INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR. 199JAHR 2004 DONNERSTAG,8.
APRIL
ES
FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2004
WIR
KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH,
DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH
INDIO
GRISIST PRODUKT
EINER FUSION DER
GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS
Auch
heute wird der
internationale Tag der Arbeit gefeiert
Tage der Erinnerns
all dessen, was man nicht konnte.
Diese Tage
an denen die Toten scharenweise kommen
und fragen
Warum erinnert man sich ihrer?
Tränen des Beweinens
dessen, was man nicht hatte.
Wahnsinnige Hengste
wahnsinnig gewordene Stuten
glanzloser Schein
des Scheiterhaufens
wo die Hexen brannten
stille verletzte Taube
stockende Ruhe
für die Wahrheit
Frieden
mit gebrochenen Flügeln
Während ich wuchs ging´s mir auf
einfach nur leben, war nicht genug.
Zunächst fing ich damit an,
einige Stunden meines Lebens
für einige Wörter zu tauschen.
Das mit dem Sex und dem Gold
der kleinen und netten Freiheit
der düsteren Politik.
Die Wörter reihten sich
aneinander
wie schwere Netze
und in dieser Einsamkeit musste man lieben die Liebe kennen lernen
die Liebe lieben lernen
für die Liebe da sein
als wäre man die Liebe selbst.
Sich aus Liebe umbringen.
Sich in die Traurigkeit eines Verbrechens
aus Liebe einspinnen.
Von immer dem gleichen Menschen
träumen und geträumt werden.
und aus Liebe den Mut haben
sich durch die Enge der Schatten
hinabzustürzen
jedesmal wenn das Geliebte zu träumen aufhört.
Und eine Liebe so voller
Wahnsinn
bringt die Bewegung der Sterne mit sich.
Ruhende Sonnen
in Mondtänzer verliebt
blinde Monde
tanzen in Liebespflicht.
Danach noch
weitere Stunden meines Lebens hingebend
ging ich in den Kosmos ein.
Die ruhenden Sonnen drehten sich
dabei
im Kreise um andere Ketten.
Das Licht
war nur der Widerschein ihrer Suche.
Fäden. Knoten. Lächeln.
Kleine Seligkeit.
Mensch in der Finsternis.
Ich bin der nicht mehr Leidende.
Bitte nicht um Brot.
Bitte um Meeresweite.
Deine herrlichen Augen
zu meinen Füben rund
abgrundtief schauen wie meine Lippen
hoch oben glänzen. Haut aufgebrochener Nüsse
wasserdruchtränkte Haut.
Ich küsse deinen verzauberten Mund.
Beisse in deinen offenen Mund
wegen des Diliriums des Blutes
und reibe
aus mir, der Statue,
meine verliebte Brust.
Ich habe keinen Durst.
nur Häute und Verse
auf dem Weg der Menschen.
Hier stehe
ich ohne diesen reinen Blick
vergangener Zeiten.
Geblendet vom langsamen und beschaulichen Dahinleben.
Gepeinigt vom
ewigen Ruf des Fleisches.
Kehre ich
zurück und sage, ich habe es verstanden :
Mein Vater
ist gestorben.
Harzige Worte
kleben an meinen Nerven.
Klangvolle Ölbilder
gemalte Schreie in Nillichtblau
kleine Falten in meinem Gesicht
in meinem Bauch kleine
zarte Sätze.
Er mein Vater
lief immer ein paar Schritte
vor allen Frauen her.
Ich sein Sohn
erkannte ihn immer
an seiner Einsamkeit.
Danach, als
ich heranwuchs,
und ihn im Laufen einholen konnte
hatte er einen Freund.
Er sah mir lange in die Augen
und ich hielt nie seinem Blick stand.
Da war noch
ein Danach
er erzählte mir Geschichten
und beim Erzählen
verlor sich sein Blick.
Da war ein
fernes Land
in seinen Augen
und ich war da nicht.
Mit der Zeit
mit den Worten
gewöhnte ich mich an die Leere.
Es wird aus dem Werk Miguel Oscar
Menassas
und seiner Lieblingsdichter vorgelesen
Es liest Miguel Oscar Menassa
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Es gilt die Eintrittskartennummer.Einstiegspreis 100 Euro.
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