INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2003 WIR
KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
INDIO GRIS NR. 139 JAHR III LEITARTIKEL Ich bin überspannt, zwischen der Welt und mir ist ein sternenweiter Abstand, einmal zu meinen Gunsten dann wieder zu Gunsten der Welt. Beim Schreiben gewinne immer ich. Beim Leben gewinnt immer das Leben. Ganz anders wird die Art der Rückkehr
sein, sage ich zu mir, oder es wird keine Rückkehr geben. Wir sollten um das ganze Leben
wissen, bevor wir es leben, als wir anfingen zu leben, war es schon für
fast alles ein wenig zu spät. Jahtzehntelang warteten wir auf die
endgültige Begegnung und nichts geschah, nichts, fast nichts. Alle Kraft auf eine Seite und das
Unmögliche wird zu verwirklichen sein. Schmerz, geliebter Schmerz, lass
mich doch los. Ich bin davon überzeugt,
die Arbeit ist der zentrale Gegenstand meines Lebens. Ich glaube fest daran, wonach ich strebe, das existiert nur, indem ich es
hervorbringe. Sie will nicht sprechen, sie will,
ich soll ihr sagen, was sie tun soll. Und ich sage zu ihr: Jeder ist ein
von mir verschiedenes Schicksal. Jetzt muss ich das nur noch bekannt
geben. In
nur wenigen Jahren fängt für mich und viele andere unser dritter
Lebensabschnitt an. Damit wir nicht ein paar verrückte
Alte werden, muss sich jeder vom anderen unterscheiden, das
bedeutet, für jeden sein eigener Weg, es gibt keinen Weg für zwei. Die besseren Hälften werden nur
einen halben Weg haben. Es wird Kinder und Minderjährige
bis zu einem gewissen Alter geben, danach wird jeder seinen eigenen Weg
hervorbringen müssen. Ich möchte, dass das klar
verstanden wird, es wird immer Kinder und es wird immer Eltern geben, aber
jeder auf seinem eigenen Weg. Und es ist gut, daran zu denken, die
Schlechtesten sind machmal die Besten, nur manchmal. VIDEO
Miguel Oscar Menassa rezitiert
ICH BIN NICHT MEHRIch
bin nicht mehr. Ich
lebe in den Gebieten MEINE LIEBE: Ich finde in den warmherzigen Zeremonien deines Körpers eine Zukunft, die
mich dem Leben entreißt,
die mich der Realität der Existenz entreißt. Das
triste Warten verwandelt sich genau jetzt in diese Quelle frischer Milch
zwischen deinen Augenbrauen. In
diesem Jahrhundert wird es keine Kontamination geben, nur für
deine Augen.
-Schauen
Sie, Doktor, ich denke an meinen Po und an mein en Mund. Er blutet Ich
liege in Windeln in den Armen meiner Mutter. Vielleicht
sollte ich die Friedhöfe besuchen, die einige meiner verstorbenen Lieben
bewohnen und vielleicht auch zum Arzt gehen. Ich
würde gerne viele, viele Jahre leben und ein paar Augenblicke lang sterbe
ich schon gleich. Die
Menge der begangenen und angehäuften Irrtümer kann ein ganzes Leben und
mehrere Bücher brauchen, bevor das Verständnis dafür und die
Berichtigung zu Ende gehen. Doch
besser fange ich bereits damit an, mich zu schonen.
Während
sie sich umständlich den Po sauber machte und dabei sanft ihre Seifenhand
von vorne nach hinten gleiten ließ,
vom Klitoris bis zum letzten Wirbel, sprach er im Wohnzimmer daneben von
riesengroßen
Gebieten, die er in einer
fruchtbringenden Liebesbeziehung erobert hätte, und ich stellte mir einen
Riesenschwanz vor, der sanft in ihre warmen Höhlungen vordringen würde.
Ich
denke nicht daran, mich auf Weltreise zu begeben, um zu mir selbst zu
finden. Ich
gebe mich mit der Situation zufrieden, wo ich, um bei mir zu sein, mit
anderen zusammen sein muss. Es
ist der Spiegel der Seele, die Wahrheit der Glückseligkeit. Angst
empfinden, sage ich mir, heißt
Begehren
empfinden. Das
Beispiel sind diese großartigen
Männer,
die gegen alles wegen einer Idee kämpften, wegen einer Art die Wahrheit
zu begreifen. Ich
weiß
nicht, grundsätzlich erscheinen mir Einstein, Freud, Rafael Alberti,
Fidel Castro, also endgültig, ich denke an Männer, die über ihre Größe
hinaus es fertig brachten, viele
Jahre zu überleben. Das ist alles. Wenn
diese Zeit erst vorbei ist, werde ich lachen, ich werde lachen bis zum
Umfallen und das Lachen wird so entstehen,
wie das Unmögliche zum Lied wurde. Schlagenpfade
ohne Glauben, schmerzende Trugbilder. Ich
muss mich von aller Kontrolle befreien. Auch von der Kontrolle durch die
Poesie, die Kontrolle durch die Liebe. Indio
Gris DAS HIER IST WERBUNG
|