INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR. 144 JAHR 2003 DONNERSTAG, 20. FEBRUAR

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2003

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris

INDIO GRIS NR. 144

JAHR III

 LEITARTIKEL     

Die Sterblichkeit, so etwas Ähnliches wie eine ständige sexuelle Grenze, anzunehmen, das genau ist mir passiert, das bedeutet, das, was Ihnen bei mir so großartig erschien: in Wirklichkeit war das eine gehemmte sexuelle Funktion aus Angst vor dem Tod, vor der Scheiße.

Ein viel zu stark gezuckerter Tee und schon und schon bin ich dabei, was von Gott in mir übrig bleibt: Die Liebe, das Leben, die Illusionen, das Wohlerzogensein, die Ordnung, der Fortschritt, die gute Poesie, der gute Wein, die herzlichen Freunde, die Lieder, zwei Frauen ist alle und nebenbei gleichzeitig alle Frauen. Aufßepabt, da komme ich, mein Gott, um dich zu zerstören, um am universalen Atomplan mitzuarbeiten.

Die Liebe für die Blinden, das Leben für die Frauen, die Illusionen für die Profeten, das Wohlerzogensein für die ganz kleinen Kinder, die Ordnung für die städtische Polizei, der Fortschritt für die Staaten, die gute Poesie für die Akademie, der gute Wein für die Reichen, die herzlichen Freunde für das Bürgertum, die Lieder für ihre Sänger, zwei Frauen für meine Vergangenheit und alle Frauen für alle Männer.

VIDEO Miguel Oscar Menassa rezitiert

ICH SAH DICH VORÜBERGEHEN

Ich sah dich vorübergehen
wie die Sterne vorüberziehen.
Dein Blick
dein Mund waren einem anderen.
Deine Einfachheit war grenzenlos
dein eigenes Herz
gehörte nicht dir.

MEINE LIEBE:

Alles läuft bei mir schief. Es ist, als hätte ich die Lepra, die Leute flüchten vor mir. Auch ich verneine, auch ich bin die blutende Maske des Nichts.

Sterben, also sterben, wie man so sagt, sterben werde ich nicht, ich werde jedoch ein Zeichen des Todes tragen. Danach werde ich mich erholen und werde Lust darauf haben, Liebe zu machen, Hass zu machen, irgendein Buch zu veröffentlichen, und da werde ich eine Wahrheit erfahren: die Jahre werden vergangen sein und ich werde alt geworden sein.

Heute empfinde ich eine unendliche Zärtlichkeit für das Fliegende, für das in den Lüften Zerfliegende.