solltet ihr gesehen haben
neulich meine Nachbarin
als ich zu singen anfing
den Rock den sie wahnsinnig mag.

Meine Nachbarin weinte
lachte und tanzte
fasste sich an die Beine
und sogar ans Herz.

Ich sang weiter
ohne zu merken
dass wir die ganze Nachbarschaft
um uns versammelt hatten.

Sie, ja, sie merkte
wie die Nachbarn schauten
drehte beim Tanzen noch mehr auf
und fasste sich an das Gesäβ.

Als ich sah, wie sie sich
gekonnt und elegant bewegte
sang ich immer lauter
mehr Rock und mit mehr Liebe.

Sie schrie erfreut
dem Rhythmus folgend:
"Wirst schon seh’n, wirst schon seh’n
das ganze Viertel wird noch tanzen“. 

Elvira, die Lehrerin
für Naturkunde
zog sich die Hemdbluse aus
und umklammerte mich.

Ihr Mann, der vergleichende
Wissenschaften studierte,
sah wie sie mir gefiel und
wollte sich umbringen.

Die Frau tröstete ihn
Und schrie ihm zu:
"Das ist unser Sänger, sei unbesorgt,
komm und küsse auch du ihn“.

Der Mann fiel über mich her
um mich auf den Mund zu küssen
und meine Nachbarin beschimpfte
eifersüchtig den armen Mann:

Wenn du den Sänger küsst
dann küsse ich deine Frau
und ich versprech´s dir, schwör´s dir,
sie kommt dann nie wieder zurück.

Und nach dem Lied
muss der Sänger abendessen
und er tut das in meinem Zimmer
auch wenn es uns dabei schlecht ergeht.

Meine tanzende Nachbarin
wahnsinnige Liebesmusik
niemand kann das, selbst wenn er wollte,
besser machen als ich.

Ich möchte Ihnen sagen, liebe Nachbarin,
das alles war ein groβer Traum.
Ich sang nicht und da war keine Lehrerin
und Sie haben sich nie fortbewegt aus Ihrem Rollstuhl.

Endlich tanzte die Nachbarin

Indio Gris

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 DIE WACHEN DICHTER

VOM VERGANGENEN 4. APRIL 2004-04-11

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Jeden Sonntag
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Es wird aus dem Werk Miguel Oscar Menassas
und seiner Lieblingsdichter vorgelesen

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Freitag, den 30. April 2004
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Indio Gris