INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
118 JAHR 2002 DONNERSTAG, 22. AUGUST

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2002

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH

A golpe de lluvia


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 118

JAHR III 

 LEITARTIKEL  

GESPRÄCH MIT DEM DICHTER MIGUEL OSCAR MENASSA

Carmen Salamanca: Ist die Position beim Lesen eine andere als beim Screiben? 

 Miguel Oscar Menassa:  Aber natürlich, es gibt jedoch keinen so großen Unterschied, da etwas Geschriebenes zeigt, wie Sie etwas Gelesenes verarbeitet haben. Wenn Ihnen  ein Gedicht von mir gefällt, beispielsweise eines von denen, die scheinbar von der Wirklichkeit handeln, und es gefällt Ihnen, weil da etwas ist, was Sie gerne gemacht hätten (das sage ich zu Ihnen, weil Sie Dichterin sind), und was Ihnen bisher nicht gelungen ist. Ein gutes Wort zu einer Wirklichkeit, das ist eine gute Art des Lesens, denn ich zeige Ihnen da, wie ich die Lesart dieser Wirklichkeit verarbeitet habe. Das soll nicht heißen, Sie hätten keine Befähigung zu schreiben, was Ihnen manchmal fehlt ist eine gute Verarbeitung der Wirklichkeit, des Gelesenen, das Problem liegt nicht beim Schreiben (nicht bei Ihnen, denn Sie schreiben sehr gut). Naja, was bei Ihnen manchmal passiert, das passiert bei unseren spanischen Schriftstellern der Gegenwart fast immer.

 CS: Es gibt Probleme bei der Verarbeitung des Gelesenen.

 MOM: Beim Lesen selbst. Ich kann es ertragen, wie so einige schreiben (sie schreiben ziemlich schlecht), aber wie sie lesen, welche Ideologie sie vermitteln, das gefällt mir schon nicht mehr so gut.  Als Gegenmittel können wir von den Schrifstellern verlangen, sie sollen Ihre Krankkeit nicht übertragen, warum eigentlich nicht? Natürlich, können wir das. Wenn die Gesellschaft Ihnen schon den Auftrag des Schreibens erteilt hat, Vermittler des Geschehens zu sein, dann sollen sie versuchen, der Zukunft nicht die Krankheit, an der sie leiden, zu übertragen, sondern sich der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu nähern, der wisenschaftlichen Wirklichkeit ihrer Zeit.

 CS: Ein wenig Erbarmen. “Ich bitte Gott um Erbarmen. Seele, ein wenig Seele, lieber Gott, um ans Monatsende zu kommen.”

 “Ich will malen”, sagt er. Ich habe durch die Schaufenster ins Billardzimmer gesehen, also ich habe Ihnen beim Malen zugesehen, acht, neun Jahre lang.

 MOM: Ich schaue lieber zu, als dass ich spiele, als ich große Lust zum Spielen hatte, tauchte ich auf der anderen Seite auf und spielte. Hat er etwas gelernt? Warum? Weil ich mich dran machte zu spielen, aber das kann ich danach sagen, denn wenn ich niemals Billard gespielt hätte, nur durch Zuschauen hätte ich nichts gelernt, hätten wir nie erfahren, ob ich etwas gelernt hätte oder nicht.

 Was sagen die Mädchen von den Filmaufnahmen, die wir zur Zeit machen?

 CS: Sie sind glücklich.

MOM: Aber was finden sie daran so toll?

CS: Die Kraft, die in diesen Dingen steckt. Sie haben mir gesagt, dass alle wie die Verrückten nach Themen für Dokumentarberichte suchen, wir dagegen, hätten Stoff bis fürs nächste Jahrhundert.

MOM: Sie könnten einen Dokumentarbericht über mich drehen. “Ein Tag mit Menassa”.

CS: Nein, das Leben.

MOM: Also gut, das Leben. Hören Sie mal, jetzt bin ich 40 Jahre lang Dichter, als ich 20 oder 25 Jahre als Dichter hinter mir hatte, sagte eine Frau zu mir: “ Man kann keine Anthologie zu deinem Werk schreiben, ohne zu zeigen, dass du Menschen hervorgebracht hast, eine Schule”. Das hieß es, als ich 25 Dichterjahre hinter mir hatte. Und damals dachte sie schon, außer dem Werk ist auch die soziale Verpflichtung von Bedeutung,

CS: Das heißt, dein Werk in einem weiteren Sinne.

MOM: Ein Schöpfer, ein gebildeter Mensch, beispielsweise, kann diese Kultur einer Menge Leute vermitteln, die ohne Schöpfung niemals dorthin kämen. Also, was ich nicht verstehe, warum die Staaten der Schöpfung so wenig Bedeutung beimessen. Denn (angenommen ich bin ein guter Maler), wenn ich ein guter Maler bin, dann muss meine Malerei die gesamte Gegenwartsmalerei umfassen und die einiger Maler dieses Jahrhunderts und des letzten Jahrhunderts. Einverstanden, der Typ hat  keinen Zugang dazu, wenn er jedoch den Zugang hätte, wenn ich das in seine Reichweite binge, zum Preis von einem Kilo Tomaten, wenn ich für die Kunstakademien einen Preis für ein Kind aus Elendsdorf oder aus einer Blechhütte festsetze (denn der Staat hat gemerkt, eine Kunstakademie führt zu Weisheit und Bildung) und dann bringe ich die Akademien für Schöne Künste in die Reichweite von den Kindern aus Elendsdorf, sie klauen mir dieses oder jenes Stück Leinwand, sie klauen mir eine Farbtube, es wird aber große Maler geben, und außerdem nicht nur große  Maler, sondern auch Leute, die eine Bildung bekämen. Denn außerdem, die Schwierigkeit des Malens bringt es mit sich, dass ich die Bilder von anderen schätzen lernen kann. Denn Sie sagen, woher nehmen sie bloß die Energie, das zu tun, aber warum sagen Sie mir das eigentlich? Weil Sie das neulich machen wollten, und es ist Ihnen nicht gelungen.

Und noch, ich weiß nicht, ob man sagen kann, ein großartiges Bild malen, so wie ich die Malerei benutze, und gleichzeitig habe ich drei kleine Bilder gemalt. Also ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Weißt  du, dass ich Recht habe, denn wenn wir finden, das sei ästhetisch, dass es Ihnen gefällt, und Sie sind weiß Gott nicht dumm, die Leinwand kostet sound so viel, die Farben kosten so und so viel, die Arbeitszeit war anderthalb Stunden, wie viel? Also 120 Euro, sicherlich muss ich dieses Bild für 3000 Euro verkaufen. Sehen Sie, 3000 Euro, das ist schon verboten? Damit haben wir es schon mehr als der Hälfte der Menschheit verboten, mal sehen, ob Sie das vielleicht verstehen können. Wenn wir dagegen einen vernünftigen Preis verlangen, ich weiß auch, dass es Leute gibt, denen ihr Geld nicht mal zu Kartoffeln reicht, gut, aber wenn wir einen vernünftigen Preis verlangen, dann erhöhen wir den Prozentsatz auf 80% der Menschheit.

Und das will schon etwas heißen.

UND WIR SUCHTEN IN ANDEREN MÄNNERN UND FRAUEN

Und wir suchten in anderen Männern und Frauen
Zeichen, die uns von unseren Begehren erzählten,
von unserem -  vollkommenen – Kämpfen unter Geistern:
erlebte Grandezza und Glanz, da wir uns küssten

Und wir suchten an anderen Horizonten, Wege,
Schritte, die unsere geliebten Schritte zurückhielten.
Und wir suchten  - verzweifelt  - in einem Gedicht,
einen Vers, der in unseren Versen widerklang.

Nichts, das suchten wir, als wir suchten,
ich schrieb Poesie, und wir küssten uns einfach so,
machten Liebe und hatten auch keinen Grund.

Wir gaben sie einander gemächlich weiter,
die universale Enzyklopädie der Poesie,
und ohne die Seiten zu lesen, sanken wir hin – erschöpft.

MEINE LIEBE,

Ich verstehe das, mein Kleines, inmitten von soviel Licht ist niemand dazu fähig, um Kerzen zu betteln.

Noch einen Rundgang durch die tiefverborgenen Galerien der Erinnerung. Alles, was nicht sein konnte aufgrund der großen Wasserfälle des Vergessens. Jene Wellen, jene Quellen, wären sie erstrahlt, wären sie das gesamte Universum gewesen.

In liebestolle Götter gehüllte Himmel, vollkommene vom Guten verfälschte kosmische Himmel.

Unbefleckte Bestien, Kriegsgeheul der verlorenen Zeit der Liebe.
Hartnäckiges, trotziges Galoppieren, glühend vor Hitze und Angst.
Unruhige Überschläge, Raubvögel vom Glauben vergewaltigt.
Sich zur Zukunft abzeichnende Reisen, kleine Schiffsbrüchige.

Schwarz gewordener Weg, geil, dein  Körper, blind geworden,
Dein Körper, dieses offene Land, nur das, hin zum Universum.
Deine friedvolle Ebene genau inmitten deiner Brüste.
Und das gewaltige Hinundher deines Bauches, sich gehen lassend.

Und ich bin letzten Endes, meine Liebe, um mich bis zum nächsten Mal zu verabschieden, ein weißes, verliebtes Streitross des Tieflands, das es singend durchzieht. Ein in den Wind verliebter Adler, der dessen Wildheit entzweit, wenn er fliegt.

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- Schauen Sie, Herr Doktor, ich bin wegen einer Lächerlichkeit am Boden zerstört. Sie lieben und begehren einander, dann kann ich nicht verstehen, warum die Begegnungen sich so schwierig gestalten. Warum ist es in unserer Kultur die Liebe zwischen mehr als zwei Menschen etwas so Unmoralisches? Ich weiß nicht, ich weiß wirklich nicht, jede Perversion, wenn sie auch noch so übel ausschaut, steht unter diesem oder jenem gesellschaftlichen Schutz. Aber mein Fall, Herr Doktor, ein gesunder Mann, der – wie ich es gemacht habe – die Beziehung zu seiner Mutter psychoanalysiert hat, und zwei Menschen gleichzeitig lieben kann, ist etwas, das niemand erträgt, nicht einmal die von dieser Leidenschaft Betroffenen, sind dazu in der Lage.

Wenn wir beide allein sind, liebt sie mich immer. Ich mache mir ihre Fügsamkeit in diesen Fällen zu nutze und werde die multiple Monogamie erfinden müssen. Mehrere Beziehungen, aber, als ob sie alle die einzige wären.

Verschiedene Frauen, verschiedene Beziehungen, aber alle leiden am gleichen Übel. Einem gewissen Widerstand, die Beziehung vollkommen dem Wort zu übergeben, der Menschheit.

- Machen wir das nächste Mal weiter.

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Sanft stieß ich sie Richtung Frauentoilette. Sie trug einen sehr kurzen Rock, so dass ich sofort an ihre Möse kam. Da klammerte sie sich fest an mich und seufzte.

Während ich sie sanft zwischen den Beinen streichelte, fing sie an zu seufzen, für meine Meinung ein bisschen zu laut in Anbetracht des Örtchens, wo wir uns gerade befanden, nämlich eingesperrt in einem Räumchen der Frauentoilette.

Die Situation brachte mich zum Wahnsinn, und bei dem Gedanken, dass sie gerne sehen würde, wie mein Pimmel jetzt stand bei ihrem Seufzen, machte ich die Hose auf, und sie begann zu fummeln und schrie los:

- Aber was hast du bloß für einen Schwanz. Ein Riesenschwanz.

 Und während sie sich auf das Klo setzte und anfing, ihn mir zu lutschen, sagte sie zwischen den Zähnen, während sie ihn mir lutschte:

 - Was für ein Schwanz, was hast du bloß für einen Schwanz.

 Ich ließ mich lutschen, konnte aber nicht aufhören su denken, dass diese Typin, so wie sie ihn mir lutschte, mein Leben ändern könnte.

 Sie fühlte sich geliebt, zum erstenmal nach so vielen Männern, und genoss es wie nie zu vor, und sie liebte mich, und sie wollte mir alles geben, und ich sagte schon gut zu ihr, damit sie zu ihrem ersten Orgasmus käme, ich nahm aber nichts.

 Sie klammerte sich fest an mich und fühlte sich, als würde sie einen Lichtstrom umklammert halten und kam zum Schluss, und sie kam in zwei oder drei Sprachen, da das Klammeräffchen, ruhig, erleuchtet. Ich machte ihr überall Flecken auf das Kleidchen mit meinem aromatischem Samen, und sie bat mich darum, ich möge sie bitte einen Tropfen von meinem Samen trinken lassen und sie absorbierte mich, als ob mein Körper ein Zitronensorbet wäre.

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 256.000       Erotik: 420.000

 

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1

Gutes zu tun, indem ich mir Gutes tue, das ist der Schlüssel der christlichen Menschlichkeit.

2

Wir sind irgendwo angekommen. Ein exzentrisches Herumspazieren zu sich selbst, das ist der Weg der Poesie.

3

Alles was es auf der Welt gab, war nichts für ihn. Es leiteten ihn nur seine religiösen Gefühle, die andererseits bei keiner Religion zu finden waren.

4

Die Wahrheit des Geldes abschaffen, indem man es produziert.

 5

 Wir waren jung, jetzt sind wir alt auf unserem Gebiet, einige junge Menschen werden von unserer Arbeit leben. Das anzunehmen, wird uns groß machen.

Die Menschen denken Schreckliches von den Menschen.

Wir standen in  dichten Dunst gehüllt, sahen dort um uns herum einen Haufen, einen Körper auf dem anderen liegend, konnten uns aber nicht erkennen.

So vergingen zwanzig Jahre.

Wir hatten uns alles zugefügt, widerrechtliche Aneignung von Titeln und Ehrbezeichnungen, Verachtung, Betrügereien, offener Diebstahl, und das eine ums andere Mal Liebe gemacht. Aber niemandem fiel etwas auf, auch waren wir blind.

Auch der Dunst war nicht für uns.

Wir waren gleichgültig, was immer auch inder Wirklichkiet geschehen mochte, es war uns mehr oder weniger egal.

Wir sagten “arme Menschen” und die Menschen waren wir.

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Einstiegspreis bei der Versteigerung: 100 Euro

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Auf CD-ROM die besten Dichter gesprochen von 
Miguel Oscar Menassa.

 

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