INDIO GRIS

EINPERSONEN-ZEITSCHRIFT ZUR ANSAMMLUNG VON MÜLL
   NR. 19  JAHR 2000 DONNERSTAG 5. OKTOBER
ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2000

WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH.


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION 
DES 21. JAHRHUNDERTS

Indio Gris


INDIO GRIS NR. 19

1

12. OKTOBER 1996, MADRID, PILARFEST. Schreiben ist das, was die Zeit unvergänglich macht. Ich schwebe auf Wolken, und seit langer Zeit bin ich nicht mehr auf Wolken geschwebt, und wie herrlich ist es, in den Wolken zu sein, das müsste für jeden erlaubt sein, der in den Wolken sein möchte.

Heute habe ich mein eigenes Amerika entdeckt: ununterbrochen jeden Tag schreiben, egal wie und egal wo, bis ich 2001 Noches fertig geschrieben und Freud und Lacan- hablados- 2 miteinander in Einklang gebracht hätte.

Las Noches und die Überbleibsel als Sprüche  eines geilen Alten veröffentlichen, das wird meinem Leben eine andere Richtung geben. Hoffentlich kann ich es in Ruhe annehmen. Ich sollte Schriftsteller werden und bin es geworden, das ist der Preis, der ganze Rest danach,  der Ruhm, das Geld hängt eher von der Neurose als von der Geschichte ab.

 Ich wollte immer etwas anderes sein als ich war, aber jetzt bin ich glücklich über all das, was geschieht, alles, was ich tue hängt von den Wünschen des Gruppenprojekts ab. Wenn dieses Gefühl bestehen bleibt, werde ich die besten Gedichte meines Lebens schreiben.

2

21. Oktober 1996: Ich erwarte eine Zeit der Freude. So etwas, was in den Filmen meiner Jugend passierte, ein Kuss, ein So-Sein, ohne Aufgabe, ein Verlängern jeder Situation bis zum Umfallen.

Danach kam das wirkliche Warten. Wieder geboren werden, wieder das Leben lieben. Und es waren ganze Nachmittage, ein Pelz nach dem anderen, darin schützten wird alle Hoffnungen. Deine nackten Füsse, Brotaugen, Wollustsaft, völlig abwesend durch das Nahen der Nacht, verliefen langsam über meinen Worten.

3

16. A`pril 1995. Madrid. Lieber Juan Carlos:

                                                                  Dein Brief über meine Kubareise war die ganze Zeit bei mir. Sobald etwas Ungereimtes auftrat, das meine Reise in Frage stellen konnte, erinnerte ich mich an die Sätze Deines Briefes, in dem Du mir sagtest, ich würde  schon etwas Gescheites in Kuba machen, und das beruhigte mich,  und ich machte weiter mit meinen Reisevorbereitungen.

Auf der Insel lernte ich 500 Leute kennen und brachte 150 Adressen mit und Schriftstücke von mehr als 80 Dichtern. Ich erinnere mich, ich wurde von einem Zetrum für literarische Forschung und Dokumentation eines winzigen Dorfes 70 Kilometer von Havanna entfernt eingeladen, und das nächste Mal, sofern ich wieder kommen möchte, würde ich von der Direktorin der Rubén Villana-Bibliothek eingeladen werden, in Havanna, vom Direktor der Matanza-Bibliothek, von der zweiten Kulturdirektorin der Provinz Havanna, von der Inhaberin des Lehrstuhls für Marxismus, von der Pablo Milanés-Stiftung, von der Direktorin des Hauses der Kultur in Alamar (Ost-Havanna) und von der kubanischen Akademie für Wissenschaften. Komisch, was?

 Ich habe die Möglichkeit von drei Produktionsgruppen ins Leben gerufen ( so wie wir die Gruppen in unser Jugend nannten ) und in “DER INDIANER AUS DER JARAMA” 21-22, der in den ersten Maitagen herauskommt, werde ich versuchen, von jedem Ort, den ich besucht habe, ein paar Fotos und das eine oder andere Gedicht jedes Ortes zu veröffentlichen.

Und also meine Reise nach Buenos Aires, diesmal bin ich wirklich voller Hoffnung, meine eigenen Beziehungen, in dieser Stadt, die ich so sehr liebe,  aufnehmen zu können. Wenn ich erstmal dort bin, sollte ich fast 60jährig von hier nach da reisen (Buenos Aires, Madrid, Rom, Paris, Havanna, Río, Lissabon, Berlin, London, New York) und meine Poesie hinaustragen, die schon ihre Auszeichnungen bekommen hat und auch eine psychoanalytische Weisheit, die mir in letzter Zeit ein produktiver Diskurs erscheint, und in gewisser Hinsicht auch orginell, etwas zu artikulierendes, zu interpretierendes, bringt mich auf den Gedanken dass ich etwas zu sagen, zu schützen habe.

4

Montag, den 10.Juli 1995: Madrid. Liebe Norma:

                                                                           Ich schreibe  Dir einen Brief, über den ich lange nachgedacht habe und ihn an Juan Carlos oder Sergio schreiben wollte, oder wenn er veröffentlicht würde, an eine Tageszeitung oder an die Zeitschrift Der Indianer aus der Jarama.

Heute empfand ich überdeutlich und sehr erleichtert, dass es eine Art und Weise gibt, mit perversenen Beziehungen rund um die Schule zu brechen, ohne die Schule zu zerbrechen und die darin besteht, auf mein Gehalt für die Schul- und die Verlagsleitung zu verzichten. So um die 8.000 Dollar pro Monat.

Wenn ich kein Gehalt mehr bezöge, wäre ich den anderen Mitgliedern gleichgestellt. Genau wie sie, würde ich für niemanden arbeiten und könnte mich um den Stil kümmern.

 5

Ich muss sagen können, dass es Texte aus frühreren Jahren gibt, die ich unmöglich mir zuschreiben kann.

Auf der Suche nach einsamen Steppen, fand ich Städte, in denen die Leute am Anhäufen starben. Auch danach, auf der Suche nach grosse Städten, fand ich einsame Steppen. Ich wanderte auf der Suche nach nichts und fand nichts. Und als ich den Ruhm liebte, erreichte ich, was ich wollte, und wenn ich etwas nicht wollte, wurde es mir gegeben.

Auch später kamen Tage, an denen es mir nicht gelang,  mit etwas in Einklang zu kommen. Und alles lief mehr oder weniger schlecht, die Falten verfolgten mich hartnäckig, und in der Liebe ging’s mir abgehackt, abgesackt.

6

27. Oktober 1995: Liebes, wenn ich an deinen Geischtsherpers denke, an meine Zahnschmerzxen (nach mehr als 3 Jahren), an eine kleine Wunde an meine Geschlechtsteilen, extreme und unterschiedliche Schmerzen am ganzen Körper, genau in dem Augenblick, wo es uns am besten geht, lässt mich das alles schlecht von mir denken, wenigstens einmal.

In 20 Exiljahren unternahm ich nichts gegen den Schmerz.

Ich wusste nie so richtig, wie man Geld überweist oder Geld empfangen könnte. Ich lebte in der Sache Amelia sechs Jahre lang, 100 Meter vom argentiscnischen Konsultat entfernt und konnte niemals dorthin, nie wusste ich wo es langging. Indem ich allein und isoliert wohnte, bekam ich die Stafen zu spüren , die der argentinischen Gemeinschaft in Sapnien auferlegt wurden, aber ich hatte nie Vorteile davon, noch bekam ich Preise dafür.

Das Exil war eine historische Tatsache und kein Bürger, soviel ich weiss, ist für historische Tatschen verantwortlich.

So müssen wir  eben die Schuld Schuld sein lassen auf dem Weg der Elenden und versuchen, in den dreissig oder vierzig Jahren , die uns an Leben verbleiben, das Erreichte zu geniessen: eine Arbeit, ein Wissen.

Uns ist schon etwas Gutes im Leben widerfahren, wir müssen uns dessen nur bewusst sein.

Ausserdem glaube ich, dass jeder seinen eigenen Genuss vorbereiten muss, seine eigene Entspannung.  Niemand ist heute in der Lage (die modernen Staaten gestatten es nicht), sich das Wohlergehen eines anderen zu erdenken; so werden wir wohl die Position der verwöhnten kids aufgeben müssen und auf jemanden warten müssen, der sich unseren Launen beugt (wie das unsre Mama tat) und damit anfangen, etwas zu unserem Vorteil zu unternehmen, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen, denn niemand ist dazu berechtigt, uns eine Erlaubnis zu geben.

Die Arbeit, für die wir uns entschieden haben, ist eine gute Arbeit, aber wir müssen uns im Klaren darübe rsein, dass irgentetwas davon ankettet. Sich immer psychoanalysieren (dafür bezahlen). Immer studieren. Immer in ständigem Kontkt mit anderen stehen. Immer arbeiten. Die Sache ständig in eine andere Sache übertragen. Und den Leuten die Wahrheit sagen: Die Psychoanalyse  ist für alle gut, und nicht nur für mich, weil ich sehr intelligent bin.

Die Absicht, mit der Schmerzenszeit, die schon 20 jahre andauert aufzuhören oder, wenigstens mit dem möglichen Schmerz des Aufhörens aufzuhören und das nach 20 Jahren, das ist der Schmerz des Exils.

 Daran zu denken, dass wir vom Schicksal begünstigte Menschen sind: lebndige Exilbewohner.

7

Ich bin heute traurig, schrie der Verurteilte, wie eine Frau, die gebiert, was sie nicht lieben können wird.

 8

Hab’ keine Angst, Verliebte, die Uhr wird dieser Stunde  nicht anzeigen.

9

Ich habe eine gesicherte Zukunft, aber ich muss sie jetzt angehen.

10

Ich weiss nicht , wie der Abschied sein wird, aber ich gehe jetzt.

Ich lasse dir die Blumen, diesen noch nie dagewesenenGeruch abgerissener Felle.

11

 Heute ist ein solcher Tag......
Jetzt hätte ich gern einen doppelten Zeilenabstand und möchte nochmals von vorne anfangen.

Ich komme aus der Mittelmässigkeit der Städte,
sah ganz aus der Nähe, Drogen und hohe Mauern,
Frauen von der Liebe überfahren,
Tiere, eingetragen bei der Sozialversicherung.

Ich ging die Stasse entlang und sah niemanden an
ich ging die Stasse entlang und niemand sah mich an.

 Ich liess die Zeit durch meine Feder verstreichen,
Ich liess auf das leere Papier das Leben fallen
das volle, offene menschliche Leben, das ich nicht mehr leben werde.

12

Manchmal verwechsle ich mein Leben mit meiner Geschichte, noch bin ich ein Idiot.

13

Ich schreibe zaghafte Worte,
verlorengegangene Engel,
um dich im Delirium zu rufen
aus geöffneten Rosen.

Es war wunderbar zu sehen, wie die Goldmünzen in den Brunnen fielen, um niemals gefunden zu werden.

Im Laufe der Jahre wird man daran zweifeln, dass ein Geldstück hineingefallen ist.

14

Heute erlebte ich eine Luxuspsychoanalyse im Madrider Casino:

a-      Ich kann noch nicht spielen.
b-     Ich kann nicht das unnütze.
c-      Es gibt nur ein Leben.

15

Manchmal erträgt der Mensch um des Geldes willen das unerträgliche. Menschenskind!
Manchmal erscheint mir das Leben etwas argwöhnisch für meine klassische Intelligenz.

16

Ich muss den Tod überwinden, den Tod im allgemeinen, meinen Vater, meine Mutter, meinen Sohn, ich muss den Tod aushalten können, jeden Tod.
Keine Friedhöfe mehr, keine alten Geliebten mehr, keine Armut mehr.
Komm her, werde ich zum Tod sagen, und diesmal werde ich’s ihm machen.

17

Es gibt keinen anderen Widerstand bei der Analyse, als die Analyse selbst.
Ihre Furcht gilt nicht dem Fehler sondern der Unwissenheit
Ihr Gefallen gilt nicht der Befriedigung sondern der Enttäschung                                        
Ihre Notwendigkeit gilt nicht dem Regieren sondern dem Überlegensein.

18

Ich bin weiterhin besorgt um kleine verzweifelte Biologien.
Hochtrabende Tiere drängen sich immer noch jedem Gedanken auf.
Dann merke ich, das Wirkliche in ihr lässt sich nicht von einem verketteten Wissen begreifen.

 19

Jetzt ist die Zeit gekommen, ein wenig auszuspannen. Nachdem das Dach überm Kopf da ist und die Lebensmittel für die nächsten zwanzig Jahre, bin ich dazu in der Lage, mich ans Studieren zu machen:
Kann man die Psychoanalyse übertragen?
Welcher Wunsch ist nötig für die Erfahrung der Übertragung?
Und anderer ähnlicher Quatsch.

  Ich möchte nicht darüber hinweggehen, dass ich bis hier mit der halbwegs funktionierenden Maschine gekommen in. Indem ich mich von jedem Lebensrhythmus entferne, werde ich Geschichte hervorbringen. Etwas,das schliesslich und endlich uns miteinbezieht, ohne uns zuvor durch sein Erscheinen ausgeschlöscht zu haben.

Irgendetwas mit einem Symbol und es geht darum, was dem Subjekt mit der Geschichte  passiert. Sich sehen, wie man hundert Jahre später gesehen wird. ¡Genial!. Die Geschichte ist zwar eine grosse Angelegenheit, aber der Mensch ist genial.

 20

Ich muss Arbeit und Schreiben aufeinander abstimmen können müssen, die Liebe ist bereits verwirklicht und es ist wunderbar, es sagen zu können.

Ich bin glücklich, sobald das Jahrhundert vorüber ist, werde ich weinen.

Der Tiger geht vorbei. Berühmter Sturm. Verlorener Zauber. Du wirst erleuchtet sein, elastischer Hang, wassergleiche Präsenz von der Liebe verzaubert. Grünes Eis in den Augen gehortet, ambivalentes Spektrum, ich liebe dich, ich durchbohre  endgültig deine Unwissenheit.

21

Nachdem die grundlegenden Schritte zur Teilnahme erfüllt sind, beginnt die Arbeit. Und sobald die Arbeit beginnt, wird uns alle ein berühmter Schüttelfrost ergreifen: die verschiedenen Ausbildungsniveaus.

Die Arbeit in der Psychoanalyse, die psychoanalytische Praxis, erfordert vom Subjekt eine andere Position, wie jenes Subjekt, wie die die in Erfüllung der Bedingungen bei Aufnahme in das Feld es gegeben hätte  haben müssen.

Ein Psychoanalytiker fürchtet sich – im Gegensatz zu einem Schüler - nicht mehr vor seinen Fehlern, sondern vor seiner Unwissenheit.

Die Methode ist immer etwas Neues. Sie sollte weder müssig sein, noch sich wiederholen.

 22  

VII TAGUNG – 2000

  DER DICHTER VON
MERCOSUR UND DER SPANISCHSPRACHIGEN
GEMEINSCHAFT  
10. November 2000
18 Uhr  

SALAC LA PLATA
VATES 2000

 Feier für Dr. Miguel Oscar de Menassa  

 Schirmherrschaft: Regierung von La Rioja in Buenos Aires

(Av. Callao 745- Bundeshauptstadt)

     Präsentation der ANTOLOGIE VII 2000 

23

Es war noch nie sonderlich wichtig für mich , was Worte bedeuten,  aber nach Buenos Aires zurückkehren, das wüsste ich gerne, was diese Worte für mich bedeuten.

24

60 werden
PLURAL

Ich habe ernsthaft Probleme mit der Poesie.
Ich fühle, ich habe keine Energie für SIE.
Ich verwende alle meine Kraft darauf,
mit über 60 meinen gesamten Körper zu erhalten.

Alle Energie, alle, um ihn zu lieben, 
den verborgenen Sex meiner besten Verse                                                  
die versteckte Leidenschaft der Schweigezeiten
das Verb, das dem Wort entwich.

Die Welt will von mir mit 60 Jahren
eine schwierige Probe, aus der nichts wird.
Und ich esse kaum was, Grünzeug
und ab und zu mal Sex..

Ich soll mit 60 weiterschreiben
Texte voll singender Leidenschaft 
der Freiheit der Welt, aber allein,
eingesperrt in ein leeres Zimmer.

Sie wollen das von mir
von mir, der ich Plural in der Schule war.
liebte gleichermassen stark
Mädchen, Jungen und Erwachsene.

Mich verzauberten Junglehrerinnen,
mich verzauberten Altlehrerinnen.
Wenn ich auch einmal zugeben müsste,
aus zwei verschiedenen Gründen.

Und so lief ich von Misserfolg zu Misserfolg
aber schon von sehr klein an, war ich Plural.
Ich war Plural im Gymnasium
wurde Generalsekretär
zweier verfeindeter Gruppen.

Plural und offen für´s Spiel
immer bin ich glücklich.
Gewinne ich, bin ich glücklich
wegen meiner Art zu spielen.
Verliere ich, bin ich glücklich
es gibt höhere Wesen!

Ich war Plural 1958 in der Universität.
Gleich zu anfang hängte ich mich ans Fenstersims
und verteidigte die Laien, wo ich doch
in Wirklichkeit tiefsinnig war und religös.

Und ich war Plural in der Liebe, zwischen Hunderten
und 5 Milliarden liebte ich mit Hingabe
wollte Brot für den Geliebten
und Brot gab’s nicht,
dieser Schmerz ist mir auf der Haut
meine Verse bezeugen es.
Und ich war Plural mit dem Wort.
Sprach: Wüstenwind, der ihn woanders hinfegt
den ganzen Sand, spurenlos
dem Geschehenen zu begegnen, ist unmöglich.

Und schrieb: meine Fingerabdrücke auf der Mauer,
versetzte der Weisse des Papiers einen schweren Schlag,
machte Marmor aus Luft, Bronze aus Leben,
unerschütterlichen Diamant aus meinem Lied.

War Plural sogar mit mir selbst.
Manchmal zog ich mich anders an,
sprach von Liebe in anderer Sprache,
küsste ihren Mund als wär´s ein anderer.

Ich streichelte sie, manchmal, auf eine Art,
distant und fern, wie unbekannt.
Und da waren Nächte voll Feuer und Geschrei,
und ihr Körper war vollkommen mein.

Nicht mal ihre Falten entkamen meinem Verschlingen.
Eine Manie, sie ganz für mich zu haben.
Und Gedichte zerriss ich, wenn immer nötig,
um das Weinen eines Kindes aufzuhalten,
ihr Gewalthaftes vom Verrücktsein hinwegzudämpfen
oder diese Frau bis das Ende erreichend zu lieben,
Ganz, für immer, ohne Papiere.

Plural bis in den Schmerz des Austauschens
dieser Frau des Feuers für ein kaltes Gedicht.

“Dieser Roman ist ein Denkmal an den Wunsch und nicht an seine Befriedigung, und der Wunsch passt weder in Formen noch in Normen.”

                                                         Leopoldo de Luis

“Menassa macht aus der Erotik eine wahrhaftige Enzyklopädie der sexuellen Beziehungen”.

Juan-Jacobo Bajarlía


Indio Gris