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NR.
167 JAHR 2003 DONNERSTAG, 31 . JULI

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2003

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
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ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

Juego de cartas. Vínculo a Momgallery galería 37


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 167

JAHR IV

SCHLIESSUNG DER AUSSTELLUNG “MENASSA 2003”
Mittwoch, 16. Juli 2003

Miguel Oscar Menassa: Cristina, lach’ nicht über meine Krawatte, ich hab’genau gesehen, wie du mich angeschaut hast, dass du angefangen hast, über meine Krawatte zu lachen.

Hey, die ist ein Glückvogel, Eva, sie hat Radio gehört. Es war schrecklich, du hast dich  tot gelacht, nicht wahr?

 Sie da, wie sind Sie eigentlich angezogen, als Eisverkäuferin? Ha, sieht aus wie dieser Herr, der mit langer schwarzer Schürze Leute umbringt.

 Ich gehe also, denn es kommen viele Leute. Wo kann ich mich verstecken?

Schau nur, wenn wir schlieblich herausfinden, dass ich Angst vor den Leuten habe, und mich deswegen mit so vielen Menschen umgebe. Wenn immer so viele Leute da sind, wer kann sich dir nähern? Nicht einmal ich, kann mich mir nähern.

 Wie gerne kirechst du doch in das Löchlein. Was findest du da schon groß?
Schei
ße in dem Löchlein, Kindchen.

 Hey, Pilar, wie hübsch seid ihr doch, warum versucht ihr nicht eine Cowboy-Mannschaft zu gründen, aus Revolverhelden, ich kam gerade nicht auf das Wort, wegen der unglaublichen Ähnlichkeit mit dem dem männlichen Glied, dem Revolver, dem Wildschwein.

Clémence, empfindest du Lust, irgendwie? Etwas strahlt in deinem Blick oder kommt all das Leuchten von meiner Krawatte?

Wir werden einen Film drehen, wo Tote drin vorkommen. Ich bin schon dabei, mir das Lied auszudenken, das der Mörder singt: “Ich bin der Metzger von Moncloa und ermorde unbarmherzig jeden anständigen Bürger, den ich vorübergehen sehe. Ich schneide sie in solch klitzekleine Stückchen”.

Machen Sie doch nicht so ein Gesicht, wollten wir nicht einen Film drehen? Ich habe mir den Mörder vorgestellt, wie er den ganzen Film lang, 60 , 90 Minuten, dann und wann dieses Lied singt, und dann findest du ihn allmählich sympatisch, du bewunderst ihn.

Aus Aragón die Überführung. Wir spenden ihr Beifall, weil sie sich die halbe Woche lang im Königreich Aragón aufhält. Ihr ist das mit dem Königreich Aragón passiert und dem von Kastilien. Hast du denn nicht gemerkt, dass du nicht unter der Hut deiner Mutter gestanden hast, sondern unter der Hut der Geschichte Spaniens? Das hast du nicht gemerkt. Du lernst nicht.

 Clémence, wie viel bezahlt du mir? Rosa, bring das in Ordnung, siehst du denn nicht, dass sie mir die Aufnahme klaut?

Sie sind zu einem Vortrag gekommen und ich habe nichts vorbereitet. Clémence, macht dir das Filmen irgendwie Freude? Bis wohin reicht deine Freude? Bis hier oder rutscht sie an dir runter? Das ist sehr wichtig. Stimmt’s, Rosa ? Bei Rosa reicht die Freude am Film von oben bis unten. Sie hält nirgendwo an, ich glaube, das ist das Problem.

 Wir fantastisch, dass ihr euch dem Film zuwendet! Nach Äthiopien werden sie mich schicken, weibt du auch warum? Weil ich gesagt habe, ich würde zwei Äthiopier kennen, die nicht verhungert wären und Verse schreiben würden. Sie werden zu mir sagen: Na, Menassa, gehen Sie doch nach Äthiopien und holen Sie die beiden, die nicht verhundert sind und Poesie schreiben. Denk’ dran, was ich dir sage.

Das ist eine Probeaufnahme für´s Fernsehen. Stellen Sie mir bitte doch dann eine Frage.  Haben Sie Rosa die Reportage gezeigt ? Gestern hatten wir ein Interview mit Telemadrid-Radio, und weil es Telemadrid heibt, haben wir Cristina gesagt, sie solle doch filmen kommen. Sie brachte die Kamara mit und während die. Reporterin mit mir für Radio Madrid das Interview machte, filmten wir sie und wir haben das Band mit dem Interview. Das ist sehr interessant. Eva hat sich das angehört und sich totgelacht. Wir waren in der Luft, das ist nämlich nicht das gleiche wie von der Luft leben.

Wenn ich hier die ganze Zeit über den Clown spiele und du mir hinterher kein Bild abkaufst, dann grüße ich dich nicht mehr.

Ihr habt relativ viel Glück, ihr seid zur Schließung der Ausstellung eines Malers gekommen, der dazu eingeladen wurde, im August im Centro Cultural General San Martín in Buenos Aires auszustellen, den ganzen August über, vom 5. bis zum 31. August.

Kriegst du Prozente?  Lass mich das mal wissen, Rosa, ich bitte darum. Sie werden die ganze Schuld für das, was mir passiert, Rosa zuschieben,. Sie werden Rosa fragen : Wo ist Menassa? In Hollywood. Und du weißt, wie sie mit dir schimpfen werden.

Ich setzte mich mal hin, ich wollte mich aber eigentlich gar nicht setzen, denn dann setze ich mich und ciao, Schluss ist’s. Die Leute ziehen dann an mir vorbei und ich signiere Bilder. Weißt du, was es heißt, 63 zu sein, mitten durch die Wüste zu wandern und zu glauben, ich hätte viele Leute um mich, wäre jedoch einsam, die Sonne über´m Kopf, ta, ta, ta und immer ist da noch ein Blödmann, der mir zuschreit, schreibst du heute denn nicht? Malst du heute denn nicht? Hörst du denn zu arbeiten auf und lässt die Frau Doktor allein, und lässt die Señorita allein? Bitte, lassen Sie mich in Frieden, lassen Sie mich in Ruhe. Nichts. Piep....piep...piep. Doktor Menassa? Hier ist kein Doktor Menassa, ich bin der Liebhaber, der Schniegelbügel.

Ich freue mich sehr darüber, diese Ausstellung zu schliessen, damit  glückliche Käufer die Bilder wegtragen, denn sie stehen Schlange, wir haben hier ein Chaos angerichtet, das sie uns nicht verzeihen werden. Fünfzehn Maler sind in der Gruppe, von denen ich nicht  weiß, wo sie herkommen, die den Austellungsraum wollen, dann werden wir arbeiten, als wären wir eine richtige Galerie (ohne es zu sein). Das heißt, die Ausstellungen dauern vierzehn Tage und die berühmten jungen Leute müssen wenigstens einen kleinen Ausstellungsraum füllen, so nicht, denn das ist doch ungeheuer.

Ein Bildchen hier, noch ein Bildchen hier, 12 Bilder. Wenn sie 12 gute Austellungsbilder haben, bekommen sie einen Raum, wenn sie vierundzwanzig haben, bekommen sie zwei Räume. Wenn sie sechsunddreißig haben, bekommen sie drei Räume. Den Raum unten, wo sich die therapeutische Didaktikgruppe zusammenfindet, werden wir für eine Dauerausstellung für meine Malerei zurückbehalten, der ist nämlich klitzeklein, der liegt unten und da die Psychoanalytiker daran vorbeigehen, ist es ganz gut, sie nicht mir anderen Theorien zu beeinflussen.

Ich freue mich sehr. Niemand hatte Erfolg,  bei jedem dritten Schüler, der eine Revision   einer seiner Abiturprüfungen gefordert hatte,  wurde bei jedem  Dritten die Prüfung revidiert und sie war in Ordnung, das heißt also, ein Drittel der Prüfungen sind nicht einmal gelesen, durchgesehen worden, das heißt das. Das kommt vor.

Auch beim Kauen filmen sie mich. Ich glaube sie werden in ein paar Jahren Geld von mir haben wollen, die da, denn wenn sie mich beim Essen filmen, beim Kauen, wenn ich einmal erst nicht anwesend bin, weiß der Geier, was sie dann von mir filmen.

Ein Glück, dass der Professor da ist, der mich nie versteht, und das freut mich, denn unter Ihnen sind Leute, die mich verstehen, das verpflichtet mich dazu, etwas zu tun. Der Professor ist wunderbar, er legt mir Zahlen vor, er sagt mir, in diesem nachträglichen Dilirium, das er hat, ihm fehle jene Bibliografie, und er schmeißt mir die Zahl hin.

Hat Ihnen das Lied vom Mörder gefallen? Die da wollen einen Film drehen, wo Verbrechen vorkommen. Ich schreibe gerade ein Gedicht mit dem Titel: “ Das Lied des Mörders”.  Es macht mir nichts aus, dass ein Mörder in dem Film vorkommt, er soll aber wenigstens singen.

Gefällt dir diese Krawatte? Es ist schade, weil ich immer reinseidene italienische Krawatten trage, jetzt aber, obwohl ich von so vielen Leuten umringt bin, konnten Sie hören, wie ich ganz zu Anfang sagte” wandern durch die Wüste”, das stimmt, seit dreieinhalb Jahren hat mir niemand mehr eine Krawatte geschenkt, so sagte ich, naja, die wollen eben, dass ich eine Halskette trage, ich werde doch nicht die Krawatten tragen, die ich vor dreieinhalb Jahren trug. Ich habe eine sehr hübsche Künstlerkrawatte, ich mache hier den Mädchen Andeutungen, ich glaube sie suchen einen Liebhaber und ich bin bereits ein Höhlenmensch.

 Juan Carlos, wusstest du, dass die Bilder, die da hängen und die einen roten Kringel haben, Bilder sind, die verkauft wurden und es dann jemanden gibt, der sie zu sich nach Hause nimmt? Und warum geben sie  die Bilder, nachdem sie sie bezahlt haben nicht als Leihgabe an das Museum der Institution?

Heute wollte ich vor Ihnen eine Rede halten und die Rede wäre folgendermaßen  gewesen: Meine Damen und Herren, entweder kaufen Sie mir die Bilder ab, denn die Malerei wird durch meine Bilder ziemlich pervertiert, oder ich gehe zum Film und pervertiere den Film, sehen Sie sich vor, kaufen Sie also Bilder, damit ich da ruhig sitzen bleiben und malen kann. Sie möchten die Bilder nicht kaufen, scheiß drauf, dennn ich werde zum Film gehen und werde ihnen auch den Film zunichte machen. Sie werden Filme sehen wollen und werden sagen, aber was ist das denn bloß?

Am 5. August wird mich zum ersten Mal im Centro Cultural General San Martin ein Maler präsentieren, der seinen Lebensunterhalt als Maler  verdient. Das macht wirklich Eindruck auf mich, was will man damit sagen? Was wird er sagen?

Amelia Diez: Es wurde schon in einer Zeitschrift über dich geschrieben.

MOM: Ja, die sollte irgendwo ausgehängt werden, damit diese Schwachköpfe was merken, wenn ich danach eine Gehaltserhöhung verlange, wirst du mal sehen, welchen Wirbel ich damit auslöse, wenn dieses Jahr rum ist. Ist dieses Jahr bald rum? Ich weiß  nicht, ob sie so einen billigen Typ wie mich bekommen werden und dazu noch ein Mehrzwecktyp. 

Ha, ist mir da was runtergefallen? Señora, schauen, schauen, schauen Sie nur… naja, das Interessante ist es, nicht unter die Erde zu geraten, aber die Zeit ein wenig abfallen zu lassen, das ist auch nichts Böses, und zu denken, dass du dein ganzes Leben leben wirst, bis du stirbst und dabei denkst, das ist also die Zeit, ungeheuer! Und wirklich, ich lege mich nachts hin und stehe morgens auf, ich kann nicht umhin. Nicht, dass ich nicht umhin käme, mich nachts hinzulegen und morgens aufzustehen, ich komme nicht umhin, wenn ich nachts daran denke, dass ich mich nachts hinlege, und wenn ich morgens aufstehe muss ich empfinden, dass es morgens ist, wenn ich aufstehe.

Zweiundvierzig Arbeiten für den Kongress in Buenos Aires. Eine paar Analytiker werden nicht hinfahren, aber sie werden die Arbeit hinschicken, einige aus Brasilien werden nicht hingehen, aber sie werden die Arbeit hinschicken. Arbeiten werden sie schicken, zweiundvierzig Arbeiten, man könnte sagen, wir können den Kongress bereits absagen, das ist ein Erfolg. Wir haben zweiundvierzig Vorträge, veröffentlichen ein Buch mit den 42 Vorträgen und sagen 14. Internationaler Kongress Grupo O - La mujer y yo (Die Frau und ich).

Schliessung der Ausstellung “Menassa 2003”

AULA 0 FRANZÖSISCH

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