INTERNET-WOCHENZEITSCHRIFT
NR.
116 JAHR 2002 DONNERSTAG, 8. AUGUST

 

ES FUSIONIERT, LEITET, SCHREIBT UND VERANTWORTET: MENASSA 2002

 WIR KÖNNEN ZWAR NICHT SPRECHEN, DAFÜR TUN WIR'S IN MEHREREN SPRACHEN
SPANISCH, FRANZÖSISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,
ARABISCH, PORTUGIESISCH, ITALIENISCH, KATALANISCH


INDIO GRIS IST PRODUKT
EINER FUSION
DER GLANZ DES GRAUS
UND
DER INDIANER AUS DER JARAMA
DIE ZUKUNFTSTRÄCHTIGSTE FUSION DES
21. JAHRHUNDERTS

 Indio Gris


INDIO GRIS NR. 116

JAHR III 

 LEITARTIKEL  

GESPRÄCH MIT DEM DICHTER MIGUEL OSCAR MENASSA

MOM: Sie malen immer besser, he, also man muss doch sagen, Sie malen wirklich gerade.

CS: Ich will malen.

MOM: Das genau muss man machen. Man muss die Verben im Infinitiv gebrauchen. Schauen Sie mal, wenn mir einfällt: “Ich will Marilyn Monroe bumsen”, die Ärmste, tot ist sie. Schwierig ist es, ich muss schon zum Esotheriker werden.

CS: Um darauf zurückzukommen, wie Sie rezitieren, Sie rezitieren, als hätten Sie eine Million Leute vor sich.

MOM: Immer, wegen der Zweifel. Es stimmt aber auch, wenn ich Sex mit einer unbekannten Frau mache, dann mache ich das, wie ich es so am besten kann, wegen der Zweifel. Was für Zweifel? Wegen der Zeifel, diese Frau will bei mir oder in meiner Nähe bleiben. Schauen Sie, wenn ich mich ausgerechnet in der Frau irre, die an meiner Seite bleiben, will und ich mache schlechten Sex. Verstehen Sie das? Und mit der Poesie ist es das gleiche, in der Poesie versuche ich, dass das Gedicht so gut wie irgend möglich gelingt, während ich es schreibe. Im Sinne von, ich weiß nicht, ob mir die Poesie noch einmal die Gelegenheit gibt, noch ein Gedicht zu schreiben, wenn ich schlecht oder widerwillig schreibe oder während ich schreibe, sage ich, das Leben des Schrifstellers hat etwas Krankhaftes. Ich bin der Überzeugung, ein Schrifsteller ist in den gegenwärtigen Systemen des Zusammenlebens ein privilegierter Mensch. Etwas lassen sie uns sehen und von dem, was wir sehen, lassen sie uns erzählen, und das ist ein ungeheures Privileg.

Wenn Sie von dem Bild auf Abstand gehen, dann sehen Sie ockerfarbene Figuren, die Sie vollkommen unberührt lassen sollten; den ganzen Bereich ausfüllen, aber die ockerfarbenen Figuren unberührt lassen, bitte bitte, denn sie sind wunderschön. Mal sehen, ob Ihnen das gelingt, mal sehen, ob es Ihnen gelingt, eine Grenze zu haben. Grenzenlose Schöpfung führt zu nichts. Denn ich rezitiere für eine Million Leute, aber ich empfinde nicht, dass ich der beste Dichter der Welt bin, verstehen Sie, was ich meine? Ich empfinde, es gibt tausende Dichter wie mich, aber nicht, sie könnten vor so vielen Leuten rezitieren, es gibt nicht tausende, die einen Verlag hätten, der sie unterstützt, es gibt nicht tausende, die ihr Brot verdienen, indem sie etwas anderes machen. Nur dann ist die Freiheit voller Freiheit. In diesem Sinne empfinde ich mich als Priviligierter. Wie denn, wenn ich ein Priviligierter bin, mache ich mich dran, ein Gedicht zu rezitieren, und ich rezitiere es halt so. Nein, ich kann schlecht rezitieren, aber ich bringe mein Leben in dieses Rezitieren ein. Und wenn jemand sein Leben in etwas einbringt, ist es schon sehr schwierig, dass es misslingt. Verstehen Sie, was ich meine?

Ich habe einen Trumpf in der Hand, denn ich kenne offensichtlich nicht das Ergebnis, was ich aber weiss, wenn man sein Leben in etwas einbringt, dann gelingt es im Allgemeinen. Die Filmwelt ist voll von solchen Streifen, auch die Literatur. In disem Buch, das ich in der letzten Zeit empfehle, das von Thomas Mann, Der Erwählte, da ist die Hauptfigur ein Mensch mit unendlicher Mach,t und immer ist er der Sieger, unter der Bedingung, dass er alle Energie auf einen einzigen Punkt konzentrieren kann.

CS: Alle Energie auf einen einzigen Punkt konzentrieren…

MOM : Ja, natürlich, es muss eine Menge religiöser Theorien geben, die sich darauf gründen. Mir unterläuft manchmal bei Lesen der Lapsus, Sie können mir das ankreiden, jedes Mal, wenn mir ein Lapsus unterläuft, dann weil ich ein Wort denke. Neulich beispielsweise habe ich mich mit der Endung “in” geirrt, “es ist, als ob ich Herr meiner Arbeit geworden wäre” und beim Wort Herr, da habe ich mich geirrt, sagte Herrin.

Ich habe mich geirrt, denn bevor ich noch das Wort aussprach, wollte ich wissen, was genau Herr seiner Arbeit sein bedeutet, und genau da, zass!

CS: Das führte sie zu dem Gedanken, was man tun muss…

MOM: Was ich tun muss, meine Aufgabe war da nicht zu wissen, wie denn jemand Herr seiner Arbeit sein kann oder nicht, das ist ein anderes Moment.

CS: Es ging nicht darum, den Schrifsteller zu kritisieren.

MOM: Es ging darum, das Wort richtig zu sagen, weil ich beim Rezitieren war.

CS: Klar, weil Sie da den Schrifsteller in Frage stellten, sagten Sie, was will der denn eigentlich sagen?

MOM: Ja, in Frage stellen oder ihn  verstehen wollen. Wenn ich Ihnen einen Kuss gebe und Ihnen das gefällt und Sie verstehen wollen, warum Ihnen das gefällt.. Ihnen, wenn Ihnen etwas gefällt, preschen Sie nach vorn, Sie nehmen mich dahin mit, und wenn Sie danach jemand fragt, wie kommst du eigentlich darauf, mit diesem Verrückten zusammenzuleben?,antworten Sie: “He, du weißt gar nicht,, was der mir für einen Kuss gegeben hat”. Genug mit dem Spaß, Salamanca, wir haben nämlich ein Expertenpublikum in Bezug auf diese  psychischen Angelegenheiten.

CS: Das da, wie sie vor einem Glasauge rezitieren, erinnert mich an ein paar Verse in Ihrem letzten Buch.

MOM: “Augen der Welt, hört zu”.

CS: Ja, und auch: ”Ich schreibe für denjenigen, der ohne zu wissen, wer spricht, meine Stimme hört.”

MOM: Da glaube ich nämlich, der Dichter glaubt, wenn er stirbt, würden die Leute, die nicht das große Glück hatten, ihn persönlich kennen zu lernen, ohne zu wissen, wer spricht, seine Stimme hören. Und außerdem ist ein Satz, der theoretisch von der Psychoanalyse gestreift wurde, zu geben, was man nicht hat und zwar dem, der nicht ist. Eigentlich, wenn jemand aufhört zu schreiben, gehört ihm das Gedicht nicht mehr und der Mensch, der wirklich das Gedicht empfangen können würde, falls das Gedicht irgendeine Botschaft enthält, dann wäre das jemand, der noch nicht geboren wurde.

Es ist Ihnen etwas entglitten, denn gerade Sie würden gerne diejenige sein, die die Botschaft versteht.

ICH WAR, WAS ICH SEIN WOLLTE

Ich war, was ich sein wollte,
Verrückter, der ich bin, Blinder,
hungrig nach dem Meinigen.

Ich war ein kleiner Mensch,
hochmütig, ja, aber klein:
eingehüllt in meine Fübe,
meine Haut
war ich die Zauberei des Weges.

Meeresdrachen,
Linie göttlicher Vollkommenheit,
wo das Feuer und das Wasser
atemberaubend denken,
eine unmögliche Begegnung.

Wegkatapultiert
mit einer Billion Hungernder
der Erde verwiesen,
Wunderkind,
einbalsamiert zwischen Worten,
wie schwere Betonwände
mein kleines Herz einmauernd
gegen das Leben
und konnte nicht sterben.

Ich lebte dankbar: war fähig,
drückte Windeshände,
jede Frau war meine Liebe,
die ganze Welt, meine Welt.

MEINE LIEBE:

Ich war von allem so weit entfernt, dass niemand mehr in mir denjenigen erkannte, der ich in der Nähe meienr Mutter war, in der Nähe meiner Heimat, in der Nähe meiner eigenen Überzeugungen.

Ich gebe zu, alle wurden wir ein bisschen idiotisch, ein bisschen verrückt über dem Verlust unserer Eltern, unserer Ttitel, unserer Institutionen.

Alles in mir ist volle Geilheit, wenn ich versuche, mir schriftlich das zu sagen, was ich schon auf andere Weise gewusst haben sollte.

Und niemand wird glauben können, wir hätten es ohne zu fliehen, ohne zu töten gemacht. Als ob unser Denken Licht wäre, als ob sie verliebte Glühwürmchen wären, unsere Worte.

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- Dieses Mal, Herr Doktor, wird mich keine Angst zurückhalten. Nicht einmal die Angst vor den Steuern: bis zu einer Million Peseten pro Woche, ich komme nicht zur Ruhe.

Und wenn eine Frau versucht, meine elende Vergangenheit wachzurufen, werde ich ihr einen goldenen Dildo kaufen.

- Alle Welt will Gott sein - sagte ich zu ihm- das ist gar nicht so schlimm.

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- Entspann dich, Baby, du bist ein wenig angespannt.

Also ich konnte mich nicht mehr entspannen, ich würde es aber versuchen. Ich fand, sie sei eine wundervolle Frau, und ich wollte ihr das zu verstehen geben.

Sie bereitete sich darauf vor, dass ich ihr wieder einmal die Muschi lutschen sollte, und ich kniete von neuem zwischen ihren Beinen, und er kniete hinter mir, und während ich sie ganz sanft lutschte, wollte er, ich sollte auf meinen Po aufpassen.

- Nimm Baby, nimm, Baby. Weiß du, wie du mich  zum Ende bringen wirst ?

Ich konnte nicht aufhören zu lutschen, jetzt war ich verbissen auf den Po von IHR, die wiederum verrückt wurde. Er konnte nicht mehr, ich konnte nicht mehr und sie, taufrisch, als hätten wir gerade erst angefangen, bittet mich und schaut mir auf die Lippen, ich solle sie noch einmal lutschen.

Er steigt auf ihren Bauch und schüttelt seinen Schwanz mit einer Riesenkraft aus, dann auf mein Gesicht, zwischen ihre Beine.

Wir küssten uns, wir drei, voller Dankbarkeit.

Was meinen Sie?

Pornogrphie oder  Erotik?

Abtimmung bis heute:

Pornographie: 252.000       Erotik: 400.000

 

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1

Entfernte Nachtigallen, ich sage euch : der Wahnsinn an sich ist ein Fluch in sich, ich will ihn nicht verfluchen.

2

Die Tage, wo die gesamte Rechnung sich auf die gelebten Jahre reduziert, werden schon noch kommen.

3

Es gibt einen Grad möglichen Glücklichseins, gehen wir ihm auf die Spur.

Heute habe ich gemerkt, alle wollen das Ding anfassen, aber das Ding lässt sich nicht auf den Markt bringen, und wenn ich den ganzen Tag über von Geld rede, so, damit die Leute glauben, dass ich am Geld ein Interesse habe. Auf diese Weise erreiche ich allmählich, dass sie etwas an Zeit, etwas an Geld in das Projekt investieren.

 Man muss die Zeit dazu zwingen, unter uns zu sterben,  daran zu gehen, etwas anderes zu sein als Zeit, sie soll sterben können, und so wird sie menschlich sein. Der Rest, Wissenschaftsquatsch.

Indio Gris


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